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Weiblicher Alltag

Weiblicher Alltag

Titel: Weiblicher Alltag
Autoren: Frau Huhn
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Frauen, die mit Sicherheit Gr. 6 und mehr brauchen – im Bikini!

    Ältere Frauen mit Rubens-Figur zeigten sich ohne Scheu im Bikini. Ich war platt! Ich war es immer noch, als ich nach dem Urlaub im Freibad war und als ich beschloss mir vor dem nächsten Sommerurlaub einen neuen Bikini zu kaufen.

    Ich schlenderte durch C & A und schaute mich wahllos um, als mein Blick an einer Wand mit Bikinis hängenblieb. Ich schnappte mir verschiedene Modelle in Gr. M (jawohl!! – in Deutschland habe ich nämlich nicht Gr. 44) und begab mich in die Umkleidekabine. Ein Fehler! Definitiv! Es war gruselig. Weißes, wabbeliges Hühnerfleisch wurde von Schnüren und Trägern eingequetscht. Ich überlegte, ob ich hysterisch aufheulen oder wütend vor die Wand treten sollte. Entschied mich gegen beides und ging leise und unbeobachtet aus dem Geschäft.

    Bei einem Versand habe ich dann im Katalog einen ganz putzigen Einteiler gesehen und als dann noch die Mitteilung kam, dass es auf alle Waren 20 % Ermäßigung und keine Versandgebühren geben sollte, bestellte ich. Leider kam der Einteiler nicht mehr vor dem Urlaub. Ich war zwei Tage weg, da musste mein Schwiegermutter-Huhn für mich zur Post eilen.

    Also doch wieder mit dem alten – mittlerweile genähten – Bikini in den Urlaub und dort hoch erhobenen Hauptes an der Bikini-Boutique vorbei. Natürlich dauerte es nicht lange, bis sich der Bügel des Oberteils wieder in meine Oberweite bohrte. Aber hey, es gibt schlimmeres. Z.B. junge, knackige Verkäuferinnen, die sich gegenüber Größe 5 tragenden Hühnern überheblich verhielten.

    Tja, und dann fuhren wir nach Sanremo. Dort gab es eine Boutique neben der anderen. Und dort gab es auch Bademode. In einer anderen Kette, in der es ebenfalls nur Bikinis und Unterwäsche gab, wurde ich fündig. Hier gingen Oberteile und Unterteile in allen Formen und Farben zu vernünftigen Preisen. Ich entschied mich wieder für schwarz – aber ohne Bügel.

    Zurück in Deutschland, konnte ich mich auf den Urlaubsfotos im neuen Bikini bewundern. Schön groß, die Kamera war am Fernseher angeschlossen. Was soll ich sagen? Mir fehlt mein guter alter Bikini mit dem Bauchweg-Slip.

    Ein bisschen deprimiert packte ich das Päckchen vom Versand aus. Der Einteiler war sehr schön, sehr auffällig und sexy – wie der Hahn dann im Freibad meinte. Leuchtend rot mit weißen Punkten bin ich nun auch für jeden Kurzsichtigen kilometerweit zu erkennen.

    Ich brauche dringend einen neuen schwarzen, unauffälligen Bikini.

Schuhe über alles – nicht bei mir

    Also, ich muss gestehen: den Hype mancher Frauen (ob Huhn oder nicht) um Schuhe kann ich nicht verstehen. Ich sammele keine, ich liebe sie nicht mehr als den Hahn.
Trotzdem muss ich zugegeben, dass ich eine ordentliche Anzahl von Schuhen (auch mit Absätzen – aber nicht besonders „High“) besitze. Das liegt aber daran, dass meine Füße zum Glück nicht mehr wachsen und ich sie einfach mehrere Jahre tragen kann (die Schuhe!).

    Irgendwie habe ich aber die Übersicht verloren... Im April fiel mir ein Karstadt-Prospekt in die Hände. Darin abgebildet. Schuhe. Ein Paar, schwarz von Gabor, - total sexy - fiel mir sofort ins Auge. Der Preis war ok und ich überlegte schon, wann ich 'mal zu Karstadt könnte, um mir diese tollen Schuhe zu kaufen.

    Irgendwann am nächsten Tag - ich war mit etwas ganz anderem beschäftigt - fiel mir ein: "Du hast diese Schuhe schon letztes Jahr gekauft!" Ich also ab in den Keller, die Sommerschuhe durchgeschaut – und da waren sie. Schwarz und sexy und ganz schön high.

    Und Handtaschen?
In der Tat gibt es Momente in meinem Leben, in denen ich denke: DIE Handtasche muss ich haben! Das passiert einmal im Jahr. Mein 2011-Modell habe ich bei tamaris geholt. Knallpink - passend zu den Schuhen. Das erste Mal, dass ich so ein Set habe. Für die Schuhe gab es in diesem Jahr nicht so viele Gelegenheiten. Ich ziehe sie auch nur im Büro an und der weiteste Weg, den ich damit zurücklegen muss, ist vom Auto zum Schreibtisch. Am Schreibtisch angekommen, lege ich alle weiteren Strecken - zum Kopieren oder in die Küche - dann mit meinem Bürostuhl zurück.

    Und dann war ich in Italien – wisst ihr ja schon. Und ich kann mit Sicherheit sagen, dass es in Sanremo nicht nur Bikinigeschäfte gibt. In einem kleinen Laden mit fünf leuchtenden, silberfarbenen Buchstaben - GUESS - habe ich sie entdeckt. So wenig Handtasche für so viel Geld habe ich mir noch nie gegönnt. Aber ich konnte
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