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Während ich schlief

Während ich schlief

Titel: Während ich schlief
Autoren: Anna Sheehan
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Wohnung bringen.
    »Bist du auch wirklich okay?«, fragte ich ihn, als wir die Tür hinter uns zugemacht hatten. »Dein Arm?«
    »Ich werde zu meinem Arzt gehen. Penny wird sowieso alles über diese Sache hören wollen. Sie liebt Abenteuergeschichten. «
    »Dein Arzt arbeitet im Labor?«
    »Natürlich. Wer sonst wüsste, wie alles bei mir funktioniert? Nicht einmal die Heilungsprozesse sind gleich. Im Übrigen bist du es, die dringend einen Arzt braucht. Du bist rot wie eine Rose.«

    »Aber eine lebendige!«
    Lachfältchen zogen sich um seine Augen. »Wo sind deine Eltern?« Er dachte nicht explizit das Wort »Eltern«, aber etwas in der Richtung.
    »Wie ich Barry und Patty kenne, spielen sie gerade Golf oder so was«, sagte ich. »Nein, das ist gemein. Wahrscheinlich bei der Arbeit.«
    »Ich frage nur deshalb, weil die Polizei sie benachrichtigen wollte. Damit du dich daraufeinstellen kannst, wann sie hier aufkreuzen.«
    Ich nickte. »Richtig.« Ich ging in mein Zimmer und zog eine frische Uniform von einem Bügel. Es war schwieriger als gedacht, sich mit meinen verbrannten Fingern umzuziehen. Sie taten höllisch weh. »Au!«, ächzte ich, als ich die weiche Baumwolle über meine hitzegeschädigte Haut zog. Meine verrenkte Schulter schmerzte, das Knie pochte, meine Augen brannten immer noch ein bisschen, alle Muskeln waren zerschunden, und Bren hatte mir ein paar ordentliche blaue Flecken beigebracht, als er den Kontrollkragen abzureißen versuchte. Zu Krönung des Ganzen war mein Ellbogen noch von dem Kampf gegen den Plastobot auf Nirwana geschwollen. Das Ankleiden dauerte. Schließlich zog ich nur Rock und Bluse über und ließ den Rest weg.
    Als ich ins Wohnzimmer zurückgehumpelt kam, hatte Otto den Erste-Hilfe-Kasten oben vom Kühlschrank heruntergeholt. Ziemlich geschickt verband er mir einhändig die Finger mit kühlenden Icestrip™-Pflastern, von denen mir kalt wurde, aber sie linderten die Schmerzen. Dann ließ er mich eine Schmerztablette schlucken und sprühte gerade mein leicht verbranntes Gesicht mit einer kühlenden Lotion ein, als Barry und Patty nach Hause kamen.
    »Was machst du hier?«, sagte Barry.
    »Was hast du jetzt wieder angestellt?«, fragte Patty.

    »Warum hat die Polizei uns gefont?«
    »Wer oder was ist das?« Patty zeigte auf Otto, der die Augen verdrehte.
    Ich ignorierte ihre Fragen. »Ihr seid gefeuert.«
    »Was?« Beide starrten mich verdutzt an, und Otto machte ein komisches, ersticktes Geräusch. Er lachte. Das gab mir Kraft.
    »Ich sagte, ihr seid gefeuert. Raus aus meiner Wohnung.«
    Pattys Miene wurde ungläubig. »Ich weiß nicht, was du dir einbildest, junge Dame, aber wir sind deine Erziehungsberechtigten ...«
    »Nein, seid ihr nicht«, erwiderte ich ohne Zorn. »Guillory hat euch angeheuert, damit ihr ein Auge auf mich habt. Ihr wart nie meine offiziell ernannten Vormunde. Alles musste über ihn laufen. Nun, Guillory ist tot. Und solange, bis das Unternehmen neu organisiert ist, seid ihr meine Angestellten. Und ich sage, ihr seid gefeuert. Jedenfalls aus diesem Job. Geht zurück nach Florida und macht da weiter, wo Reggie euch weggeholt hat.«
    Sie protestierten, bis Xavier, feucht, aber elegant, in die Diele geschritten kam. »Hört auf euren Boss«, sagt er ruhig zu ihnen. »Wenn schon nicht auf sie, dann auf mich. Wenn sie euch nicht haben will, dann war es das.«
    Barry, der sich nicht entscheiden konnte, wen von uns beiden er ansehen sollte, fragte: »War das ernst gemeint, als du gesagt hast, wir könnten unsere Jobs in Uni Florida wiederhaben?«
    »Ja, ja«, sagte ich.
    »Ich garantiere es«, fügte Xavier hinzu.
    Barry nickte. »Also schön. Lass uns packen«, wandte er sich an seine Frau.
    Sie verschwanden im Elternschlafzimmer.
    Xavier sah ihnen kopfschüttelnd nach. »Ich finde jemand
Besseren für dich«, sagte er. Ich starrte ihn an. Er wich meinem Blick aus und zog sich zur Tür zurück. »Jemand muss die Polizei fonen und Bescheid sagen, dass das Schlimmste vorbei ist.«
    »Schon erledigt«, sagte Bren, der hinter ihm auftauchte. »Auf dem Weg zum Abschalten des Feuerlöschsystems.«
    »Wir brauchen einen Sanitäter.«
    »Ist erledigt. Ich habe auch Mom gefont. Sie sind unterwegs.«
    Xavier nickte. »Gut. Dann geh ich mal und warte auf den Krankenwagen.«
    »Nein«, sagte ich zu ihm. »Du bleibst hier.«
    Xavier hielt inne. »Jemand sollte die Polizei zum Ort des Geschehens führen.«
    »Das kann Bren machen. Oder Annie«, erwiderte ich. »Wir müssen
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