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Wächter der Dunkelheit

Wächter der Dunkelheit

Titel: Wächter der Dunkelheit
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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Haben Sie heute die Parks gesehen?«
    »Nein.«
    »Heute ist der Tag X. Sorgen Sie lieber dafür, daß die Rückzugslinien Ihrer Soldaten frei bleiben.«
    »Gud Baxak ist bereits dabei, alle verfügbaren Schiffe zu sammeln.«
    Er begann mit URSdwad einen Rundgang. Die Agitatoren waren in erdrückenden Zahlen da, aber Darzek hatte nur Blicke für die Zuhörer. Es waren wenige, und sie hörten mit der gleichen stoischen Ruhe zu, die er am Anfang bemerkt hatte.
    »Da!« rief URSdwad.
    Er deutete auf einen Fremden. Darzek hatte die Rasse noch nie gesehen. Der Kerl winkte mit spindeldürren Armen hin und her und zirpte in seiner eigenen Sprache Beschimpfungen.
    »Weshalb sollte uns ein Fremder sagen, daß wir uns gegen die Fremden auflehnen müssen?« fragte URSdwad.
    »Es ist der Höhepunkt. Entweder das, oder ...« Er drehte sich um und starrte URSdwad an. »Kommen Sie!« rief er.
    Sie jagten von Park zu Park und suchten nach Ausländern. Sie entdeckten Hunderte, darunter auch Bewohner von Yorlq und Quarm.
    Schließlich kehrten sie in Darzeks Wohnung zurück. Miß Schlupe unterhielt sich ruhig mit Gul Kaln und Gul Meszk. URSgwalus kauerte geduldig im Hintergrund, bis er sich wieder Darzek an die Fersen heften konnte.
    »Es ist alles vorbei«, verkündete Darzek. »Die Dunkelheit hat verloren. Man hat in letzter Verzweiflung alle ausländischen Agenten eingeschaltet, um die Eingeborenen hochzutreiben, aber sie reagieren nicht. Der Höchste hatte recht. Primores ist nicht in Gefahr. Der Höchste weiß etwas, das wir nicht wissen.«
    »Sind Sie nüchtern?« fragte Miß Schlupe.
    »Der Dunkelheit bleibt nur noch ein Weg«, sagte Darzek zu Gul Meszk. »Sie kann die Agitatoren und fremden Agenten bewaffnen und versuchen, Primores direkt zu erobern. Es wäre besser, wenn wir die Leute schnell zusammenfangen. Ich möchte, daß Sie die Parks abriegeln, drei oder vier gleichzeitig. Schicken Sie die unschuldigen Eingeborenen heim. Nehmen Sie tragbare Transmitter mit. Alle Agitatoren werden auf die Schiffe geschleust.«
    »Gut.« Meszk strahlte. Er lief zusammen mit Gul Kaln weg.
    »Sind Sie nüchtern?« fragte Miß Schlupe noch einmal.
    »Ich freue mich über meine Entdeckung, auch wenn ich sie nicht verstehe. Auf jeder anderen Welt hat die Dunkelheit die Eingeborenen zum Wahnsinn gebracht und sie gegen die Ausländer aufgestachelt. Weshalb bleiben die Eingeborenen von Primores ruhig?«
    »Verzeihen Sie ...«, sagte URSgwalus schüchtern.
    »Was gibt es schon wieder?«
    »Ich – ich möchte nur feststellen, daß es auf Primores keine Eingeborenen gibt.«
    Darzek fauchte. »Was sind sie dann? Gespenster? URSdwad, sind Sie ein Gespenst?«
    »Nein, Sire.«
    »Sind Sie kein Eingeborener von Primores?«
    URSdwad zögerte.
    »Primores 0 hat keine Eingeborenen«, erklärte URSgwalus, »weil es eine künstliche Welt ist. Woher sonst käme die Bezeichnung ›0‹? Der Planet wurde gebaut, nachdem man die anderen Planeten von Primores bereits numeriert hatte.«
    »Primores 0 ist künstlich! « hauchte Darzek.
    »Primores 0 ist der Höchste, und der Höchste ist eine Welt. Natürlich. Keine Welt wäre groß genug, um den Höchsten zu beherbergen.«
    »Das kann nicht die ganze Antwort sein«, widersprach Darzek. »Was ist mit den anderen Welten von Primores? Sie haben doch gewiß eine einheimische Bevölkerung.«
    »Die ursprüngliche Heimat von uns allen ist Primores II.«
    »Weshalb revoltierten dann die Eingeborenen von Primores II nicht?«
    URSgwalus gab keine Antwort.
    »Oder was ist mit den Aufwieglern?« fuhr Darzek fort. »Die meisten sind Primorier.«
    »Ihr Verhalten ist für mich unverständlich«, gab URSgwalus zu. »Wir Primorier widmen unser Leben dem Dienst an den anderen. Man nennt uns die Diener des Höchsten, aber das stimmt nicht. Wir sind Diener der Galaxis. Und der Höchste ist auch ein Diener der Galaxis. Weshalb sollten wir also Fremde zwingen, unseren Planeten zu verlassen? Wir heißen sie willkommen. Sie sind der Grund für unsere Existenz.«
    »Ja«, sagte Darzek langsam. »Daran könnte die Dunkelheit gescheitert sein.«
    »Dennoch waren es eine ganze Menge einheimische Agitatoren«, wandte Miß Schlupe ein.
    Darzek nickte. »Bei jeder Lebensform gibt es wohl eine Anzahl von Geisteskranken und Verirrten. Die Frage ist ...«
    Gul Meszk kam durch den Transmitter geschossen. »Gul Darr!« keuchte er. »Die efa ...«
    »Langsam«, riet ihm Darzek. »Was ist mit den efa? «
    »Ihr Kommando ist wahnsinnig geworden. Es
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