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Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Titel: Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)
Autoren: Petra Schier
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früher über Sternschnuppen erzählt hatte.
    Obwohl sie sich ein bisschen albern vorkam, schloss sie die Augen und wünschte sich ganz fest, dass Otter bei ihnen bleiben durfte.
    Als sie die Augen wieder öffnete, war die Sternschnuppe verschwunden.
    Achselzuckend und leicht amüsiert über sich ging Emma zu Bett.
     
     
    Einige Tage lang blieb alles relativ ruhig, nicht zuletzt, weil der Schnee wieder wegtaute und eine strahlende Wintersonne Wiesen und Wege soweit abtrocknete, dass alle Schlammlöcher und Wasserpfützen verschwanden. So konnte Otter gar nicht in Versuchung kommen, sich irgendwo zu wälzen und schmutzig zu machen. Emma und Tommi achteten zudem darauf, sich bei ihren Spaziergängen mit ihm so weit wie möglich von Bächen und Teichen fernzuhalten.
    Karl hatte sich etwas beruhigt und glücklicherweise nicht mehr daran gedacht, das Tierheim anzurufen. Auch staunte er nicht schlecht, als Otter begann, ihm allmorgendlich nach seinem Rundgang durch den Garten die Tageszeitung aus der Zeitungsrolle mitzubringen.
    »Dann bist du ja am Ende doch noch zu etwas nütze«, rang er sich ein Lob ab und tätschelte Otters Kopf.
    Danke, dass du so nett zu mir bist, Herrchen!
    Otter wedelte leicht mit seiner Rute und leckte Karl die Hand.
    »Ja, ja, schon gut«, wehrte Karl ihn ab und schlug die Zeitung auf.
    Doch um seine Mundwinkel zuckte es, als er spürte, wie Otter es sich mit einem wohligen Seufzen auf seinen Füßen bequem machte.

6. Kapitel
     
    »Hallo, Emma! Mensch, der ist wirklich gut erzogen, was? Zieht ja gar nicht an der Leine oder so.«
    Otter blieb neben Emma stehen, als sie anhielt, um sich mit dem Jungen auf dem Motorroller zu unterhalten.
    Den kenne ich doch! Ist er uns nicht erst kürzlich auch mit diesem knatternden stinkenden Gefährt begegnet? Zwar mag ich den Geruch des Gefährts überhaupt nicht, aber der Junge wirkt nett.
    Otter ging ein paar Schritte auf ihn zu, und als der Junge ihm die Hand hinhielt, schnüffelte er neugierig daran und prägte sich den Geruch gleich ein.
    Der Junge riecht sehr angenehm!
    Otter ließ sich genüsslich von Stefan hinter den Ohren kraulen.
    »Ja, die vom Tierheim haben ihn in die Hundeschule geschickt«, antwortete Emma. »Er ist wirklich ein toller Hund. Na ja, solange er nicht in die Nähe von Wasser kommt.« Sie grinste.
    Wasser ?
    Otter spitzte bei seinem Lieblingswort die Ohren. Doch Emma machte keine Anstalten, in Richtung Weiher zu gehen, also setzte er sich neben sie und lauschte mit einem Ohr der Unterhaltung, die sich jetzt um etwas drehte, das Physik hieß und bestimmt nichts mit ihm zu tun hatte.
    »Ihr habt doch gerade das gleiche Thema, oder?«, fragte Emma. »Hast du das mit der Reibung verstanden?«
    Stefan nickte. »Klar, ist doch simpel.«
    »Ha, das sagt der Experte! Ich hab da überhaupt keinen Durchblick mehr.« Emma zuckte mit den Schultern und setzte sich wieder in Bewegung. Otter sprang auf und ging langsam mit.
    Stefan schwieg einen Moment, dann drehte er seinen Motorroller und schob ihn neben ihnen her. »Wenn du magst, kann ich ja versuchen, es dir zu erklären. Ist wirklich einfach, wenn man die Formeln auswendig lernt.«
    Emma sah Stefan zweifelnd von der Seite an. »Ich weiß nicht...«
    Otter spürte ihr Zögern sogar körperlich. Sie drehte die Leine um ihr Handgelenk und übte somit unbewusst einen Zug auf sein Halsband aus. Otter blickte zu ihr hoch, doch im Augenblick beachtete sie ihn überhaupt nicht. Er sah zu dem Jungen hinüber, dessen Gesicht vollkommen gleichgültig wirkte.
    »Wenn du keine Lust hast...«
    Nanu?
    Otter spitzte die Ohren erneut und lauschte aufmerksam.
    Der Tonfall des Jungen hat sich ein ganz kleines bisschen verändert. Mir fällt so was immer gleich auf. Er klingt enttäuscht. Was das wohl zu bedeuten hat? Hat Emma ihm etwas Unfreundliches gesagt? Vielleicht sollte ich doch genauer hinhören, um alles mitzubekommen!
    »Du, Stefan, das ist echt nett von dir, aber ich weiß nicht, ob ich Zeit dafür habe«, hatte Emma schließlich eine Ausrede gefunden. Dass diese ziemlich lahm klang, wusste sie in dem Moment, in dem sie sie aussprach. Warum hatte sie überhaupt von dem Thema angefangen? Es war doch weithin bekannt, dass Stefan ein Physik-Ass war!
    »War ja nur ein Angebot. Ich dachte ... du musst dir ja den Physik-Test nicht vermasseln.«
    Das war ein Argument, wusste Emma. In Physik stand sie bestenfalls mittelmäßig. Eine weitere schlechte Note konnte sie sich nicht leisten.
    »Na gut, wenn du
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