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Warzen loswerden von A-Z

Warzen loswerden von A-Z

Titel: Warzen loswerden von A-Z
Autoren: Dr. Maria Müller
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Bakterien und Viren den Garaus machen. Das gelingt jedoch nur, wenn das Eindringen von Krankheitserregern auch bemerkt und dem Immunsystem gemeldet wird.
    Im Laufe der Evolution haben die humanen Papillomviren allerdings gelernt, unter dem Immunsystem hinwegzutauchen, indem sie das Notrufsystem der befallenen Wirtszellen inaktivieren. Sie rufen also eine lokale Immunsuppression hervor und wirken somit der immunologischen Kontrolle des menschlichen Körpers entgegen. Dabei kommt ihnen entgegen, dass das humorale Abwehrsystem unseres Körpers sie von vornerehin nicht als Antigene erkennen kann. Für die Ausbreitung und den hohen Durchseuchungsgrad der menschlichen Population mit Warzen ist somit die Suppression der zellulären Abwehr durch HPV ausschlaggebend: Solange das zelluläre Abwehrsystem nicht alarmiert wird, bleiben die Viren unentdeckt und produzieren munter Warzen.
    Die Suppression der zellulären Abwehr durch HPV hat jedoch auch ihre Lücken und erklärt, warum sich Warzen in der Mehrzahl der Fälle spontan zurückbilden, nämlich dann, wenn Fress- und Killerzellen die im Warzenmaterial versteckten HPV schließlich doch als Antigene erkennen und zerstören, was auch den Tod der Warze bedeutet. Die damit verbundene Immunreaktion ist durch eine massive Durchsetzung des Warzenmaterials mit Abwehrzellen gekennzeichnet, was man daran erkennt, das die Warzen sich entzünden bevor sie scheinbar wie von selbst verschwinden.
    Wie lange es dauert, bis das Immunsystem das Virusmaterial in einer Warze entdeckt hat, zum Angriff übergeht und sie verschwinden lässt, kann nicht sicher vorhergesagt werden. Etwa 40 % aller Warzen verschwinden nach 2 Monaten, 53 % nach 6 Monaten und 65 -80 % nach 2 Jahren . Entscheidend ist auch der generelle Immunstatus des Betroffenen. So weisen immunsupprimierte Organtransplantatpatienten einen wesentlichen längeren Warzenbefall auf, der nach 5 Jahren noch bis zu 90 % betragen kann. 
    Typischerweise besteht auch bei immunkompetenten Menschen nach Abheilung der Warzen letztlich die Neigung, dass ein klein wenig Virusmaterial zurückbleibt. In Abhängigkeit von der Immunlage kann dieses auch nach Jahrzehnten wieder reaktiviert werden und erneut Warzen hervorbringen.

Das Dilemma der Warzenbehandlungsmethoden
    Es mangelt nicht an Vorschlägen, wie man Warzen behandeln sollte, denn alleine in der medizinischen Fachliteratur werden über 40 verschiedene Behandlungsmethoden beschrieben . 
    Die meisten Behandlungsansätze zielen auf eine Zerstörung der Warzen ab, die durch lokal aufgetragene Medikamente oder den Einsatz physikalischer Maßnahmen erreicht werden soll. Auch sollen Verfahren zur Aktivierung des Immunsystems sowie direkte antivirale Methoden Warzen zum Verschwinden bringen. Und es existieren zahlreiche Hausmittel sowie teilweise obskure Empfehlungen zur Warzenbehandlung , die die Zahl der schulmedizinischen Therapiemaßnahme bei Weitem übertreffen dürften. Die Vielfalt der Warzenbehandlungsmethoden drückt das Dilemma mit den Warzen aus: Eine 100%ig funktionierende Therapie gegen Warzen existiert nicht .
    Abgesehen davon, das scheinbar wissenschaftlich fundierte Studien, die auf den ersten Blick erfolgreiche Maßnahmen gegen Warzen versprechen, bei genauerer Betrachtung nicht selten auf tönernen Füssen stehen, ist es aufgrund der hohen Spontanheilungsraten einer Warzenerkrankung schwierig, die Erfolgsrate einer speziellen Behandlungsmethode anzugeben: Sind die Warzen durch die untersuchte Methode verschwunden oder einfach von alleine? 

    © perfectmatch / Fotolia
    Eine erfolgreiche Warzenbehandlungsmethode muss daher von vorneherein ein wesentliches Kriterium erfüllen: Sie muss der hohen Spontanheilungsrate von Warzen deutlich überlegen sein. Aussagen zu sicheren Behandlungsverfahren von Warzen sind also immer mit Vorsicht zu genießen , was in den britischen Leitlinien zur Behandlung von Warzen klar zum Ausdruck kommt, nach denen die am erfolgversprechenste Maßnahme gegen Warzen das Abwarten ist.

Maßnahmen gegen Warzen - strategische Überlegungen
    Geduld ist nicht gerade jedermanns Stärke und je nach Lokalisation von Warzen möchte man sie auch möglichst schnell wieder los werden. An der Fußsohle wird sie kaum jemand sehen, an den Händen oder gar im Gesicht ist das schon eine ganz andere Sache. Manche Warzen sollten auch aus medizinischer Sicht entfernt werden , wie z. B. Feigwarzen im Anogenitalbereich, die Unmengen an HPV enthalten und problemlos an
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