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Was diese Frau so alles kann

Was diese Frau so alles kann

Titel: Was diese Frau so alles kann
Autoren: Carly Phillips
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Gegenzug haben sie dafür gesorgt, dass ich wie eine Prinzessin behandelt wurde. Zumindest so lange, bis Darrens Betrug aufflog. Wie sich herausstellte, war er genauso heuchlerisch und falsch mir gegenüber, wie schon mein Dad zu meiner Mom.” Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe, und Sam fragte sich, was sie als Nächstes preisgeben würde. “Nur, dass Dads Untreue für meine Mom verzeihlich zu sein scheint, solange er sie sonst gut behandelt.” Sie schüttelte den Kopf. “Was halten Sie von dieser Einstellung?”
    “Betrug und Untreue sind unverzeihlich”, entgegnete Sam eindringlich. Kein Mann sollte ein Versprechen geben und es dann brechen. Das widersprach allem, an was Sam glaubte. Und eines wusste er sicher: Wenn diese Frau ihm gehören würde, würde er niemals fremdgehen.
    “Wollen Sie mir erzählen, dass Sie ein treuer Mann sind?” Zwar klangen die Worte aus ihrem Mund ganz leicht und unbeschwert, aber in ihrer Miene spiegelte sich Anerkennung wider.
    “Ich will nur sagen, dass Sie sich keine Sorgen über andere Frauen machen müssten, wenn Sie mit mir zusammen wären.” Er strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. Sie war noch nass vom Regen.
    “Gut.” Offensichtlich erleichtert, schlug sie die Augen nieder. Sam war nicht überrascht, dass seine Südstaatenschönheit behütet aufgewachsen war – in Wohlstand und Reichtum, weit von den Verhältnissen entfernt, in denen er groß geworden war. Und es wunderte ihn auch nicht, dass sie von ihrer Familie und ihrem Verlobten unterstützt wurde. Alte Südstaatentraditionen waren schwer zu durchbrechen. Daraus konnte er Regan keinen Vorwurf machen. Sie hatte es einfach nicht anders kennengelernt.
    Aber sie kämpfte sich jetzt frei, und dafür bewunderte er sie. Er war sogar dankbar, dass er bei ihrer ganz persönlichen Revolution eine Rolle spielen durfte. Auch wenn es nur Sex war. War Sex nicht ein großartiger erster Schritt in ein neues Leben? Sam nahm sich vor, Regan eine Nacht zu bescheren, die sie niemals vergessen würde.
    “Eine Affäre ist eine Sache”, sagte sie gerade. “Aber ich will keiner anderen Frau den Mann wegnehmen.”
    Bei dem Gedanken daran, wie allein er in der letzten Zeit gewesen war, musste er lachen. “Ich verspreche Ihnen: Sie wildern nicht im Hoheitsgebiet einer anderen!”
    Sie hob den Blick. “Was ist denn los mit den Frauen in … Woher, sagten Sie, kommen Sie?”
    “Ich habe nicht gesagt, woher ich komme. Aber ich lebe in Kalifornien. Und mit den Frauen dort ist alles in Ordnung – bis auf die Tatsache, dass sie auf der Suche nach einer ernsthaften Beziehung sind. Aber das sind die meisten Frauen, die ich getroffen habe.”
    Sie lehnte sich gegen die Wand und lächelte schelmisch. “Ein gebranntes Kind scheut das Feuer?”
    Sam grinste. “Das würde ich so nicht sagen, aber … Ich mag mein Leben, wie es ist. Ich bin Pilot; ich komme viel rum.” Er zuckte die Schultern. “Eingesperrt zu sein, liegt mir nicht. Außer so wie jetzt. Mit Ihnen.” Er strich mit der Hand über ihre Wange und beobachtete, wie ihre Pupillen sich bei seiner gar nicht so unschuldigen Berührung weiteten.
    Mit seinem Mund kam er ihren Lippen gefährlich nah, und das Verlangen, sie zu schmecken, wurde beinahe überwältigend. Doch noch stärker war das Verlangen, mehr über diese Frau zu erfahren. Im Hintergrund hörte man das leise Surren des Aufzugs – fließend wie die Leidenschaft, die in seinem Körper pulsierte. Sie würden jeden Augenblick ihr Stockwerk erreichen. Er wandte sich gerade so lange ab, wie er benötigte, um den Knopf mit dem Aufdruck “Stopp” zu drücken.
    Wenn sie angesichts seines Handelns überrascht war, so ließ sie es sich nicht anmerken. “Ich bin froh, dass Sie niemand sind, der eine Frau betrügt.” Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
    Ob nun unbewusst oder absichtlich sinnlich – das Ergebnis war dasselbe: Wie ein elektrischer Schlag durchzuckte Lust seinen Körper. “So etwas Verabscheuungswürdiges würde ich niemals tun”, erklärte er. Er war fest entschlossen, sich nicht nur von ihrem Ex abzugrenzen, sondern auch von den sogenannten akzeptablen Traditionen ihrer Vergangenheit.
    “Nicht alle Männer denken so”, entgegnete sie leise, “obwohl sie es verdammt noch mal sollten.” Am liebsten hätte sie mit dem Fuß aufgestampft, um ihre Worte zu unterstreichen.
    Stattdessen schürzte sie unbewusst die Lippen. Sam musste sich zusammenreißen, um sie nicht voller
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