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WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition)

WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition)

Titel: WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition)
Autoren: Unknown
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ja gar nicht, was du mir damit für eine Freude machst.“
    „ Ach was, ist doch nicht der Rede wert“, sagte er bescheiden.
    „ Oh doch, das ist es. Du bist wirklich ein sehr lieber Mensch. Vielen Dank.“ Mit diesen Worten beugte sich Alicia ein wenig zu ihm herüber und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange.
    Pumbleweed wurde sogleich wieder ebenso steif wie zuvor während ihrer Umarmung.
    „Ich hoffe, dass du, auch wenn du heute wegen deiner verpatzten Prüfung enttäuscht bist, trotzdem nicht aufgeben wirst. Ich weiß doch, wie viel es dir bedeutet, ein Zauberer zu werden. Diesen Traum darfst du nur wegen eines Rückschlages nicht einfach wegwerfen. Wenn die Zauberer von dir etwas Großes und Verblüffendes fordern, dann musst du ihnen eben genau das geben. Und daran musst du arbeiten, solange es eben dauert. Ich bin ganz sicher, dass du das Zeug dazu hast, ein großer Zauberer zu werden.“
    „ Pumbleweed ist ein großer Zauberer. Pumbleweed ist ein großer Zauberer “, bestätigte Puffpuff.
    „ Ja, da hörst du es. Auch dein süßer Puffpuff ist davon überzeugt. Nur Mut, Pumbleweed, du wirst es diesen arroganten Zauberern schon zeigen. Ja, du wirst es ihnen zeigen, da bin ich ganz sicher.“
    Kurz darauf verabschiedete Alicia sich von ihm. Pumbleweed konnte kaum einen Satz sprechen, zu unerwartet waren zuerst Alicia Kuss und anschließend ihre Worte gekommen. So hatte sie noch nie mit ihm gesprochen; und von Küssen konnte bislang sowieso noch nie eine Rede gewesen sein. Beides hatte ihm aber sehr gut gefallen.
    Lange lag Pumbleweed nach Alicias Abschied noch auf seinem Bett und grübelte, den nun wieder entrollten, aber dafür erneut schnarchenden Kuno neben sich. Alicias Worte klangen ihm noch in den Ohren. Vielleicht hatte sie recht, mit dem was sie gesagt hatte. Er hatte das Zeug, um ein Zauberer zu werden. Daran hatte er trotz aller Fehlschläge Zeit seines Lebens geglaubt. Ebenso war er weiterhin der Überzeugung, in der Lage zu sein, die Zaubererprüfung bestehen zu können, auch wenn ihm dies bei den ersten acht Versuchen nicht geglückt war. Dennoch würde er es schaffen. Bei der nächsten Prüfung würde er dem Konvent einen Zauber präsentieren, der diesem Hören und Sehen vergehen lassen würde. Sie wollten etwas Großes undVerblüffendes, nun, dann würden sie genau das bekommen. Nur was konnte so groß und so verblüffend sein, um ihren hohen Ansprüchen zu genügen? Das war der Kernpunkt. Wenn Pumbleweed diese Frage beantworten konnte, wenn er tatsächlich in der Lage wäre, Verblüffung in den Augen des Oberzauberers und seiner Kollegen hervorzurufen, dann würde er die Prüfung bestehen. Und genau in diesem Moment, so hatte es der Oberzauberer wortwörtlich versprochen, selbst zu einem echten Zauberer werden. Doch das klang viel einfacher als es in Wahrheit war. Wie sollte der kleine Pumbleweed dies schaffen?
    Lange dachte er mit dem schnarchenden Kuno neben sich darüber nach. So lange, bis er die Antwort schließlich mitten in der Nacht      gefunden hatte. Der Geistesblitz traf ihn so plötzlich, dass er dabei beinahe aus dem Bett sprang. Ja, so würde es gehen.
    „ Pumbleweed ist ein großer Zauberer. Pumbleweed ist ein großer Zauberer “, krächzte der gerade aufgewachte Puffpuff.
    Von diesem Tage an arbeitete Pumbleweed quasi ununterbrochen.
    Stunde für Stunde, Tag für Tag, Woche für Woche. Seine kurzzeitig schwankende Motivation war in vollem Maße zurückgekehrt.
    Sein Plan bestand darin, etwas zu vollbringen, was vor ihm noch keiner geschafft hatte, noch nicht einmal der Oberzauberer Rackerupp selbst. Ein mehr als ehrgeiziges Ziel für einen mehrfach durchgefallenen A nwärter, aber Pumbleweed wusste tief in seinem Inneren, dass er es schaffen konnte. Dafür wand er alle seine Energie auf.
    Puffpuff und Kuno beobachteten ihn dabei. Letzterer zog sich oft u nter das Bett zurück, wo er sich ängstlich zusammenrollte, denn von nun an puffte und paffte und knallte und grollte es in Pumbleweeds Hütte quasi rund um die Uhr.
    Pumbleweed bemerkte schnell, dass sein Vorhaben so gewaltig war, dass es bis zu seiner Beendigung eine Menge Zeit beanspruchen würde. Viel mehr Zeit sogar, als er es sich an dessen Anfang hätte erträumen lassen. Nicht einfache Wochen oder Monate, nein, ganze Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte würden nötig sein, um alles perfekt zu machen. Höchstwahrscheinlich würde er die nächste Zaubererprüfung in fünf Jahren verpassen. Und die
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