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WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)
Autoren: Lisa McMann
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die Sorte von militärisch strenger Mutter, die ich dringend brauchte. Das war die Gothic-Phase, als ich dachte, dass ich das Mädchen meiner Träume nie kriegen würde, wegen meiner Narben. Vom Haarschnitt ganz zu schweigen. (Pause) Aber dann hat sie mir einen Türgriff in den Bauch gerammt. Wenn ein Mädchen einem Jungen so etwas antut, dann heißt das, dass sie ihn mag.
    Janie: (lacht)
    Carl: Da habe ich mich besser gefühlt. Weil ihr egal war, was die Leute von ihr dachten, wenn sie mit mir sprach. Bevor ich mich verändert habe. (Pause)
    Janie: (lächelt) Warum hast du dich verändert? Dein Aussehen, meine ich.
    Carl: Befehl vom Captain. Für den Job. Ist übrigens auch nicht mein Auto. Gehört zum Image. Ich schätze, ich werde ihn nach einer Weile zurückgeben müssen. (Pause) He, Janie?
    Janie: Ja?
    Carl: Was machst du nach der Highschool?
    Janie: (seufzt) Das hängt noch in der Luft, glaube ich. Ich habe in zwei Jahren kaum genug Geld für ein Semester an der Universität von Michigan sparen können … mein Gott, das ist doch verrückt … wenn ich kein vernünftiges Stipendium bekomme, wird es wohl nur das Community College werden.
    Carl: Du bleibst also in der Gegend?
    Janie: Ja .. ich, äh, ich muss in der Nähe bleiben, um ein Auge auf meine Mutter zu haben, weißt du? Und außerdem … ich glaube, mit meinem kleinen »Problem« werde ich wohl zu Hause wohnen müssen. Sonst komme ich nie zum Schlafen.
    Carl: Janie?
    Janie: Ja?
    Carl: Ich gehe dahin. Zur U von M.
    Janie: Nicht wahr!
    Carl: Strafrecht. Dann kann ich meinen Job hier behalten.
    Janie: Woher weißt du das? Hast du schon eine Zusage bekommen? Wie kannst du dir das leisten?
    Carl: Äh, Janie?
    Janie: Jaaa, Carl?
    Carl: Ich muss noch eine Lüge beichten.
    Janie: Oh mein Gott. Was denn?
    Carl: Ehrlich gesagt kenne ich meinen Notendurchschnitt.
    Janie: Und?
    Carl: Und ich kriege ein volles Stipendium.
     
    Carl wird unsanft vom Sitzsack gestoßen und überfallen. Und wiederholt darauf aufmerksam gemacht, was für ein Mistkerl er ist.
    Janie wird darauf aufmerksam gemacht, dass sie bei ihren Noten ebenfalls höchstwahrscheinlich ein Stipendium bekommt. Es sei denn, sie lässt sich mit Drogendealern ein.
     
    Dann wird herumgeknutscht.

10. Dezember 2005
     
    Das Wochenende ist im Eimer. Carl flirtet weiter mit Shay, und Janie arbeitet Freitagabend und übernimmtSamstag und Sonntag die Frühschicht im Pflegeheim.
    Aber Carrie meldet sich. Und da Janie sich Sorgen macht, dass an diesem Wochenende die Drogenrazzia stattfinden soll, und nicht will, dass Carrie darin verwickelt wird, fragt sie Carrie, ob sie zusammen fürs Examen lernen sollen. Zögernd einigen sie sich auf Samstagabend bei Janie.
     
    Gegen sechs Uhr abends taucht Carrie auf, schon angetrunken. Janie lässt sie trotzdem ihre Bücher und Hefte auspacken. »Willst du nun aufs College oder nicht?«, fragt sie scharf.
    »Na klar«, sagt Carrie. »Glaub schon. Es sei denn, Stu will heiraten.«
    »Will er?«
    »Glaub schon. Vielleicht. Irgendwann.«
    »Und du?«, fragt Janie nach einem Moment.
    »Klar, warum nicht. Komm ich wenigstens von meinen Alten weg.«
    »Deine Eltern sind doch echt nicht so schlecht, oder?«
    Carrie verzieht das Gesicht. »Du hättest sie vorher erleben sollen.«
    »Vor was?«
    »Bevor wir nebenan eingezogen sind.«
    Janie zögert. Sie fragt sich, ob es der richtige Zeitpunkt für die Frage ist. »He, Carrie?«
    »Was ist?«
    »Wer ist Carson?«
    Carrie starrt Janie an. »Was hast du gesagt?«
    »Ich habe gefragt: Wer ist Carson?«
    Carrie wirkt beunruhigt. »Was weißt du denn von Carson?«
    »Nichts. Sonst würde ich ja nicht fragen.« Janie bewegt sich auf dünnem Eis. Das sie nicht einmal sehen kann.
    Carrie läuft offensichtlich besorgt in der Küche auf und ab. »Aber wie kommst du darauf, mich nach ihm zu fragen?«
    »Du hast im Schlaf einmal seinen Namen gesagt«, sagt Janie vorsichtig. »Ich bin nur neugierig.«
    Carrie gießt Wodka in ein Glas, setzt sich und beginnt zu weinen.
    Oh Scheiße , denkt Janie.
    Dann erzählt Carrie die Geschichte.
     
    »Carson … war vier.«
    Janies Magen verkrampft sich.
    »Er ist ertrunken. Wie waren zelten an einem See … es war …« Carrie bricht ab und nimmt einen Schluck aus ihrem Glas. »Er war mein kleiner Bruder. Ich war zehn. Ich habe Mum und Dad geholfen, das Zelt aufzubauen.«
    Janie schließt ihre brennenden Augen. »Ach, Scheiße, Carrie.«
    »Er ist zum See hinuntergegangen – wir haben es gar nicht gemerkt.
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