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Weil du mich beruehrst

Weil du mich beruehrst

Titel: Weil du mich beruehrst
Autoren: Beth Kery
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ja. Es gibt doch noch Dinge, die ich zu regeln habe.«
    Ganz schwach strich seine Hand über ihre Hüfte und streichelte ihre nackte Haut auf dem Rücken.
    »Du siehst unglaublich schön aus«, stellte er fest.
    »Wenn du noch Dinge zu regeln hast«, antwortete sie knapp und überhörte sein Kompliment – oder tat zumindest so –, »dann wundert es mich, dass du überhaupt gekommen bist.«
    »Ein Notfall hat mich hergerufen.«
    Ihr Puls schlug nun bis in ihren Hals, als sie ausdruckslos auf seine Brust blickte. Hatte er sie gerade näher an sich herangezogen, oder war sie näher an ihn herangetreten? Sein Körper berührte den ihren nur leicht, aber es gelang ihr dennoch kaum, dieses Gefühl zu unterdrücken. Besonders, da ihre Brustwarzen von seinem Revers gekitzelt wurden. Wie schaffte er es nur, so ohne jede Anstrengung jeden Nerv in ihrem Körper in helle Aufregung zu versetzen?
    »Du hältst die Geburtstagsfeier deiner Großeltern für einen Notfall?«
    »Ich bin nicht extra wegen des Geburtstags hergekommen, obwohl es mich natürlich sehr freut, heute hier zu sein. Der Notfall warst du.«
    Ihr Mund begann zu zittern, als sie seine unerschütterliche Antwort vernommen hatte, und verriet sie dadurch. Sie blickte über seine Schulter und sah Gerard, wie er gerade die ekstatisch strahlende Clarisse hin und her wirbelte, doch sehr viel mehr als das Gefühl in Ians Armen zu sein, kam nicht bei ihr an.
    »Es war nicht einfach, als du alles zwischen uns beendet hast, Ian. Aber du kannst mich kaum als Notfall bezeichnen. Mir geht es gut.«
    »Das weiß ich. Und ich habe nicht alles zwischen uns beendet.«
    »Du bist für ein halbes Jahr untergetaucht und hast nicht einmal eine SMS geschickt«, sagte sie mit triefendem Sarkasmus.
    »Ich dachte, es wäre so am besten. Ein klarer Schnitt. Während ich versucht habe, die Dinge zu klären.«
    »Gut, das hat funktioniert«, bestätigte sie ihm mit gespielter Nonchalance. »Der klare Schnitt«, verdeutlichte sie noch. Ihre immer stärker werdende Wut verleitete sie dazu, Augenkontakt zu suchen. Das war ein Fehler. Sein Blick brannte sich in ihr Gesicht, die Emotionen in seinen Augen waren greifbar und zugleich doch nicht zu entschlüsseln. Es war, als würde man versuchen, Gefühle in einem rasenden Inferno zu erkennen.
    »Ich wollte dich nicht verletzen. Das war nicht meine Absicht«, erklärte er.
    »Ob absichtlich oder nicht, du hast mich verletzt.«
    Er kniff den Mund zusammen, seine Nasenflügel bebten. Warum entschuldigte er sich nicht wenigstens? Das war er ihr doch schuldig, oder etwa nicht? Kein anderer Mann, den sie kannte, konnte sie so zur Weißglut treiben. Seine Hand schob sich weiter, sodass nun seine ganze Handfläche auf ihrer nackten Haut lag. Seine Hitze strömte in sie hinein. Er drückte, als wolle er jede Einzelheit ihrer Wirbelsäule untersuchen. Für einen Moment vergaß sie völlig, worüber sie sich hier unterhielten, als ihr Bauch seine Hüfte streifte. Ihr Innerstes zog sich zusammen, und der plötzliche Schmerz überraschte sie.
    »Francesca, ich dachte, du könntest in Gefahr sein.«
    Sie blinzelte, so desorientiert war sie von dem, was hier gerade geschah. Es war, als hätte ihr Körper seine eigenen Absichten und zog sie zu ihm hin, als sehnte er sich gegen ihren Willen nach ihm.
    »Was?«, fragte sie. Sie war sicher, sich gerade verhört zu haben.
    »Jemand hat in Chicago versucht, dich zu entführen.«
    Sie ließ ein skeptisches Geräusch hören.
    »Entführen? Wovon redest du da? Du meinst den Mann, der mich und Davie ausrauben wollte?«
    »Ich habe den Polizeibericht gelesen«, sagte er kühl. »Das war kein versuchter Raubüberfall. Warum jeder das Offensichtliche übersehen möchte, weiß ich nicht.«
    »Du hast den Polizeibericht …« Sie beendete den Satz nicht, sondern beschimpfte sich selbst für ihre anfängliche Überraschung. Ian hatte sie immer wieder mit seiner Fähigkeit überrascht, so ziemlich jede Information, die er bekommen wollte, auch zu bekommen. Sogar streng vertrauliche. Dies war ein weiteres Beispiel für seine Macht, um es nicht als etwas zu bezeichnen, das an Paranoia grenzte.
    »Hast du mir nachspioniert?«, fragte sie vorwurfsvoll.
    »Nein. Aber ich habe dich beobachtet. Nur um sicherzugehen, dass es dir gut geht.«
    »Nun, dann waren deine Sorgen unberechtigt«, antwortete sie scharf. »Sowohl was diesen versuchten Überfall als auch meinen Allgemeinzustand angeht.« Sie trat einen Schritt zurück, als die
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