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Warzen loswerden von A-Z

Warzen loswerden von A-Z

Titel: Warzen loswerden von A-Z
Autoren: Dr. Maria Müller
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gehört, sondern zur Gruppe der Pockenviren . Betroffen sind vor allem Kinder im Vor- und Grundschulalter, gelegentlich können aber auch Neugeborene die Warzen entwickeln, wenn sie sich unter der Geburt bei der Mutter mit dem Virus angesteckt haben. Die Inkubationszeit benötigt meist nur mehrere Wochen.
    Typisch sind kleine hautfarbene, zentral eingedellte Knötchen, die häufig glänzend aussehen und aus deren Zentrum gelegentlich etwas Hornmaterial herauswächst, was wie eine kleine Tannennadel aussieht und sich auch so anfühlt, wenn man mit dem Finger darüberstreicht.
    Bei Kindern, deren Immunsystem intakt ist, heilen die Dellwarzen zu einem großen Prozentsatz über Wochen bis Monate spontan ab. Der Spontanheilung geht eine entzündliche Reaktion voraus, sie sogenannte Mollusken-Dermatitis, der dann ein „Eintrocknen“ der Warzen folgt. Kinder mit einer Neurodermitis entwickeln nicht selten einen ausgedehnten Befall mit Dellwarzen. Dieses Ekzema molluscatum tritt interessanterweise eher bei leichten Formen der Neurodermitis auf und nicht bei schweren Neurodermitisverläufen wie man das eigentlich erwarten würde.

Feigwarzen (Condylomata accuminata)
    Feigwarzen oder spitze Kondylome enthalten die Low Risk-HPV 6 und 11. Die Übertragung erfolgt meist durch Haut-zu-Haut-Kontakt und hier in erster Linie durch Sexualverkehr, weshalb Feigwarzen überwiegend im Anogenitalbereich auftreten. Gelegentlich kommen auch gemeinsames Baden, Saunabesuche und das gemeinschaftliche Benutzen von Handtüchern als Infektionsweg infrage. Risikofaktoren für die Entwicklung von Feigwarzen sind verminderte zelluläre Immunität, Nikotin, bestehende Infektionen mit Herpes-simplex-Viren oder Chlamydien, Analverkehr und Promiskuität.
    Feigwarzen gehören mit zu den am häufigsten sexuell übetragbaren Erkrankungen und zeigen einen Häufigkeitsgipfel zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr, wobei die Zahl an Neuerkrankungen kontinuierlich ansteigt. Feigwarzen sind nicht zu unterschätzen, denn sie sind hochinfektiös und können sich im ungünstigsten Fall innerhalb kurzer Zeit erheblich vermehren. Die Warzen finden sich um den After herum, im Afterkanal und Genitalbereich und können recht unterschiedlich aussehen. Mal sind es stecknadelkopfgroße rötlich bis grau-gelbbraune oder weißliche Knötchen, die sowohl einzeln als auch in Gruppen, gelegentlich beetartig konfluierend auftreten können, oder auch als große blumenkohlartige Knoten gigantische Ausmaße annehmen können. Je nach Lokalisation können Feigwarzen Juckreiz, Nässen und gelegentliche kleinere Blutungen verursachen, schmerzhaft sind sie meist nur selten. Nicht selten verursachen sie auch überhaupt keine Symptome, was über die Behandlungsindikation nicht hinwegtäuschen darf.
    Was nach einer Infektion mit HPV 6 oder 10 passiert, kann nicht vorausgesagt werden. Es gibt warzenfreie Übertrager und Betroffene, die lange Zeit nur wenige, kaum erkennbare Feigwarzen haben. Unbehandelt können sie sich jedoch je nach Immunlage urplötzlich vergrößern und vermehren oder aber auch spontan abheilen, was in 30 % der Fälle vorkommt.

Alterswarzen (Verrucae seborrhoicae)
    Die in höhrem Lebensalter vorkommenden Verrucae seborrhoicae entwickeln sich überwiegend am Körperstamm. Typisch sich flach erhabene gelbliche bis dunkelbraune ovale Flecken, die von wenigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern (!) messen können. Die Veränderungen haben eine zerklüftete Oberfläche und fühlen sich weich an. So beeindruckend die Alterwarzen aufgrund ihrer Größe auch sein können, sie sind harmlos und eine bösartige Entartung ist nicht bekannt.
    © JPC-PROD / Fotolia

Warum die meisten Warzen irgendwann von alleine verschwinden
    Wird der menschliche Körper mit Krankheitserregern konfrontiert, versucht sein Immunsystem , eine Infektion des Körpers zu verhindern, indem es die eingedrungenen Erreger als sogenannte Antigene erkennt und zerstört. 
    Das Immunsystem kann bei der Keimabwehr auf mehrere verschiedene Waffensysteme zurückgreifen, zu denen u. a. das  humorale und das zelluläre System  gehören. Die humorale Abwehr wird von Proteinverbindungen übernommen, zu denen die Immunglobuline und verschiedene Enzyme gehören, die sich an die Krankheitskeime anlagern, sie festhalten und verklumpen lassen. Zur zellulären Abwehr gehören verschiedene Zelltypen, die in unseren Blutgefäßen und Lymphbahnen umherschwimmen und als Killer- und Fresszellen Krankheitserregern wie
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