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Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path

Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path

Titel: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path
Autoren: Erin Hunter
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Leithund witterte den Angstgeruch der Menschen, zusammen mit dem bittersüßen Duft nach geschlagenem Holz. Er erinnerte sich, dass er in der vergangenen Nacht hier gewesen war und in der Nacht davor, mehr als vier Pfoten an Nächten. Er hatte mit der ganzen Meute das Gelände durchstreift, Witterung von möglichen Eindringlingen aufgenommen, bereit, sie zu vertreiben.
    Der Hund knurrte leise, die Lefzen über scharfen Zähnen zurückgezogen. Das Rudel war stark. Sie konnten rennen und töten. Sie lechzten nach warmem Blut und dem Schreckensgeruch der Beute. Stattdessen waren sie eingepfercht, fraßen, was ihnen Menschen vorwarfen, und gehorchten ihren Menschenbefehlen.
    Der Leithund erhob sich auf seine mächtigen Pfoten und rüttelte an den Türen des Kastens, indem er sie mit seinem massigen schwarzbraunen Schädel rammte. Er erhob die Stimme zum Gebell, das in dem engen Raum umso lauter erklang. »Raus! Meute raus! Raus jetzt!«
    Die übrigen Hunde fielen ein. »Meute raus! Meute rennt!«
    Wie eine Antwort schwangen die Türen auf. Im Zwielicht konnte der Leithund den Menschen stehen sehen, der einen Befehl blaffte.
    Der Leithund sprang als Erster ab und landete dicht neben einem Holzstapel in der Mitte des Areals. Mit den Pfoten wirbelte er kleine Asche- und Rußwolken auf. Wie ein schwarzbrauner Strom folgte ihm der Rest der Meute. »Meute folgt! Meute folgt!«, bellten sie. Der Leithund trabte unruhig am Zaun entlang, der Barriere zum Wald. Hinter dem Zaun stützten sich ausgebrannte Baumstämme gegenseitig oder lagen am Boden. Weiter weg rauschte eine Wand aus unversehrten Bäumen im Wind.
    Verlockende Düfte strömten aus den blattdichten Schatten. Die Muskeln des Hundes strafften sich. Dort draußen im beutevollen Wald konnte die Meute frei laufen. Dort gab es keine Menschen mit Ketten und Befehlen. Sie würden fressen, sooft sie wollten, denn dort waren sie die Stärksten und Wildesten von allen.
    »Frei!«, bellte der Leithund. »Meute frei! Jetzt frei!«
    Er trat an den Zaun, presste seine Nase an die Maschen und sog die Düfte des Waldes tief in seine Lungen. Es gab viele Gerüche, die er noch nie gerochen hatte, aber da war einer, den kannte er gut, er war stärker als die übrigen, der Geruch seines Feindes und seiner Beute.
    Katzen!
    Die Nacht war hereingebrochen. Blattlose Zweige von verkohlten Bäumen zeichneten sich vor dem vollen Mond ab. In der Dunkelheit streiften die Hunde hin und her, dunkle Schatten in der Nacht. Pfoten tappten leise auf Ruß und Sägemehl. Muskeln spielten unter glänzendem Fell. Ihre Augen funkelten. Ihre Kiefer standen offen, entblößten scharfe Zähne und heraushängende Zungen.
    Der Leithund schnüffelte unten am Zaun entlang, auf der Suche nach einer bestimmten Stelle, weit weg von der Seite des Geländes, wo der Mensch übernachtete. Vor drei Nächten hatte der Hund ein kleines Loch unter dem Zaun entdeckt. Er hatte gleich gewusst, dass dieser Weg die Meute in die Freiheit führen würde.
    »Loch. Loch, wo?«, knurrte er.
    Dann entdeckte er die Stelle, an der das Gelände in einer Kuhle abfiel. Seine riesige Pranke kratzte am Boden. Der Hund hob den Kopf, um seinem Gefolge zuzubellen. »Hier. Loch, Loch. Hier.«
    Ihre Ungeduld bohrte sich in seine Gedanken, scharf wie Dornen, heiß wie fauliges Fleisch. Sie sprangen zu ihrem Anführer, antworteten auf sein Gebell. »Loch. Loch.«
    »Groß, Loch groß«, versprach der Leithund. »Lauft, gleich.«
    Er begann, mit der ganzen Kraft seines muskulösen Körpers am Boden zu scharren. Erdkrümel flogen, während das Loch unter dem Maschendrahtzaun größer und tiefer wurde. Die übrigen Hunde liefen umher und witterten in der Nachtluft, die ihnen die Düfte des Waldes zutrug. Ihr Speichel floss bei dem Gedanken an die warmen Körper lebender Beute, in die sie ihre Zähne schlagen würden.
    Der Leithund hielt inne, spitzte die Ohren, ob der Mensch unterwegs war, um nach ihnen zu sehen. Aber da war nichts von ihm zu entdecken und sein Geruch wehte schwach aus weiter Ferne.
    Der Leithund legte sich platt auf den Boden und quetschte sich in das Loch. Der untere Rand des Zauns schabte an seinem Fell. Der Hund stieß sich heftig mit den Hinterläufen ab, um sich voranzutreiben, bis er sich hochstemmen und draußen im Wald aufrichten konnte.
    »Frei, jetzt«, bellte er. »Kommt! Kommt!«
    Das Loch wurde immer tiefer, während sich ein Hund nach dem anderen hindurchkämpfte, um sich zu seinem Anführer zwischen den ausgebrannten
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