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Was Ihr Chef Nicht Wissen Muss

Titel: Was Ihr Chef Nicht Wissen Muss
Autoren: Ralf Hoeller
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Krise nicht darauf, dass nur der Teil bekannt wird, den Sie gerade beichten. Nach einem Fehler wird immer weitergeforscht, bis alles ans Licht kommt. Gestehen Sie daher rechtzeitig das ein, was noch nicht aufgedeckt wurde. Damit machen Sie bei Kritikern und Kunden zusätzliche Punkte. Mit einem offenen Bekenntnis nehmen Sie vor allem auch jenen den Wind aus den Segeln, die Ihren Fehler mit Schadenfreude zur Kenntnis genommen haben.
    Das beste Pannenmanagement nützt wenig, wenn Sie daraus keine Lehren für die Zukunft ziehen. Ihre Vorgesetzten beziehungsweiseIhr Chef werden es genauso sehen! Erst eine konstruktive Fehlerkultur hilft, aus früheren Pannen zu lernen und künftige zu vermeiden. An diesem Verhalten sollte übrigens nicht nur Ihre persönliche Arbeitsweise, sondern die des gesamten Unternehmens ausgerichtet sein. Eine konstruktive Fehlerkultur hat fünf Säulen:
Das «Gut-statt-perfekt-Prinzip»: Es genügt, wenn Sie 80 Prozent Ihrer Arbeiten gut erledigen. Nur in 20 Prozent der Fälle – den besonders wichtigen Aufgaben – sollten Sie höchste Ansprüche stellen.
Mut zum kalkulierten Risiko: Die Angst vor Fehlern lähmt Innovationen und Kreativität. Fehlschläge sind Erfahrungen, die Sie später nutzen können.
Rasches Eingeständnis: Einen Fehler schnell erkennen und eingestehen zeugt von Stärke und Mut. Schlimmere Folgen werden so abgewendet.
Vertrauen und Ehrlichkeit: Nur wenn beides belohnt statt bestraft wird, geben Betroffene Fehler freiwillig zu. Wer zugegebene Fehler als Druckmittel benutzt, anstatt rasch zu verzeihen, fördert eine Lügen- und Vertuschungskultur.
Blick nach vorn: Lösungen finden und Fehler beheben ist wichtiger als die Suche nach Schuldigen. Die Suche nach Lösungen birgt neue Chancen.
Und wenn Ihr Unternehmen mauert?
    Leider haben noch nicht alle Firmen und nicht sämtliche Führungsetagen den langfristigen Nutzen einer solchen Strategie begriffen. Falls Fehler in Ihrem Unternehmen mit Sanktionen bestraft werden, sollten Sie mit dem allzu offenen Eingestehen eigener Fehler vorsichtig sein. Bis Sie offiziell als Märtyrerin anerkannt sind, haben Sie längst den Job verloren! Vertuschen brauchen Sie deswegen noch lange nichts: Unkorrigierte Fehler holen Sie irgendwann wieder ein. Bekennen Sie sich daher. Achten Sie jedoch bei Ihrer Formulierung darauf, dass Sie Ihre Fauxpas nicht allzu dramatisch darstellen. Beginnen Sie zum Beispiel mit dem Satz: «Mir ist da etwas passiert, dazu würde ich gern Ihre Meinung hören.» Weisen Sie außerdem darauf hin, was Sie bereits unternommen haben und noch unternehmen wollen, um die negativen Auswirkungen möglichst gering zu halten.

Fünf Minuten am Morgen
    Investieren Sie fünf Minuten am Morgen.
Von ihrem Arbeitstag bleiben Ihnen danach immer noch
sieben Strunden und 55 Minuten
    Zeitmanagement-Erfolgskonzept
    Eine kleine Investition am Morgen hätte dem Briten Nick Flynn viel Ärger und dem Fitzwilliam-Museum der Universitätsstadt Cambridge großen Schaden erspart. Bei seinem Besuch strauchelte Flynn über einen Schnürsenkel. Es war sein eigener, und der folgende freie Fall endete erst auf den Trümmern dreier chinesischer Vasen aus dem 17. Jahrhundert. Immerhin blieb Flynn unverletzt. Hätte er sich die Schuhe ordentlich geschnürt, wären auch die Ausstellungsstücke heil geblieben.
So nutzen Sie den Arbeitstag optimal
    Anders als Flynn sollten Sie Ihre Zeit im Hinblick auf das Kommende sinnvoll investieren: Bereits fünf Minuten am Morgen genügen, um mit Ihrem Chef das Wichtigste zu bereden und Sie beide für den Rest des Tages qualifiziert zu entlasten. Vereinbaren Sie eine tägliche Besprechung – nur Sie und Ihr Chef! Sagen Sie, dass Sie dieses kurze Gespräch brauchen, um Ihre Arbeit an seinen Prioritäten auszurichten.
Investieren Sie klug
    Hier sind Ihre Richtlinien für dieses morgendliche Ritual:
Informieren Sie Ihren Chef über Ihren Tagesablauf, Ihre Prioritäten und den Stand Ihrer Projekte.
Lassen Sie sich berichten, wer gestern noch angerufen hat, welchenTermin Ihr Chef zusätzlich vereinbart hat, wer ihn gestern Abend besucht hat, als Sie schon weg waren. Wurden Entscheidungen getroffen, von denen Sie wissen sollten?
Fragen Sie Ihren Chef auch, an welchen Aufgaben er an diesem Tag arbeiten wird und was seine Prioritäten sind. So wissen Sie, welche Anrufer er heute noch erwartet und auf wen er an diesem Tag lieber verzichten möchte.
Falls er an diesem Tag unterwegs ist: Vereinbaren Sie feste Anrufzeiten!
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