Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warzen loswerden von A-Z

Warzen loswerden von A-Z

Titel: Warzen loswerden von A-Z
Autoren: Dr. Maria Müller
Vom Netzwerk:
flach oder erhaben sein, eine kleine Gruppe bilden oder zu regelrechten Warzenbeeten zusammenfließen, die relativ große Hautareale bedecken. Und dann gibt es da noch einige Warzen, die nicht auf eine Infektion mit HPV zurückzuführen sind, sondern durch andere Virengruppen ausgelöst werden können, nämlich den Pockenviren .

    Eine Google-Bildersuche nach dem Stichwort 'Warzen' zeigt eine nicht gerade appetitliche, aber doch informative Übersicht über unterschiedliche Ausprägungen von Warzen

Gewöhnliche Warzen (Verrucae vulgares)
    Die vulgäre, gewöhnliche Warze wird in Deutschland nahezu ausschließlich durch HPV 2, 27 und 57 hervorgerufen und ist die Warze, die in der Altersgruppe zwischen 11 und 30 Jahren am häufigsten anzutreffen ist. An den Fußsohlen führen HPV 2, 27 und 57 zu flachen Warzen, die nach innen wachsen und an den anderen Körperstellen wie Finger, Handrücken und -innenflächen eher nach außen wachsen, was ihnen das weiter oben beschriebene typische Aussehen einer Warze verleiht.
    Die vulgäre Warze liebt Gesellschaft, tritt meist multipel auf und breitet sich gerne aus. Meist findet sich eine „Mutterwarze“ in Form eines scharf begrenzten, derben hautfarbenen Knötchens, das im Verlauf an Größe zunimmt. Durch Autoinokulation entstehen meist in der unmittelbaren Nachbarschaft mehrere „Tochterwarzen“. HPV 2/27/57-induzierte Warzen weisen eine ausgesprochene Hartnäckigkeit auf und stellen den Großteil der Warzen dar, die man so schnell nicht wieder los wird und den Betroffenen durchschnittlich länger als 18 Monate erhalten bleiben, sofern nicht therapeutisch eingegriffen wird. Die vulgäre, gewöhnliche Warze bereitet in aller Regel keine Beschwerden.
    Die Hartnäckigkeit der unbehandelten vulgären Warzen ist auf die Strategie der auslösenden HPV-Subtypen zurückzuführen, die im Laufe der Evolution gelernt haben, das Immunsystem der Betroffenen auszutricksen. Die Warzen selbst enthalten nämlich kaum infektiöses Material, weshalb das Immunsystem sie meist erst sehr spät bemerkt. Und so können sie sich lange Zeit unbehelligt vom Immunsystem ausbreiten, kleine Gruppen bilden und viele Monate bestehen bleiben.

Dornwarzen (Verrucae plantares)
    Besondere Erwähnung sollten die HPV1-/2-/4-/60- und 63-induzierten Plantar- oder Dornwarzen finden, die eine Untergruppe der vulgären Warzen darstellen und an den Fußsohlen tiefe, schmerzhafte Veränderungen hervorrufen. Dornwarzen werden durch das Körpergewicht in die Haut eingedrückt, sie wachsen sozusagen nach innen und haben daher nicht das typische knötchenförmige Aussehen der gewöhnlichen Warzen. Plantarwarzen enthalten viel Virusmaterial, weshalb sie besonders ansteckend sind, und werden insbesondere dort verbreitet, wo viele Menschen barfuß laufen. Sie können einzeln oder beetartig in Gruppen vorkommen und werden nicht selten mit Hornschwielen oder Hühneraugen verwechselt.

    © Arve Bettum / Fotolia

Pinselwarzen (Filiforme Verrucae)
    Eine weitere Sonderform der vulgären Warzen sind die dünnen, faden- oder zapfenförmigen Pinselwarzen, die häufig im Gesicht oder am Hals auftreten. Bei Männern kann es durch Rasieren zu einer großflächigen Aussaat der Warzen kommen, weshalb Pinselwarzen, auch wenn sie nur einzeln auftreten und keine Beschwerden verursachen, immer entfernt werden sollten.

Flachwarzen (Verrucae planae juveniles)
    Flachwarzen werden durch HPV 3 und 10 verursacht und sind vor allem bei Jugendlichen im Gesicht, an Händen und Unterarmen lokalisiert, wo sie als flache rötliche oder hautfarbene 1-4 mm große Knötchen erkennbar sind, denen die sonst für Warzen typische raue, verhornte Oberfläche fehlt. Flachwarzen sind ausgesprochen hartnäckig und können einige Jahre erhalten bleiben, bevor sie dann spontan abheilen. Außerdem sind sie ausgesprochen rezidivfreudig, d. h. trotz sorgfältiger Entfernung treten sie gerne erneut auf. Beschwerden verursachen Flachwarzen nicht, können aber gerade im Gesicht zu einem außerordentlichen kosmetischen Problem werden.

    © F.C.G. / Fotolia

Fleischer-/Metzgerwarzen
    Metzger haben nicht selten Warzen an den Händen, die auf das HPV 7 zurückzuführen sind. Das Virus führt interessanterweise bei der übrigen Bevölkerung kaum zur Warzenbildung, lässt sich aber in China aus Warzen isolieren, die in den Zwischenzehenräumen lokalisiert sind.

Dellwarzen (Molluscum contagiosum)
    Dellwarzen werden durch das Molluscum-contagiosum-Virus, das nicht zu den HPV
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher