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Waldos Lied (German Edition)

Waldos Lied (German Edition)

Titel: Waldos Lied (German Edition)
Autoren: Petra Gabriel
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Reliquie der Überlieferung nach zusammen mit siebzig Goldstücken. Angeblich stammte sie von ihrem Schwager Ceysa. Adelheid von Ungarn wurde 1090 in St. Blasien begraben.
    Das Adelheidkreuz ist ein Beispiel höchster Goldschmiedekunst des Mittelalters. Es gehört zum Typus der sogenannten Krückenkreuze des 1o. bis r2. Jahrhunderts, ist ungefähr zweiundachtzig Zentimeter hoch und fünfundsechzig Zentimeter breit und damit das weitaus größte dieser Art. Zusammen mit einer Kopie, die der sanblasianische Abt Romanus Vogler (1672-1695) anfertigen ließ, wurde es von den Mönchen nach der Säkularisierung ebenfalls mit in ihre neue Heimat genommen.
     
    St. Paul, im Januar 1962
    Pater Gabriel

 
     
    NACHWORT
     
     
    Das Königreich Rudolfs von Rheinfelden existierte drei Jahre und zweihundertvierzehn Tage — vom 15. März 1077 bis zum 15. Oktober 1080, dem Tag, an dem Rudolf in der Schlacht an der Elster tödlich verwundet wurde.
    Das Geschlecht der Rheinfelder verschwand mit dem Tod König Rudolfs — und vielleicht damit auch eine Seitenlinie des einst so großen und mächtigen Königshauses der Burgunder, der Rudolfinger. Trotz vieler Forschungen ist nicht zweifelsfrei geklärt, woher das Geschlecht stammt, das so unvermittelt ins Licht der Geschichte rückte. Fest steht, dass Kaiserin Agnes niemals einem unbedeutenden Mann die Hand ihrer Tochter Mathilde, das Herzogtum Schwaben und die Verwaltung von Burgund gegeben hätte.
     
    Damals wurden aber auch große Dynastien gegründet. Mit dem Gang nach Canossa begann der Aufstieg des Friedrich von Büren. Er war der erste Staufer und heiratete Agnes von Waiblingen, die Tochter Heinrichs IV.
    Die Familie jenes Werner von Habsburg, dem Rudolf den Ehebruch mit seiner Gemahlin Adelheid vorwarf, sollte ebenfalls hoch aufsteigen, Könige und Kaiser der österreichisch-habsburgischen Monarchie gingen aus ihr hervor.
    Das Geschlecht der Zähringer nannte sich nach der Burg Zähringen bei Freiburg, die Berthold II., der Ehemann von Agnes von Rheinfelden, wahrscheinlich gegen 1078, baute.
    Otto von Northeim stürzte 1081, ungefähr ein Jahr vor seinem Tod, aus unerfindlichen Gründen vom Pferd, verletzte sich dabei schwer am Bein und musste sich »fast einen ganzen Monat lang tragen lassen«, wie Quellen berichten. Wahrscheinlich hat er das Kloster St. Blasien in Northeim gestiftet, in dem er auch begraben ist.
    Heinrich IV., der König, gegen den Rudolf kämpfte, ließ sich 1084 von dem von ihm ernannten Gegenpapst, Wibert von Ravenna, bekannt als Papst Clemens III., in Rom zum Kaiser krönen. Papst Gregor wurde aus Rom vertrieben und floh nach Salerno in die Verbannung, wo er ein Jahr später starb.
    Möglicherweise übertreiben die Quellen, aber Heinrich IV. scheint kein besonders liebenswerter Zeitgenosse gewesen zu sein — auch wenn man nur die Hälfte von dem glaubt, was über ihn berichtet wird.
    Die Geschehnisse aus der Zeit seiner Regentschaft wirken teilweise bis heute fort. Seine Einstellung hat das Verhältnis zwischen Kirche und Staat entscheidend beeinflusst und letztendlich zur Trennung beigetragen.
    Die Einführung der cluniazensischen Klosterreform wurde von bedeutenden Männern unterstützt; Rudolf von Rheinfelden war einer von ihnen, ebenso der Pate Heinrichs, Bischof Hugo von Cluny, und Erzbischof Anno von Köln. Es ist überliefert, dass St. Blasien die neuen Ordensregeln aus Fruttuaria übernahm. Zwei Mönche mit Namen Udo und Rusten brachten sie in die Abtei. Auch der Zölibat der Priester wird in dieser Zeit sehr stark verfochten.
    Heinrich IV. starb am 7. August '106, verbittert und im Krieg mit seinem Sohn, Heinrich V., der ihn als König abgesetzt hatte.

 
     
    DANKSAGUNG
     
     
    Dieser Roman um Waldo wäre nicht entstanden ohne die Hilfe vieler Menschen. Einige davon sind schon seit über 900 Jahren tot. So wie der Mönch Lampert von Hersfeld, der wahrscheinlich in den zwanziger Jahren des r z . Jahrhunderts geboren wurde und der in seinen Annalen seine Mitmenschen und ihre Kriege sehr plastisch beschrieben hat. An manchen Stellen habe ich ihn zitiert. Oder jener unbekannte Autor des »Carmen de bello Saxonico« (»Lied vom Sachsenkrieg«). Seine Identität ist noch immer nicht zweifelsfrei geklärt.
    Stellvertretend für die Menschen von heute, die mir unzählige Fragen beantwortet haben, möchte ich Daniel Gruetter von historischen Museum Basel nennen, den ich zum Thema Burgen befragte, und Peter und Gabi Strittmatter, die alles taten, um
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