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Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront
Autoren: Troy Denning
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hatte die Größe eines Sullustanerkopfes, seine Tentakel waren im Durchmesser so dick wie Alema selbst, und sein Aussehen entsprach eindeutig den Yuuzhan Vong, so wie alles in diesem Teil der Unterstadt.
    Die Kreatur blinzelte – und schlug mit ihren Tentakeln auf die Oberfläche des Tümpels ein.
    »Ich kann die Bothaner nicht vom Planeten verbannen«, entgegnete Jacen. »Das würde Bothawui geradewegs ins corellianische Lager treiben.«
    Alema hatte eine Vermutung, worum es sich bei dieser Kreatur handelte. Während Jacen von den Yuuzhan Vong gefangen gehalten worden war, war er vermutlich eine Freundschaft mit dem Weltenhirn eingegangen, einer Art generischem Zentralkontrolleur, den die Eindringlinge geschaffen hatten, um die Neugestaltung von Coruscant zu überwachen. Vor seiner Flucht hatte Jacen das Hirn dazu überredet, die Pläne seiner Meister zu vereiteln und nur teilweise ihren Bemühungen nachzukommen, Coruscant umzuwandeln. Später, in den letzten Kriegstagen, hatte er seinen »Freund« davon überzeugt, die Seiten zu wechseln und der Galaktischen Allianz dabei zu helfen, den Planeten zurückzuerobern. Jetzt benutzte er das Hirn, um corellianische Terroristen auszuspionieren.
    Cleverer Bursche.
    Alema hob das Blasrohr an die Lippen, setzte die Macht ein, um den zapfenförmigen Pfeil zu verstecken, und stieß ihren Atem aus.
    Der Pfeil hatte das Blasrohr kaum verlassen, als irgendwo über Alema, und weiter rechts von ihr eine raue Frauenstimme rief: »Jacen!«
    Jacen wirbelte herum und aktivierte sein Lichtschwert, während er sich umdrehte. Aber der Pfeil war winzig, schnell und noch immer von der Macht verborgen, und Alema erkannte, dass sich seine Klinge nicht hob, um ihn abzuwehren.
    Dann schrie Jacen auf und flog nach hinten, als hätte ihn eine unsichtbare Hand davongeschleudert, und der Pfeil zuckte an ihm vorbei, um ein zähflüssiges Brüllen des Schmerzes heraufzubeschwören, als er im gewaltigen Auge des Weltenhirns verschwand.
    Alema war erstaunt, bestürzt, verärgert – aber sie war nicht wie gelähmt. Sie war in zu viele Kämpfe auf Leben und Tod verwickelt gewesen, um sich von einer Überraschung paralysieren zu lassen, ganz gleich, welcher Art sie war. Sie schwenkte in Richtung der Stimme herum, die Jacen gewarnt hatte.
    Fünf Meter jenseits des Rands der Quelle – und einer Galerie weiter oben – stand die nebelverzerrte Gestalt einer hageren Frau in einer scharlachroten Robe. Ihr Arm war noch immer zum Schleimtümpel hin ausgestreckt, was keinen Zweifel daran aufkommen ließ, dass sie diejenige gewesen war, die Jacen mit einem Machtstoß in Sicherheit gebracht hatte.
    Lumiya.
    Als Alema von der Kante der Galerie zurückwich, deutete Lumiya auf sie. »Dort, Jacen!«
    Alema wirbelte herum, um loszurennen, aber mit einem Mal leuchtete der Nebel blau auf, und hinter ihr ertönte ein fürchterliches Krachen. Im nächsten Moment schlitterte sie über den Boden, während Schlangen aus Machtblitzen über ihren gepeinigten Leib tanzten, bis sie schließlich aus dem Sichtfeld ihres Angreifers verschwand.
    Alema begriff nicht, was gerade geschehen war – hatte Lumiya Jacen tatsächlich gewarnt ? War er derjenige gewesen, der sie mit dem Machtblitz attackiert hatte? Ihr blieb keine Zeit, darauf Antworten zu finden. Sie zwang ihre verkrampften Muskeln, sie in den nächstgelegenen Korridor zu ziehen, dann raffte sie sich auf ein Knie und streifte einen Machtschatten über sich. Sie griff in ihre Tasche, um einen weiteren Pfeil hervorzuholen – und erkannte, dass sie, als der Machtblitz sie traf, ihr Blasrohr fallengelassen hatte.
    Jacen leuchtete am Rand des Galerie auf, so umschattet von gelbem Nebel, dass er kaum mehr war als ein Umriss. Aber er brannte mit einem Zorn, den Alema bei ihm nicht für möglich gehalten hätte, mit einer Wut, so wild, dass ihn die Macht wie Feuer erwärmte. Er schaltete sein Lichtschwert ein; es warf einen grünen Widerschein, der seine Augen vor Mordlust glänzen ließ. Sein Blick fiel auf das Blasrohr, und er trat nach vorn.
    Ein ohrenbetäubendes Kreischen drang aus der Quelle des Weltenhirns, dann erhob sich ein Dutzend schwarzer Tentakel aus dem Nebeln. Sie schlugen wild um sich, schlitzten sich selbst an der Galerie auf und bespritzten die Wände mit Blut. Jacens Augen verdunkelten sich zur Farbe schwarzer Löcher, und er ging weiter vorwärts; sein Blick glitt zu dem Korridor, in dem sich Alema versteckte.
    Obwohl Alema wusste, dass ihr die Kraft fehlte,
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