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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen
Autoren: Aaron Allston
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er verlangsamte bewusst seine Atmung, als er sich bemühte, wieder einzuschlafen.
    Innerhalb einer Minute wurde der Rhythmus seines Atems zu dem eines normalen Schlafs.
    Aber Mara lag wach, den Blick empor zur Decke gerichtet -und darüber hinaus, durch Dutzende Stockwerke der Jedi-Enklave, zum Firmament über Coruscant. Sie suchte nach irgendeinem Hinweis, nach einem Aufflackern dessen, was es war, das ihren Ehemann so mit Sorge erfüllte.
    Sie fand keine Spur davon. Und dann schlief sie ebenfalls ein.

    ADUMAR

    Die schimmernden perlmuttgrauen Turbolifttüren glitten seitlich auf, und warme Luft, die den Hauch von Tod und Zerstörung mit sich trug, spülte über Jacen Solo, seinen Cousin Ben Skywalker und ihren Führer hinweg.
    Jacen holte tief Luft und hielt den Atem an. Die Gerüche in dieser unterirdischen Fabrikanlage waren nicht die von verfaultem Fleisch oder brandiger Wunden - Gerüche, mit denen Jacen vertraut war -, sondern die von Schwerarbeit und Industrie. Die große Kammer vor ihnen hatte jahrzehntelang als Raketenproduktionsstätte gedient, und ganz gleich, wie häufig und gründlich man hier auch saubermachte, es würde niemals genügen, um das Odeur von Schweiß, Maschinenöl, neu hergestellter Verbundmaterialen, verdichteter Treibstoffladungen und hochempfindlicher Sprengstoffe, die die Luft schwängerten, zur Gänze auszulöschen.
    Jacen ließ den Atem entweichen und trat aus dem Turbolift, dann ging er die Handvoll Schritte zu dem Geländer vor, von dem aus man die Halle überblicken konnte. Er bewegte sich schnell, damit sich sein Jedi-Umhang ein wenig hinter ihm bauschte. und gleichzeitig schritt er weit aus. damit seine
    Stiefelabsätze auf dem Metallboden des Überwachungslaufstegs widerhallten und sein Schüler und der Führer einen Moment lang hinter ihm zurückblieben. Dies war eine Darbietung für seinen Führer und für all die anderen Vertreter des Dammant-Killers-Unternehmens. Jacen wusste, dass er seine Rolle ziemlich gut spielte; die Firmenfunktionäre, mit denen er zu tun gehabt hatte, blieben angemessen eingeschüchtert. Aber er vermochte nicht zu sagen, ob er seinen Erfolg seinem Verhalten und seinem Auftreten verdankte, seinem schlanken, grüblerischen und attraktiven Äußerem oder seinem Namen - denn zweifellos war der Name von Jacens Vater. Hau Solo, selbst bis hierher, zum Planeten Adumar, gedrungen, wo man Raumpiloten beinahe schon aus Tradition verehrte.
    Sein Führer, ein hagerer, kahl werdender Mann namens Testan ke Harran, trat vor zum Geländer und blieb rechts von Jacen stehen. Im Gegensatz zu den stumpfen Grau- und Blautönen, die bei den Wänden dieser Fabrik und den Uniformen der Arbeiter vorherrschten, war Testan ein Aufstand der Farben - seine Tunika mit dem beinahe knielangen Saum und den wallenden Ärmeln war von genau demselben Orange wie die Uniformen von X-Flügler-Kampfpiloten, wenngleich verziert mit violetten Zickzacklinien, die den Stoff in eine flimmernde Fläche kleiner diamantförmiger Muster unterteilten, derweil seine Hosen, sein Gürtel und sein Schal von glänzendem Gold waren.
    Testan fuhr sich durch seinen glänzenden schwarzen Bart, die Geste ein missratener Versuch, seine Nervosität zu verbergen. Jacen spürte mehr, als dass er sah, wie Ben an die andere Seite von Testan (rat.
    »Wie Ihr sehen könnt«, sagte Testan. »genießen unsere
    Leute hier sehr gute Arbeitsbedingungen.«
    Jacen nickte abwesend. Er verstand Testan sehr deutlich, denn er hatte den Adumari-Akzent in kürzester Zeit erlernt. Er beugte sich vor. um der Fertigungsebene weiter unten seine ganze Aufmerksamkeit zu widmen.
    Der Kaum war groß genug, um als Hangar und Wartungsbucht für vier ganze Schwadrone von X-Flügler-Sternenjägern zu dienen. Hohe Durabetontrennwände unterteilten die Halle in acht Fertigungsgassen, von denen jede ein Montageband umschloss; Baumaterialien kamen durch kleine Zugänge in der Wand zur Linken herein, rollten auf phosphoreszierenden weißen Förderbändern dahin und gelangten schließlich durch Schotten hinten rechts wieder nach draußen. Arbeiter in grauen Overalls flankierten die Bänder und bearbeiteten die Materialien, die an ihnen vorbeikamen.
    Bei den Materialien, an denen auf dem nächstgelegenen Band, unmittelbar unter Jacen. gearbeitet wurde, schien es sich um kompakte visuelle Sensorbausätze zu handeln. Das Förderband transportierte acht solcher Einheiten herein und stoppte. Schnell stöpselten die Arbeiter schmale Kabel an die
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