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Was Top-Unternehmen anders machen

Was Top-Unternehmen anders machen

Titel: Was Top-Unternehmen anders machen
Autoren: Franz Bailom , Kurt Matzler , Dieter Tschemernjak
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ihre Position am Markt zu halten oder gar höhere Preise durchzusetzen.
    Unsere Analysen von mehr als 1.300 Unternehmen über einen Zeitraum von mehreren Jahren bestätigen, dass sich viele Unternehmen in einer schwierigen Situation, in einer Klemme zwischen Qualität und Preis, befinden. Der Markt fordert eine kontinuierliche Steigerung der Qualität bei gleichzeitig steigendem Preisdruck. Etwa ein Drittel der Unternehmen in unserer ersten Studie war gezwungen, die Qualität ihrer Produkte und Leistungen zu verbessern, ohne dabei die Preise erhöhen zu können. Knapp ein Drittel musste sogar bei verbesserter Qualität Preisreduktionen in Kauf nehmen.
    Zudem deutet vieles darauf hin, dass der Großteil der Unternehmen seine Kostensenkungspotenziale an den heutigen Standorten weitestgehend ausgeschöpft hat. In vielen Unternehmen geht man davon aus, dass die Prozesse nur noch marginal optimiert werden können. Führungskräfte suchen den Ausweg in teilweise radikalen Outsourcingmaßnahmen, indem sie zunehmend in Billiglohnländer ausweichen.
    In diesem Kontext ist es auffällig, dass es trotz der schwierigen Bedingungen immer wieder Unternehmen gibt, denen es nachhaltig gelingt, erfolgreich zu sein.
    Vor diesem Hintergrund haben wir es uns zum Ziel gesetzt, den Ursachen von nachhaltig wirkenden Wettbewerbsvorteilen auf den Grund zu gehen. Das heißt, wir versuchen Antworten darauf zu finden, warum es Unternehmen gibt, die ihrer Konkurrenz ständig voraus sind, und welche Elemente in einem Unternehmen aufgrund ihrer Zusammenhänge wie gemanagt werden müssen, damit sich nachhaltiger Erfolg einstellen kann.
    Das ist natürlich ein sehr anspruchsvolles Ziel, zumal Erfolg und Misserfolg von sehr vielen Faktoren abhängen. In der Management-Wissenschaft versucht man seit den 1980er-Jahren sich diesem anspruchsvollen Ziel zu nähern.
    Die beiden McKinsey-Berater Peters und Waterman 1 lösten mit ihrem Buch „In Search of Excellence“ im Jahre 1982 eine ganze Flut von Forschungsarbeiten aus. Die unzähligen Untersuchungen, die seither erschienen sind, brachten höchst unterschiedliche Ergebnisse, je nach verwendeter Methode, je nach Stichprobe oder je nach Untersuchungszeitraum (siehe Tabelle 1.1). Manche dieser Arbeiten untersuchten nur eine kleine Anzahl großer, erfolgreicher Unternehmen 2 , andere konzentrierten sich auf kleine Unternehmen mit Weltmarktführerschaft 3 . Einige dieser Arbeiten hatten große Stichproben von Unternehmen als Datenbasis, 4 andere beschränkten sich auf Interviews mit den CEOs von visionären, nachweisbar langfristig erfolgreichen Unternehmen und verglichen sie mit einer Kontrollgruppe von weniger erfolgreichen, 5 und wieder andere untersuchten eine kleine Fallzahl von über lange Jahre außerordentlich erfolgreichen Unternehmen. 6
    Zweifellos haben die meisten dieser Arbeiten dazu beigetragen, besser zu verstehen, warum bestimmte Unternehmen erfolgreicher sind als andere. Sie haben unseren Blick auf zentrale Faktoren wie Vision und Leadership, Kernkompetenzen, Marktorientierung, Unternehmenskultur und Marktanteile gelenkt, um nur einige zu nennen.

Autoren/Buchtitel
Methode
Ergebnisse
Peters und Waterman: In Search of Excellence, New York, 1982
Analyse von 43 erfolgreichen Unternehmen
Acht Erfolgsdimensionen:

aktives Agieren,
Kundennähe,
unternehmerischer Freiraum,
Produktivität durch die Mitarbeiter
sichtbar gelebtes Wertesystem,
Fokussierung auf das Kerngeschäft,
flexible und überschaubare Aufbauorganisation,
Freiheit und Kontrolle in der Führung
Buzzel und Gale: The PIMS Principles, New York 1987
Auswertung einer Datenbank mit Kennzahlen von über 3.000 Unternehmenseinheiten
Strategische Hauptfaktoren:

Marktanteil
Produktivität
Investment-Intensität
relativer Kundennutzen
Innovationsrate
Wachstumsrate des Markts
vertikale Integration
Simon: Die heimlichen Gewinner, Frankfurt 1996 und 2007
Analyse von über 500 „unbekannten“ Weltmarktführern
Mehrere gemeinsame Merkmale der unbekannten Weltmarktführer:

sie beanspruchen die „psychologische“ Marktführung (Marktführerschaft ist mehr als Marktanteile),
sie schaffen Marktnischen und entwickeln einzigartige Produkte,
die enge Spezialisierung wird mit globaler Vermarktung kombiniert,
Kundennähe ist der Dreh- und Angel-punkt,
Innovation ist Fundament der Marktführerschaft,
sie operieren in Märkten mit
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