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Weibliche Lust ohne Tabus

Weibliche Lust ohne Tabus

Titel: Weibliche Lust ohne Tabus
Autoren: Verena Dr Med Breitenbach
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ihr auch vertrauen – zu keiner Therapie überreden, von der Sie nicht hundertprozentig überzeugt sind. Jeder Patient hat das Recht, sich eine zweite oder auch dritte Meinung einzuholen, bevor er sich entscheidet.

Aus meiner Sprechstunde
    1. Scham ist ein schlechter Ratgeber
    Eine 28-jährige Patientin findet ihre Schamlippen zu groß. Sie muss im Sommer ständig darauf achten, dass sie beim Baden nicht aus dem Bikinihöschen hervorblitzen, und außerdem verursachen sie ihr Schmerzen beim Fahrradfahren, bei anderen sportlichen Aktivitäten oder beim Tragen von engen Jeans. Durch Furcht vor geschmacklosen Kommentaren von Männern im Bett und vor ungewollten, peinlichen Situationen ist sie in ihrem Leben nachhaltig eingeschränkt. Nach langen Überlegungen und eingehenden Gesprächen entschloss sie sich zu einem verkleinernden chirurgischen Eingriff. Seitdem kann sie ihren Alltag uneingeschränkt genießen, bewegt sich freier und ist selbstbewusster geworden – auch beim Sex.
    2. Zu viel Oberweite wünscht sich nicht jede Frau
    Eine 25-jährige Patientin leidet sehr unter ihrer großen Oberweite (Körbchengröße G). Sie traut sich nicht, ins Schwimmbad oder in die Sauna zu gehen und hat sogar Hemmungen, sich ihrem Freund gegenüber nackt zu zeigen. Den stört das zwar gar nicht (im Gegenteil), aber die junge Frau empfindet ihren »Vorbau« als extreme Einschränkung. Das hat negative Folgen auf ihre Psyche und ihr Selbstbewusstsein. Sie entschloss sich deshalb zu einer chirurgischen Brustverkleinerung. Seitdem kann sie selbstbewusster auftreten und hat auch mehr Spaß am Sex.
    3. Krebs: Eine Diagnose, die vieles ändert
    Bei einer 35-jährigen Frau wird ein Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert. Dass diese Tumorerkrankung in so jungen Jahren auftritt, ist für sie sehr tragisch, weil sie sich immer eine Familie und Kinder gewünscht hat. Sie lässt sich operieren und akzeptiert die Tatsache, kehrt aber der ersehnten Familienidylle aus Enttäuschung komplett den Rücken, verlässt ihren Partner und wandert in die Sado-Maso-Szene ab.
    4. Nicht immer sind es »Glückspilze« …
    Eine 38-jährige Patientin kam in die Praxis und klagte über fehlende Feuchtigkeit in der Scheide und Schmerzen beim Sex. Sie konnte nur noch mit Gleitmittel oder meist gar nicht mehr mit ihrem Mann schlafen. Das hatte ihr die Lust auf Sex ziemlich verleidet, was sie richtig unglücklich machte. Bei der Untersuchung stellte sich eine Pilzinfektion heraus. Als diese behandelt war – ganz einfach mit Pilzzäpfchen und einer antimykotischen Creme –, verschwanden die Beschwerden, und sie konnte ihre Sexualität wieder voll genießen.
    5. Bakterien? Am besten die Quelle im Keim ersticken
    Eine 33-jährige Patientin litt wiederkehrend unter verschiedenen Scheideninfekten, trotz Therapie. Ich schickte daraufhin ihren Mann zum Urologen, da ich den Verdacht hatte, dass er sie infizierte. Dort stellte sich heraus, dass er neben seiner Frau eine Freundin hatte, bei der er sich infizierte. Natürlich steckte er auf diese Weise seine Frau immer aufs Neue an. So kam durch eine harmlose Scheideninfektion das Fremdgehen ihres Mannes heraus, von dem sie sich dann auch sofort trennte.
    6. Schmerzhafte Wucherungen
    Eine 46-jährige Patientin beklagte immer wieder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und konnte sich nicht erklären, woher sie kamen. Nach eingehenden Untersuchungen wurde eine Endometriose festgestellt. Nachdem eine Hormontherapie nicht anschlug, musste sie operiert werden. Der Eingriff erfolgte ambulant und war auch nachhaltig sehr effizient, weil die Endometriose lokal begrenzt war. Seitdem ist die Frau schmerzfrei und kann ihre Sexualität wieder uneingeschränkt genießen.

11
INTIMA:
Die Körperintelligenz ist Ihre beste Freundin
    Lust ist Lebensenergie: Jeder bestimmt darüber, was ihm gefällt
    »Liebe ist die Antwort«, hat Woody Allen gesagt. »Aber während man auf sie wartet, stellt der Sex ein paar ganz gute Fragen.« Und da ist etwas dran. Einige dieser Fragen habe ich in diesem Buch versucht zu thematisieren. Dabei verstehe ich mich nicht nur als Gynäkologin, sondern auch als Vertraute für Frauen, die ganz intime Fragen haben, wenn es mit der Liebe, ihrer Sexualität und ihrem Lustempfinden nicht so läuft, wie sie es sich wünschen würden. Haben Sie alles gelesen? Dann wissen Sie auch, dass Sie sich keine Gedanken machen müssen, wenn Sie nicht unbedingt auf Bondage oder Analsex stehen, wenn Sie mal eine Zyste am Eierstock haben
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