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Waldmeister mit Sahne

Waldmeister mit Sahne

Titel: Waldmeister mit Sahne
Autoren: Sandra Busch
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Schon seitdem er durch eine Sandkiste gekrabbelt war. Dabei hasste er es, Achim genannt zu werden.
    In der Dunkelheit konnte man kaum zehn Meter weit sehen, deshalb ließ er Micha den Vortritt. Der wusste offenbar genau, wo er hin wollte. Hintereinander schlüpften sie durch eine Lücke im Gestrüpp. Zwischen den Sträuchern und einem hohen Maschendrahtzaun verlief ein etwa zwei Meter breiter freier Streifen. Auf der anderen Zaunseite befanden sich weiteres Gesträuch mit kleineren Bäumen und Eisenbahngleise, die den Parkplatz nahezu ganz einschlossen. Außerdem lag das Kennelbad, ein familienfreundliches Naturbad mit 17.000 Quadratmetern Wasserfläche und einem Sandstrand wie am Meer, in direkter Nähe.
    „Alles okay? Oder willst du doch nicht?“
    „Nein. Alles ist gut. Warum?“
    „Du wirkst so nervös. Ist das etwa dein erstes Mal?“ Michas Gesicht war in der Nacht nur ein dunkler Schatten. Gerne hätte Joachim darin gelesen. Dann wäre die Situation bestimmt einfacher gewesen.
    „Nein.“ Das war eine glatte Lüge. „Ich war nur noch nie hier.“
    „Wo gehst du denn üblicherweise hin?“, fragte Micha.
    „Zum Bienroder See.“ Das stimmte sogar. Bloß da hatte es außer Fummeln und gegenseitiges Wichsen nichts weiter gegeben. Zu mehr hatte er sich nicht getraut. Joachims bisheriges Highlight war ein Bayer auf Urlaub, der ihm einen blies, nachdem er ihm eine Regenmütze über den Zipfel gestülpt hatte. Das war ein richtig geiles Gefühl gewesen. Später, zu Hause, hatte er allerdings festgestellt, dass ihm ein Blowjob eigentlich nicht reichte. Er wollte mehr. Er wollte alles. Er wollte endlich diesem drängenden Bedürfnis nachgeben und herausfinden, wie es war, wenn man mit einem Mann Sex hatte. Richtigen Sex! Beinahe schämte er sich vor sich selbst.
    „Wollen wir anfangen?“, fragte Micha.
    Erst jetzt bemerkte Joachim, dass sein heutiges Abenteuer bereits die Hose offen hatte und gerade dabei war, sich ein Kondom überzustreifen.
    „Ja, na klar“, murmelte er nervös und knöpfte seine Jeans auf. Er ließ sie über die Hüften rutschen, spreizte wie ein Gangster vor der Polizei die Beine und hielt sich am Maschendrahtzaun fest. Er kam sich ein wenig bescheuert vor und hätte sich nicht gewundert, wenn Micha gelacht hätte. Zu seiner Erleichterung lachte Micha nicht. Stattdessen fühlte Joachim dessen Hände auf seinem Hintern, die ihn sanft zu streicheln begannen. Niemand hatte bislang seine Pobacken gestreichelt. Angefasst, ja. Geknetet, ja. Aber nie so zärtlich gestreichelt. Sein eigenes Geschlecht begann sich trotz des flauen Gefühls in seinem Magen zu regen. Er spürte eine sonderbare Mischung aus Furcht, Begierde, Neugier, Erregung und Scham. Trotzdem genoss er das Streicheln. Micha hatte warme Hände, die Kraft erahnen ließen. Die Handflächen waren schwielig. Richtige Männerhände eben. Fast bedauerte er es, als Micha sie von seinem Hintern nahm. Gleich darauf waren sie wieder da, diese kräftigen Hände. Sie umfassten seine Hoden, streichelten und wogen sie und fuhren verlockend über die Länge seiner Erektion. Joachim seufzte leise auf. Das tat gut, fühlte sich schön an. Plötzlich spürte er eine Berührung an seinem Eingang. Kühl und glitschig wurden träge Kreise um seinen Anus gezogen. Joachims Magen krampfte sich erneut zusammen. Verflixt! Er wollte es doch. Wieso fühlte er sich jetzt so seltsam? Ein Finger drang in ihn ein. Joachim zuckte vor Überraschung zusammen.
    „Entspann dich“, sagte Micha hinter ihm völlig ruhig und erforschte auf eine höchst intime Weise Joachims Innerstes. Joachim hatte sich selbst einmal einen Finger in den Hintern gesteckt. Aus reiner Neugierde. Er hatte wissen wollen, wie das war, hatte eine Vorahnung darauf erhaschen wollen, wie sich ein Penis anfühlen würde. Das Gefühl heute war anders. Joachim spürte, wie Micha einen zweiten Finger hinzunahm. Für einen Moment empfand er den Druck als unangenehm.
    „Lass mal locker, Mann.“
    Locker? Er war locker. Auf einmal merkte Joachim, dass er die Hinterbacken zusammenkniff. Micha zog seine Hand zurück. Verdammt, das war’s dann wohl. Und alles nur, weil sich Joachim derartig blöd anstellte. Es konnte ja wohl nicht so schwer sein, sich einfach ficken zu lassen?
    „Bist du wirklich sicher, dass du willst?“ Michas Stimme klang skeptisch.
    „Wäre ich sonst hier?“, fragte Joachim zurück.
    „Keine Ahnung. Man erlebt schon die tollsten Dinger.“ Er suchte etwas in seiner Hosentasche
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