Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Titel: Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)
Autoren: Mary Kay Andrews
Vom Netzwerk:
Bob gut gelaunt und sah sich im Stall um. »Bietet jemand mehr?«
    Meine Finger wurden weiß, als ich die Bietertafel umklammerte. Hundertachtzig war ein fairer Preis für das Brotregal, es war sogar immer noch günstig. Aber ich hatte nicht eingeplant, so viel Geld für etwas auszugeben, das ich überhaupt nicht verkaufen wollte.
    »Einhundertachtzig zum Ersten«, dröhnte Bob und starrte mich direkt an. »Eloise Foley, ich fass es nicht, dass du bei diesem Stück nicht mitbietest. Als ich das kleine Sunbeam-Mädchen sah, musste ich sofort an dich denken.«
    »Einhundertfünfundachtzig«, sagte ich durch zusammengebissene Zähne.
    »Einsneunzig«, legte Manny nach.
    Mein Herz schlug schneller. »Einszweiundneunzig?«
    Bob verdrehte die Augen, nickte aber und akzeptierte mein geschmacklos niedriges Gebot.
    »Ach zum Teufel«, sagte Manny. »Zweihundert.«
    Bob sah in meine Richtung. Meine Bietertafel blieb, wo sie war. Weihnachten stand vor der Tür. Ich musste Geschenke kaufen. Rechnungen bezahlen. Die Toilette im Geschäft machte merkwürdige, gurgelnde Geräusche, die ein teures Klempnerproblem zu werden versprachen.
    Bob sah zu Manny. Ich sah zu Manny. Er hatte bereits sein Scheckheft gezückt und ein arrogantes, dummdreistes Grinsen aufgesetzt. Ich hasse arrogante Blödmänner. Aber völlig pleite zu sein, hasse ich noch mehr.
    »Ich bin draußen«, sagte ich kopfschüttelnd.
    »Sicher?«, fragte Bob. Sein Hammer schwebte in der Luft.
    Ich nickte.
    »Verkauft für zweihundert Dollar«, sagte Bob. »Sie haben ein großartiges Geschäft gemacht, Mister.«
    »Ich weiß«, erwiderte Manny. Er zwinkerte mir breit grinsend zu und ging zu Leuveda, um zu zahlen.
    Ich drehte mich wieder um und versuchte, mich auf den Rest der Auktion zu konzentrieren und mich damit zu trösten, dass ich bei der Fliegengittertür mit der Orangensaftwerbung vermutlich keine Konkurrenz haben würde.
    Die Fliegengittertür wurde ein Zwölf-Dollar-Schnäppchen, für das ich mir selbst auf die Schulter klopfte, doch dann blieb meine Bietertafel unten, während Bob die restlichen irdischen Besitztümer der Supermarktbetreiber versteigerte, wozu eine erstaunliche Anzahl von Tupperdosen, uralten Videobändern und kistenweise leere Einweckgläser gehörten.
    Schließlich machte Bob eine Pause und nahm einen Schluck Kaffee aus seinem Styroporbecher. Er schaute auf seine Uhr und auf die merklich geschrumpfte Gruppe der Bieter.
    »Leute, es wird spät, und ich muss noch in die Berge. Ich sag euch was. Ich habe hier drei Kartons mit gemischtem Inhalt. Wir haben keine Zeit mehr, um das Zeug einzeln rauszuholen. Leuveda«, rief er nach hinten. »Schatz, erzähl den Leuten, was in den Kartons ist.«
    Leuveda stand auf und fuhr sich mit der Hand durch die sandfarbenen Locken. »Da sind richtig gute Sachen drin. Hübscher, alter Weihnachtsschmuck aus Glas, etwas Vintage-Wäsche. Ich meine, da ist mindestens eine Weihnachtstischdecke dabei, dazu ein paar alte Schürzen und so etwas. Verschiedene Porzellanstücke, ein Schmuckkästchen voll Krimskrams. Die richtig guten Sachen hat die Familie natürlich raussortiert, aber wahrscheinlich ist noch etwas hübscher, alter Modeschmuck übrig geblieben.«
    Bob nickte anerkennend, und Leuveda setzte sich wieder und kassierte wieder von den Händlern ab, die bereits aufbrechen wollten.
    »Gebt mir zwanzig – ein Preis für alle drei Kartons«, drängte Bob.
    Zwei Männer in der ersten Reihe standen auf, streckten sich und gingen in Richtung Tür.
    »Zwanzig«, wiederholte Bob. »Leuveda, sagtest du nicht, der Weihnachtsschmuck sei von Shiny Brite? Noch originalverpackt?«
    »Vier, vielleicht fünf Shiny-Brite-Schachteln«, bestätigte Leuveda, ohne von ihrer Rechenmaschine aufzublicken. »Und eine Lichterkette aus Mini-Lavalampen.«
    Mein Puls schoss in die Höhe. Ich sammelte seit Jahren alten Glaszierrat, und Shiny Brite – besonders in der Originalverpackung – stand auf meiner Wunschliste ganz oben.
    Doch ehe ich irgendetwas sagen konnte, neigte eine magere, rothaarige Frau vor mir den Kopf. »Ich gebe dir fünf Dollar, Bob.«
    »Fünf!«, heulte er. »Dafür bekommst du nicht einmal eine einzelne Weihnachtskugel von Shiny Brite.«
    »Fünf«, wiederholte sie und stand auf.
    »Eloise?«, sagte er, als er merkte, dass ich herumzappelte.
    Er hatte mich, und er wusste es. »Sieben«, sagte ich und kreuzte insgeheim die Finger, während ich versuchte, ein Pokergesicht zu machen.
    »Estelle?«, wandte er sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher