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Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Hunter, E: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Warrior Cats. The darkest hour

Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Hunter, E: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Warrior Cats. The darkest hour

Titel: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Hunter, E: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Warrior Cats. The darkest hour
Autoren: Erin Hunter
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einzelnen, zusammengekauerten Zweibeiner.
    Zwei Katzen glitten geräuschlos um die Ecke, dicht an die Mauern gedrängt, wo die Schatten am tiefsten waren. Ein drahtiger grauer Kater mit einem zerfetzten Ohr und leuchtenden, wachsamen Augen lief voran, jedes Haar seines Pelzes klebte dunkel vor Nässe an seinem Körper.
    Hinter ihm trottete ein riesiger, getigerter Kater mit massigen Schultern und geschmeidigen Muskeln unter dem regennassen Fell. Seine Bernsteinaugen funkelten im grellen Licht der Monsteraugen, und sein Blick schweifte vor und zurück, als ob er mit einem Angriff rechnen würde.
    Im Schutz des dunklen Eingangs zu einem Zweibeinernest hielt er inne und knurrte: »Wie weit denn noch? Hier stinkt’s.«
    Der graue Kater wandte den Kopf. »Wir sind gleich da.«
    »Das will ich hoffen.« Mit finsterem Blick trottete der dunkle Tigerkater weiter, seine Ohren zuckten nervös, um die Regentropfen abzuschütteln. Grellgelbes Licht leuchtete schräg über ihm, und er erschrak, als ein Monster röhrend um die Ecke bog und einen Wasserschwall aufspritzen ließ, der den üblen Geruch nach Zweibeinermüll verströmte. Der Kater fauchte, als das Wasser über seine Pfoten schwappte und Tropfen seinen Pelz beschmutzten.
    Alles an diesem Zweibeinerort entsetzte ihn: der harte Boden unter seinen Pfoten, der Gestank nach den Monstern und den Zweibeinern in ihren Bäuchen, die ungewohnten Geräusche und vor allem der Umstand, dass er hier ohne einen Führer nicht überleben würde. An die Abhängigkeit von einer anderen Katze war er nicht gewöhnt. Im Wald kannte er jeden Baum, jeden Bach, jeden Kaninchenbau. Man hielt ihn für den stärksten und gefährlichsten Krieger aller Clans. Hier nützten ihm seine Fertigkeiten und geschärften Sinne nichts. Er fühlte sich taub, blind und lahm, dazu verdammt, seinem Begleiter zu folgen, wie ein Junges, das hilflos hinter seiner Mutter hertappt.
    Trotzdem war es das wert. Die Schnurrhaare des Tigerkaters zuckten erwartungsvoll. Wenn die Dinge nach Plan verliefen, würde ihm diese Expedition dabei helfen, dass alles in Erfüllung ging, was er sich je erträumt hatte.
    Der graue Kater führte ihn über eine freie Fläche, wo es noch stärker nach den Zweibeinermonstern roch und sich ein unnatürliches Spiel aus orangefarbenen Lichtern in den Pfützen spiegelte. Dann blieb er am Eingang zu einer schmalen Gasse stehen und öffnete das Maul, um den Geruch der Luft aufzunehmen.
    Der Tigerkater tat es ihm nach und fuhr sich angewidert mit der Zunge über die Schnauze, an der der Geruch nach verfaultem Zweibeineressen haftete. »Ist das die Stelle?«, fragte er.
    »Das ist sie«, antwortete der graue Krieger gespannt. »Vergiss jetzt nicht, was ich dir gesagt habe. Der Kater, mit dem wir uns treffen, führt das Kommando über viele Katzen. Wir müssen respektvoll mit ihm umgehen.«
    »Kieselstein, hast du vergessen, wer ich bin?« Der getigerte Kater trat einen Schritt vor und blickte drohend auf seinen Begleiter hinab.
    Der graue Kater legte die Ohren flach an. »Nein, Tigerstern, das habe ich nicht vergessen. Aber hier bist du kein Anführer eines Clans.«
    Tigerstern grollte. »Bringen wir es hinter uns«, knurrte er.
    Kieselstein trat in die Gasse. Abrupt blieb er stehen, als vor ihnen eine hohe Gestalt auftauchte.
    »Wohin des Weges?« Ein breitschultriger, schwarz-weißer Kater trat aus den Schatten. »Gebt euch zu erkennen! Fremde mögen wir hier nicht.«
    »Sei gegrüßt, Knochen«, antwortete der graue Krieger standhaft. »Erinnerst du dich nicht an mich?«
    Der schwarz-weiße Kater sah ihn eindringlich an und schwieg eine Weile. »Du bist also zurückgekehrt, Kieselstein, wer hätte das gedacht?«, miaute er schließlich. »Uns hast du erzählt, im Wald würdest du ein besseres Leben finden. Was hast du hier zu suchen?«
    Er trat einen Schritt vor, aber Kieselstein ließ sich nicht einschüchtern und hakte sich mit seinen Krallen im unebenen Boden fest. »Wir wollen mit Geißel sprechen.«
    Knochen gab ein halb verächtliches, halb zufriedenes Knurren von sich. »Ich glaube aber kaum, dass Geißel mit dir sprechen will. Und wen hast du da eigentlich mitgebracht? Den kenne ich nicht.«
    »Ich heiße Tigerstern. Ich bin aus dem Wald gekommen, um mit deinem Anführer zu sprechen.«
    Knochen ließ seine grünen Augen langsam von Tigerstern zu Kieselstein und zurück wandern. »Was wollt ihr von ihm?«, fragte er.
    Tigersterns Bernsteinaugen sprühten Feuer wie die Lichter der
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