Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
war.
    Außerdem war ihre jüngere Tante Caroline mit dem englischen Botschafter in Portugal verheiratet gewesen; Elizabeth hatte ihre Tante Caro für längere Zeit in Lissabon besucht.
    Elizabeth war in den Häusern von Politikern oder Diplomaten aufgewachsen. Michael war sich ziemlich sicher, dass sie wissen würde, wie sie seinen Haushalt zu führen hatte. Und natürlich würde eine Heirat mit ihr seine Stellung vor Ort stärken. Das war durchaus von Bedeutung und nichts, was man naserümpfend beiseiteschieben durfte, bedachte man, dass er vermutlich in Zukunft viel mit internationalen Beziehungen zu tun haben würde. Eine Ehefrau, bei der man sich darauf verlassen konnte, dass sie das Feuer zu Hause nicht ausgehen ließ - sozusagen war wie ein Geschenk des Himmels.
    In Gedanken ging er noch einmal durch, was er Geoffrey sagen wollte. Er wollte noch nicht formell um Elizabeths Hand anhalten - erst musste er sie besser kennen lernen und ihr Gelegenheit geben, ihn besser kennen zu lernen -, aber unter Berücksichtigung der Verbindung zwischen den Mollisons und ihm schien es ihm ratsam, erst einmal bei Geoffrey vorzufühlen. Es machte keinen Sinn, die Sache weiterzuverfolgen und Zeit zu investieren, wenn Elizabeths Vater Einwände hatte.
    Michael bezweifelte, dass das der Fall sein würde, aber es schadete sicher nicht, vorab zu fragen und Geoffrey auf seine Seite zu ziehen. Wenn sich Elizabeth nach zwei oder drei Treffen immer noch als so freundlich und liebenswert erwies, wie sie ihm in der Stadt erschienen war, konnte er seinen Antrag machen. Dann wäre der Altar die nächste Station, noch bevor es Herbst wurde.
    Sein Vorgehen war vielleicht kaltblütig, aber seiner Meinung nach war eine Ehe, die auf gegenseitiger Zuneigung beruhte, unbedingt einer Ehe vorzuziehen, die auf wilder Leidenschaft fußte.
    Trotz seiner engen Verbindung mit den Cynsters zählte er sich nicht zu ihnen, wenn es um die Ehe ging; er war ein anderer Mann. Sie waren leidenschaftlich, entschlossen und übertrieben arrogant; er gab zwar zu, dass er willensstark und entschlossen war, aber er hatte schon vor langer Zeit gelernt, seine Arroganz zu verbergen - schließlich war er Politiker und daher auch niemand, der zu wilder Leidenschaft neigte.
    Kein Mann, der seinem Herz gestattete, über seinen Verstand zu regieren.
    Eine schnörkellose und geradeaus geführte Ehe mit einer Frau, die seinem Ideal nahekam - das war es, was er brauchte. Er hatte diese Ansicht und besonders Elizabeth Mollison mit seinem Großvater besprochen und auch mit seiner Tante Mrs. Harriet Jennet, einer angesehenen Gastgeberin in politischen Kreisen; beide hatten seine Ansicht unterstützt, in beiden Fällen mit dem gewohnten Anstruther-Wetherby-Scharfsinn.
    Harriet hatte geschnaubt. »Freut mich, dass Honoria und der Rest ihrer Familie dir nicht den Kopf verdreht haben. Die Stellung deiner Ehefrau ist zu wichtig, um die Entscheidung von der Farbe der Augen der Dame abhängig zu machen.«
    Er bezweifelte, dass die Farbe der Augen einer Dame je für ein männliches Familienmitglied der Cynsters als entscheidender Faktor für eine Heirat eine Rolle gespielt hatte - andere körperliche Attribute dagegen vielleicht... aber auf jeden Fall verkniff er sich eine wie auch immer geartete Bemerkung zu diesem Punkt.
    Magnus machte die eine oder andere bissige Bemerkung darüber, wie unklug es sei, zuzulassen, dass Leidenschaften das Leben bestimmen. Merkwürdigerweise hatte er, obwohl er ihn sonst fast täglich drängte, um Elizabeths Hand anzuhalten, auf Somersham bei Amelias Hochzeit die perfekte Gelegenheit dazu ungenutzt verstreichen lassen ... aber es war ja auch allgemein bekannt, dass alle Hochzeiten, die auf Somersham gehalten wurden, Liebesheiraten waren. Vielleicht hatte ja das -dass die Ehe, die er im Sinn hatte, die er genau so brauchte, eben keine wäre - seinen Großvater dazu gebracht, sich weise zurückzuhalten.
    Die Straße schlängelte sich weiter durch das Land; eine seltsame Unruhe wuchs in ihm, aber er hielt Atlas in einem gleichmäßigen Tempo. Vor ihm lichteten sich die Bäume, und er konnte zwischen den Stämmen und über das Unterholz hinweg die wogenden Felder sehen, die die Straße nach Lyndhurst säumten.
    Ein Gefühl von Sicherheit erfasste ihn; es war der richtige Zeitpunkt für ihn, einen Schritt nach vorne zu machen und zu heiraten, eine eigene Familie hier zu gründen - die nächste Generation, um Wurzeln zu schlagen und die nächste Phase seines
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher