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Weibliche Lust ohne Tabus

Weibliche Lust ohne Tabus

Titel: Weibliche Lust ohne Tabus
Autoren: Verena Dr Med Breitenbach
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Zunge an den Brustwarzen liebkost zu werden. Viele mögen ein sanftes Kraulen der Kopfhaut, denn hier sitzen extrem viele Nervenenden und sorgen für die Ausschüttung von Glückshormonen. Berührungen der Kopfhaut werden oft als sehr intim empfunden. (Darum sind viele Menschen übrigens auch so penibel bei der Auswahl ihres Friseurs.) Eine Kopfmassage wirkt extrem entspannend und macht nicht wenige quasi willenlos und sehr empfänglich für weitere sinnliche Berührungen.
    Andere erregt ein sanfter Druck auf den Damm zwischen After und Hodenansatz. Er kann die Erektion steigern und gleichzeitig verlängern. Der Damm ist eine hocherogene Zone, weil er mit vielen Nervenenden ausgestattet ist. Ihn zu stimulieren, ist übrigens auch ein guter Tipp, um bei einem Partner, der zum »Praecox« neigt, den Samenerguss hinauszuzögern. So hat man letztlich auch selber mehr davon … Viele Männer, aber auch manche Frauen finden Berührungen und Penetrationen am Anus erregend, denn er ist mit vielen Nervenenden ausgestattet. Er kann als erogene Zone betrachtet werden, weil durch seine sensorische Sensibilität für manche das Lustempfinden gesteigert wird. Vorsicht dagegen ist geboten beim Umgang mit seinen »Kronjuwelen«. Es gibt Männer, die es sehr gerne haben, »hart angefasst« zu werden. So manchen törnt es an, wenn die Frau mit seinen »Eiern« spielt, die Hoden knetet und am Sack zieht, bis er sie anfleht, aufzuhören. Aber auch hier sollte sich die Frau vorsichtig herantasten. Denn was dem einen wohltut, tut dem anderen richtig gemein weh, und das Liebesspiel findet ein jähes, schmerzliches Ende. Erkunden lässt sich dieses sensible Feld zunächst am besten ganz sanft mit Mund und Zunge. Entdecken Sie die Möglichkeiten …
    Küssen kann man nicht alleine …
    Apropos Mund und Zunge: Manchmal genügt das feinste Fingerspitzengefühl nicht. Denn die Sensation beginnt im Mund. Lippen, Zunge und Mundschleimhäute sind mit sehr vielen, extrem empfindlichen Thermo- und Tastrezeptoren ausgestattet, die beim Küssen stark reagieren und Signale zurück zum Gehirn und in den ganzen Körper schicken. Nicht umsonst läuft ohne Kuss kaum etwas in der Liebe. Beim Flirten, bei einem heißen Tanz, mitten in einem guten Gespräch oder bei einem romantischen Sonnenuntergang – irgendwann ist es so weit: Jetzt soll geküsst werden. Die Großhirnrinde gibt den Befehl an die Muskeln von Lippen, Zunge und Kiefern, und die vielen feinen Nervenenden gehen voll auf Empfang. Wenn Lippen sich berühren und Zungen miteinander spielen, hat das Gehirn mit den Kuss-Informationen vollauf zu tun.
    Gleich mehrere Gehirnbereiche sind aktiv: Die Großhirnrinde nimmt die Tasteindrücke bewusst wahr. Das limbische System setzt sie in Gefühle um: man spürt Lust oder Glück. Und die Hypophyse, die Hirnanhangdrüse, schüttet jetzt Hormone aus, die an wichtigen Stellen des Körpers Reaktionen auslösen. Zum Beispiel an den Eierstöcken oder den Hoden, die sofort mehr Östrogen bzw. Testosteron produzieren. Die Nebennieren geben dazu noch Adrenalin ins Blut, und der ganze Körper gerät dadurch in Aufruhr. Das verursacht tatsächlich das viel zitierte »Herzklopfen«. Der Puls rast, der Atem geht flacher und schneller und die Bronchien weiten sich. Über das vegetative Nervensystem erhalten die Blutgefäße in den Geschlechtsorganen den Befehl, sich auf den Geschlechtsakt vorzubereiten. Denn der, so scheint es, ist das Ziel des erotischen Kusses. Bei der Frau schwellen Klitoris und Schamlippen an, die Scheide wird feucht und weitet sich, beim Mann kommt es zur Erektion. Ob dann tatsächlich mehr aus so einem heißen Kuss wird, ist eine bewusste Entscheidung der beteiligten Personen …
    Denn Kuss ist nicht gleich Kuss. Und nicht immer hat er erotische Gründe. Es gibt »Bruderküsse«, Handküsse der Verehrung, »Luftküsse«, die spielerisch aus Sympathie und ganz ohne Berührung verteilt werden, den »Judaskuss«, der für Verrat steht, belanglose Wangenküsse der »Bussi-Gesellschaft« oder den märchenhaften »Dornröschenkuss«, der zu neuem Leben erweckt. Immer aber ist ein Kuss ein Lippenbekenntnis. Der Erforschung seiner Ursprünge, von physiologischen Wirkungen, sozialen Aspekten und kulturellen Zusammenhängen hat sich sogar ein ganzer Wissenschaftsbereich gewidmet, der sich »Philematologie« (Kussforschung) nennt. Wussten Sie, dass es mindestens 50 verschiedene Arten gibt, sich zu küssen? Dass Küssen mindestens genauso gesund ist wie
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