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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn
Autoren: Aaron Allston
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keine Fäden ihrer Gewänder. Da waren nicht einmal Hautzellen an den Schottwänden, gegen die sie geprallt sein soll.«
    Han blickte finster drein. »Sie hätte Fingerabdrücke auf meinem Blaster zurücklassen müssen. Sie hat ihn mit der Macht zu sich dirigiert, ihn mit einer Hand aufgefangen.«
    »Mit ihrer linken Hand, haben Sie gesagt.« Jags Stimme klang nachdenklich.
    »Ja.«
    »Dann muss sie sich am Ende doch für Prothesen entschieden haben«, überlegte Jag. »Obwohl die meisten dazu neigen, sich Prothesen zuzulegen, die vollkommen identisch mit dem ursprünglichen Körperteil sind, bis hin zu jedem einzelnen Leberfleck und Wirbel des Fingerabdrucks, liegt das nicht an irgendwelchen unverrückbaren Gesetzmäßigkeiten der Kybernetik. Sie könnte Implantate ohne Identifizierungsmerkmale besitzen.«
    Leia schüttelte den Kopf, sichtlich unzufrieden. »Also gibt es nichts, um zu beweisen, dass Alema überhaupt da war.«
    Han schnaubte. »Nichts außer einem beschädigten und reparierten Hyperantrieb.«
    »Was immer noch kein Beweis dafür ist.« Zekk bedachte Leia mit einem entschuldigenden Achselzucken. »Wir haben nicht einmal die technischen Mittel, um zwischen den Schnitten unterschiedlicher Lichtschwerter zu unterscheiden. Aber wozu brauchen wir überhaupt Beweise? Wir glauben es auch so.«
    »Weil ich mir nicht sicher bin, ob ich mir in dieser Angelegenheit selbst glaube. Ich konnte sie nicht einmal in der Macht wahrnehmen. Bloß Lumpy. Ich meine, Waroo.« Leia sah sich schuldbewusst um, als sie sich auf frischer Tat dabei ertappte, wie sie den Spitznamen aus Kindheitstagen benutzte, den Waroo längst abgelegt hatte. Zum Glück hielt sich der Wookiee nicht im Hangar auf. »Ich weiß nicht einmal, wie sie entkommen ist.«
    »Ich habe da eine Idee.« Jaina runzelte nachdenklich die Stirn. »Allerdings ist sie ziemlich sonderbar.«
    »Ich bin offen für Sonderbares. Immer noch besser als gar nichts.« Han hielt inne, um seinen Becher wieder aufzufüllen, ehe er mit der Flasche in die Runde winkte, eine Sonst-noch-wer?- Geste.
    Jag nickte. »Ich nehm einen.«
    Zekk schaute ihn bestürzt an. »Colonel Keusch gönnt sich einen Brandy, wo er später am Tag womöglich noch fliegen muss?«
    »Wer hat gleich noch gesagt, ich solle versuchen, mal lockerer zu werden, bevor ich mich endgültig in eine Ganzkörpergrimasse verwandle? Soweit ich mich entsinne, ein groß gewachsener Jedi mit zu viel Haar.« Jag nahm von Han einen Becher entgegen und schenkte dem älteren Mann ein dankbares Nicken, ehe er einen kleinen Schluck nahm.
    Jaina warf Zekk und Jag einen mahnenden Blick zu. »Zurück zum Thema. Anstatt diesen Angriff von Alema als irgendeine neue Taktik zu sehen, als neues Teil des Puzzles, ist das Ganze vielleicht nichts anderes als ein alter Hut in neuem Gewand.«
    Leia lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, der ein metallisches Ächzen von sich gab. »Schieß los, Liebes.«
    »Erinnert ihr euch noch, wie Jacen und Ben zu Brisha Syos Asteroid gereist sind? Ben musste gegen ein böses Mara-Phantom kämpfen.«
    Han und Leia wechselten einen Blick. Han zuckte die Schultern. »Dann willst du sagen, dass wir gerade ein Phantom vor uns hatten?«
    »Zumindest würde ein Phantom keine Fingerabdrücke hinterlassen, Dad. Ein Phantom könnte von einer Sekunde zur anderen aus einem versiegelten Raumfrachter verschwinden.«
    Han schüttelte den Kopf. »Aber Brisha Syo ist tot. Ihre Mutter, Lumiya, ist tot.«
    »Richtig. Dad. Aber uns erreichen Berichte, dass Alema jetzt ein Schiff fliegt, das Ähnlichkeit mit einer altertümlichen Sith- Meditationssphäre aufweist.«
    Han sah erst seine Tochter und dann die Weinbrandflasche klagevoll an. »Oh, ehrwürdiger Brandy, warum hast du mich verlassen? Ich verstehe kein Wort von dem. was meine Tochter da redet.«
    Jag lächelte. »Genau wie ihr Vater tendiert sie dazu, das eine oder andere wegzulassen, wenn sie ihre Gedanken darlegt.« Er winkte ab, um jeglichen Protest von Jaina im Keim zu ersticken. »Sie will damit sagen, dass Lumiya unseres Wissens zufolge die einzige Sith war, die in diesem Schlamassel mit drinsteckte. Und wir wissen, dass Alema mit ihr unter einer Decke steckte. Vermutlich hat Alema das Sith- Schiff von Lumiya geerbt. Aber was hat sie sonst noch geerbt? Vielleicht irgendeine Art seltsamer Sith-Machttechnik?« Er drehte seinen Becher zwischen den Fingern und nahm einen weiteren Schluck. »Abgesehen davon bin ich nicht einmal davon überzeugt, dass es tatsächlich
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