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Weg damit

Titel: Weg damit
Autoren: Rita Pohle
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beobachten ist schwierig, aber versuchen Sie, zu sich auf Distanz zu gehen und zu kontrollieren, was Sie von sich geben. Manchmal hilft eine gute Freundin, die einem sagt: »Du solltest dich mal hören.« Dies ist ein gut gemeintes, ehrliches Feedback! Falls eine Warum-Frage auftaucht, geben Sie den Befehl »Weiter im Programm!« und »nächste Frage!«. Zappen Sie die Warum-Fragen einfach weg!
Richtig fragen
    Wenn Sie wissen, was Sie mit Ihrer Frage bezwecken wollen, formulieren Sie sie präzise. Denn oft ist man mit der Antwort unzufrieden und stellt nachträglich fest, dass es an der Frage selbst lag. Sie wollen nur ein einfaches Ja oder Nein hören? Dann fahren Sie gut mit so genannten »geschlossenen« Fragen wie »Hast du heute Abend Zeit?«, »Schmeckt dir das Essen?« Antwort: »Ja.« Das sind klare Fragen mit hoffentlich ehrlichen Antworten. Vielleicht wollten Sie aber mehr wissen! Dann brauchen Sie eine »offene« Fragetechnik. Die Frage »Wie schmeckt dir das Essen?« kann zu verschiedenen Antworten führen. Mehrere, hoffentlich konstruktive Antworten erhalten Sie auf die Frage: »Wie glaubst du eigentlich, können wir unsere Probleme lösen?« Diese Frage ist konstruktiv, anstatt: »Warum geht in unserer Beziehung alles schief?« Dies ist eine Frage, die in der Sackgasse endet. »Was kann ich für dich tun?«, ist eine ebenso konkrete Frage, die eine konkrete Antwort erwarten lässt.
    Geschlossene Fragen, die sich entweder mit Ja oder Nein beantworten lassen, führen schnell zum Ziel. Ich will von einem Handwerker ja nicht wissen, wie seine Kindheit verlaufen ist, sondern wie teuer die Reparatur sein wird und ob die Waschmaschine überhaupt zu retten ist. Wenn man mit jemandem gar nicht ins Gespräch kommt, eignen sich manchmal geschlossene Fragen, um ihn zu »knacken«. Man kann mit dieser Fragetechnik durchaus,
wenn man genügend Zeit hat, alles herausbekommen, was man wissen will. Auch wenn wir dem Befragten »die Würmer einzeln aus der Nase ziehen«.
    Als Einstieg in ein Gespräch, welches das Ziel verfolgt, dass der andere von sich aus mehr erzählt, eignen sich offene Fragen: »Wie gefällt dir die Umgebung?« Offene Fragen öffnen hoffentlich auch die inneren »Scheunentore« des anderen, sodass er vielleicht von sich aus erzählt. Ebenso bleibt ihm die Möglichkeit, den Fragen auszuweichen oder die Antwort abzukürzen. »Was machst du sonst so, wenn du nicht hierherkommst?«, »Wie meinst du, sollte ich in diesem Fall vorgehen?«, »Hast du einen Vorschlag, wie ich dieses Problem lösen könnte?«, »Woher kennt ihr euch eigentlich?« Dies sind offene Fragen mit einer nicht vorhersagbaren Antwort. Aber Vorsicht bei der Frage: »Wie geht es dir?« Diese sollte wohl überlegt sein! Nur rhetorisch telefonisch gestellt, kann sie den anderen am Ende der Leitung animieren, sein ganzes momentanes Leid auszupacken! Also stellen Sie die Frage nur, wenn Sie tatsächlich an einer ehrlichen Antwort und an diesem Menschen interessiert sind. Fragen Sie Männer kurz und bündig und packen Sie niemals mehrere Fragen zusammen: »Warum hast du mich nicht früher angerufen, damit ich weiß, wann wir uns treffen und wohin wollen wir jetzt noch essen gehen?« Schneiden Sie diese Frage in kleine Häppchen und servieren Sie sie ihm nach und nach. Männer sind ansonsten von der inhaltlichen Komplexität überfordert!
     
    Die folgenden Regeln können Ihnen helfen, präzise Fragen zu formulieren:
    • Geschlossene Fragen bringen klare Antworten wie Ja oder Nein!
    • Offene Fragen bringen mehr Information, vielleicht weniger Klarheit!
    • Warum-Fragen bringen gar nichts!
    Klare Ansagen
    • Präzise Information, die fünf W müssen beantwortet sein: Wer? Wo? Wie? Was? Warum? (Wer soll was und wann und wie machen?)
    • Klare Ich-Botschaften: »Ich will das nicht!«
    Zusammengefasst:
    • Worte haben die Energie, sich zu verwirklichen.
    • Beziehungsprobleme sind auch Kommunikationsprobleme.
    • Das Zuhören ist ein unterschätzter Teil der verbalen Kommunikation!
    • Hören Sie dem anderen genau zu und glauben Sie ihm, was er sagt!
    • Überfordern Sie einen Mann nicht durch die Vielfalt der Themen und Handlungen!
    • Vor»würfe« und Nach»tragen« kosten ungeheuer viel Energie und bringen nichts.
    • Schweigen ist zeitweise die beste Art der Kommunikation!
    • Wenn Männer schweigen, fühlen sich Frauen ungeliebt.
    • Für Frauen sind Gespräche ein Zeichen von Bindung und Intimität.
    • Für Männer sind
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