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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2
Autoren: Erin Hunter
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eingenommen haben.«
    »Und dafür danken wir dir«, murmelte Fallendes Blatt ehrerbietig.
    »Du brauchst mir nicht zu danken«, brummte Stein. »Dieses Schicksal war mir vorherbestimmt. Außerdem wirst du vielleicht nicht mehr ganz so viel Dankbarkeit empfinden, wenn deine Weihe beginnt.«
    Bei diesen Worten fuhr er mit einer langen Kralle über die Kerben auf dem glatten Ast, die zum Teil von einem zweiter Kratzer durchkreuzt wurden. »Die unversehrten Kerben stehen für die Katzen, die in die Höhlengänge gingen, aber nicht wieder herauskamen.«
    Fallendes Blatt starrte auf die dunklen Löcher, die wie Mäuler am Rand der Höhle lauerten. Wenn sie nicht hinaus ins Freie führten, wo endeten sie dann? »Welchen Gang haben sie gewählt?«
    Stein schüttelte den Kopf. »Ich kann dir nicht helfen. Um eine Scharfkralle zu werden, musst du deinen eigenen Pfad zum Moor finden. Ich kann dich nur mit dem Segen unserer Ahnen auf den Weg schicken.«
    »Kannst du mir denn gar keinen Rat geben?«
    »Ohne Licht bleiben dir nur deine Instinkte. Folge ihnen – wenn sie dir die Wahrheit sagen, wird dir nichts geschehen.«
    »Und wenn sie mir nicht die Wahrheit sagen?«
    »Dann wirst du in der Dunkelheit sterben.«
    Fallendes Blatt straffte seine Schultern. »Ich werde nicht sterben.«
    »Ich hoffe es«, miaute Stein. »Du weißt, dass es dir nicht gestattet ist, in diese Höhle zurückzukehren. Du musst einen Gang finden, der direkt zum Moor führt.« Plötzlich fragte er: »Regnet es?«
    Fallendes Blatt erstarrte. Sollte er das Prickeln in der Luft erwähnen, das darauf hindeutete, dass Regen kommen könnte ? Nein. Sonst würde Stein ihn nur wieder zurückschicken und ihm befehlen, auf einen anderen Tag zu warten. Er konnte es nicht länger aufschieben, eine Scharfkralle zu werden. Er wollte es jetzt hinter sich bringen.
    »Der Himmel ist ganz klar«, versicherte er.
    Stein fuhr noch einmal mit der Pfote über die Kerben auf dem Ast. »Dann fang an.«
    Fallendes Blatt musterte eine Öffnung unter dem Felsvorsprung des alten Wächters. Der Gang sah größer aus als die anderen und schien leicht anzusteigen. Hinauf zum Moor? Diesen Weg würde er wählen.
    Mit klopfendem Herzen sprang er über den Bach und machte sich auf den Weg in die klirrend kalte Dunkelheit.
    Beim Morgengrauen werde ich eine Scharfkralle sein. Sein Fell sträubte sich. Hoffe ich.

1. KAPITEL
    Vorsicht!« Löwenpfote schlug mit dem Schwanz. »SchattenClan-Krieger hinter uns!«
    Distelpfote wirbelte mit gesträubtem Fell herum. »Die übernehme ich!«
    Löwenpfote schaute zu seinem Bruder. »Riechst du was, Häherpfote?«
    »Da kommen noch mehr Krieger«, warnte die graue Tigerkatze und seine blinden, blauen Augen waren weit aufgerissen. »Gleich greifen sie an!«
    »Wir stellen ihnen einen Hinterhalt, wenn sie durch den Lagerwall kommen!«, befahl Löwenpfote. Er deutete mit dem Kopf auf Distelpfote. »Wirst du mit den drei da fertig?«
    »Klar!« Distelpfote rollte sich auf den Rücken und sprang dann wieder auf. Ihre Krallen funkelten in der Nachmittagssonne.
    Löwenpfote stürmte los und kauerte sich hinter die stachelige Dornenwand. »Schnell, Häherpfote! Zu mir!«
    Häherpfote flitzte zu ihm und sank in die Angriffshaltung. »Sie kommen!«
    Ein gestreifter Kater trottete durch den Eingang.
    »Jetzt!«, kreischte Löwenpfote und warf sich auf ihn. Häherpfote drängelte sich zwischen die Pfoten des Feindes. Der Eindringling stolperte mit einem überraschten Knurren und kippte um. Sofort war Löwenpfote über ihm.
    »Genug!« Eichhornschweifs strenges Miauen hallte über die kleine Lichtung.
    Löwenpfote hörte auf, mit den Hinterpfoten auf Brombeerkralles Rücken zu trommeln, und schaute seine Mutter, die durch die Lücke in der Brombeerwand geeilt kam, mit großen Augen an. »Aber wir spielen doch nur, dass der SchattenClan uns angreift!«
    Häherpfote blieb vor ihnen stehen. »Wir hätten fast gewonnen!«
    Brombeerkralle sprang auf und schüttelte Löwenpfote ab. »Guter Hinterhalt«, schnurrte er. »Aber ihr wisst, dass ihr hier nicht spielen sollt.«
    Löwenpfote glitt zu Boden. »Das ist aber der beste Platz, um einen Überraschungsangriff zu üben«, miaute er schmollend. Er schaute sich in dem halb fertigen Bau um, dessen Brombeerwände aus der Seite des Kriegerbaus herausragten. Sobald die Wände ein Dach aus Zweigen bekommen hätten, würde man einen Durchbruch machen, um den alten Bau mit dem neuen zu verbinden.
    Distelpfote tappte zu ihnen
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