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Watersong - Sternenlied (German Edition)

Watersong - Sternenlied (German Edition)

Titel: Watersong - Sternenlied (German Edition)
Autoren: Amanda Hocking
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hatte sie sich geschworen, nichts mit Jungs anzufangen, bis sie auf dem College war. Harper wollte all ihre Energie darauf verwenden, ihr Leben auf die Reihe zu kriegen, und hatte keine Zeit für Jungs übrig. Im Grunde genommen war das schon immer ihr Plan gewesen, aber seit ihrem kurzen Ausflug in die Dating-Welt im vergangenen Herbst war sie noch überzeugter davon als vorher.
    Alex hatte sie mit seinem Kumpel Luke Benfield verkuppelt, weil er der Meinung war, er würde gut zu ihr passen. Obwohl Harper und Luke in dieselbe Schule gingen, hatten sie noch nie einen gemeinsamen Kurs belegt, und sie kannte ihn eigentlich gar nicht, obwohl er ständig mit Alex Halo spielte. Alex triezte sie so lange, bis sie schließlich nachgab und einwilligte, mit Luke auszugehen.
    Das Date verlief so gut, dass sie sich noch ein paarmal mit Luke traf. Er war nett und lustig, ein echter Nerd, aber auf seine Art sehr süß. Als es dann allerdings ans Küssen ging, nahm ihre Beziehung eine Wende zum Schlechteren.
    Harper hatte vor Luke erst einen anderen Jungen geküsst, und zwar als Mutprobe bei einer Pyjamaparty in der achten Klasse, aber selbst mit ihrer begrenzten Erfahrung war sie sicher, dass Knutschen sich anders anfühlen sollte als mit Luke.
    Seine Küsse waren feucht und übereifrig, als wollte er ihr Gesicht fressen. Dann spielten seine Hände plötzlich verrückt, und zuerst war sie sich nicht sicher, ob er sie begrapschen wollte oder gerade einen Krampfanfall erlitt. Als sie kapierte, dass es sich um Ersteres handelte, beschloss sie, nicht wieder mit ihm auszugehen.
    Er war wirklich nett, aber zwischen ihnen bestand keinerlei körperliche Anziehung. Harper hatte mit der Begründung, sie müsse sich aufs Lernen und auf ihre Familie konzentrieren und habe keine Zeit für eine Beziehung, mit ihm Schluss gemacht. Aber als sie ihm das nächste Mal begegnete, herrschte trotzdem eine sehr verkrampfte Atmosphäre zwischen ihnen.
    Diese Erfahrung hatte Harpers Überzeugung nur gestärkt. Romanzen waren Zeitverschwendung und bedeuteten nur unnötiges Drama. Und dafür hatte sie nun wirklich keine Zeit.
    Gemma lehnte sich an die Wand des Schwimmbeckens und nahm ihre Schwimmbrille ab. Ihr Trainer Levi stand vor ihr, und sie sah schon an seiner Miene, dass sie ihre alte Bestzeit geschlagen hatte.
    » Ich hab’s geschafft, stimmt’s? « , fragte sie und lächelte zu ihm auf.
    » Du hast es geschafft « , nickte der Trainer.
    » Ich wusste es. « Sie zog sich am Beckenrand hoch und kletterte aus dem Wasser. » Ich habe es gespürt. «
    » Du warst großartig « , sagte Levi. » Stell dir vor, wie gut du wärst, wenn du deine Energie nicht an diese nächtlichen Schwimmausflüge verschwenden würdest. «
    Gemma stöhnte, nahm die Badekappe ab und schüttelte ihr Haar aus. Sie sah sich in der menschenleeren Schwimmhalle um. Sie war die einzige Schwimmerin der Schulmannschaft, die auch im Sommer trainierte, aber sie war nun mal auch bei Weitem die Ehrgeizigste.
    Gemma und ihr Trainer sprachen nur selten davon, aber beide hatten ein großes Ziel: Olympia. Die nächsten Spiele fanden erst in ein paar Jahren statt, aber Gemma war entschlossen, in Topform zu sein, wenn die Qualifikationen anstanden. Ihr Trainer Levi ließ sie an so vielen Wettkämpfen teilnehmen wie möglich und sie gewann beinahe immer.
    » Das ist keine Energieverschwendung. « Gemma starrte auf die Pfütze, die sich um ihre Füße gebildet hatte. » Es macht mir Spaß. Ich muss mich auch mal entspannen. «
    » Das ist richtig « , sagte Levi zustimmend. Er verschränkte die Arme und drückte sein Klemmbrett an die Brust. » Du sollst Spaß haben, dich entspannen und ein Teenager sein. Aber du sollst nicht nachts schwimmen gehen. «
    » Sie wüssten gar nichts davon, wenn Harper mich nicht verpetzt hätte « , murmelte Gemma.
    » Deine Schwester macht sich Sorgen um dich « , sagte der Trainer sanft. » Und ich auch. Nicht wegen des Trainings, sondern weil die Bucht nachts gefährlich ist. Letzte Woche ist schon wieder ein Jugendlicher verschwunden. «
    » Ich weiß « , seufzte Gemma.
    Sie hatte die Geschichte schon ein Dutzend Mal von Harper gehört. Ein siebzehnjähriger Junge hatte mit seinen Eltern in einem Strandhaus Urlaub gemacht. Er war ausgegangen, um mit ein paar Freunden am Strand zu grillen, und bisher nicht wieder nach Hause gekommen.
    Das klang noch nicht sehr schlimm, aber Harper hatte Gemma daran erinnert, dass in den vergangenen Monaten noch zwei andere
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