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Vulkans Hammer

Vulkans Hammer

Titel: Vulkans Hammer
Autoren: Philip K. Dick
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ich damals in dem Hotel erledigte, als es durch das Fenster kam, um mich umzubringen. Haben Sie das überhaupt je bekommen? Ich habe es ziemlich gut zusammengeflickt und an Sie und Ihr Mädchen geschickt, als ...« Er lachte. »Als Hochzeitsgeschenk.«
    »Sie haben nichts, kontrollieren gar nichts«, sagte Barris. »Sie haben nichts zerstört.«
    »Alles«, zischte Fields. »Wir haben alles, was es gibt, Mister.«
    »Sie haben V ulkan 3 nicht«, sagte Barris. »Sie haben viel Land. Sie haben eine Menge Eintrachthäuser und -büros in die Luft gesprengt, eine Menge Büroangestellte und Sekretärinnen rekrutiert – das ist alles.«
    »Wir kriegen ihn schon«, sagte Fields ruhig.
    »Nicht ohne ihren Gründer«, sagte Barris. »Jetzt nicht mehr, seit er tot ist.«
    Fields starrte Barris an und sagte: »Mein ...« Er schüttelte langsam den Kopf, in seiner gelassenen Gewißheit offenbar zutiefst erschüttert. »Was meinen Sie damit? Ich habe die Bewegung gegründet. Ich habe sie von Anfang an geführt.«
    »Ich weiß, daß das gelogen ist«, sagte Barris.
    Es blieb geraume Zeit still.
    »Was meint er damit?« fragte Marion und zupfte ihren Vater verlangend am Ärmel.
    »Er hat den Verstand verloren«, sagte Fields, den Blick noch immer auf Barris gerichtet. Die Farbe war nicht in sein Gesicht zurückgekehrt.
    »Sie sind ein erstklassiger Elektroniker«, sagte Barris. »Das war Ihr Beruf. Ich habe gesehen, Ihre Arbeit an den Hämmern, Ihre Rekonstruktion. Sie sind sehr gut – ja, es gibt wohl auf der ganzen Welt keinen Elektroniker, der Ihnen überlegen ist. Sie waren es, der die ganze Zeit V ulkan 3 in Gang gehalten hat, nicht wahr?«
    Fields öffnete den Mund und schloß ihn wieder. Er schwieg.
    »Vulkan 3 hat die Heiler-Bewegung gegründet«, erklärte Barris.
    »Nein«, sagte Fields.
    »Sie sind nur der Vorzeigeführer gewesen. Eine Marionette.
    Vulkan 3 hat die Bewegung als Instrument zur Vernichtung von Vulkan 3 gegründet. Deshalb gab er Jason Dill den Rat, V ulkan 3 die Existenz der Bewegung zu verheimlichen; er wollte ihr Zeit geben zu wachsen.«

    Kapitel Dreizehn

    Nach langer Zeit sagte Vater Fields: »V ulkan 3 war nur ein Rechengehirn. Es hatte keine Motive, keinen Antrieb. Weshalb sollte es V ulkan 3 behindern wollen?«
    »Vulkan 3 hat es bedroht«, gab Barris zurück. »V ulkan 3 war genauso lebendig wie V ulkan 3 – nicht mehr und nicht weniger. Es war ursprünglich geschaffen, eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen, und V ulkan 3 behinderte es dabei, ebenso wie Jason Dill V ulkan 3 durch die Zurückhaltung von Daten behinderte.«
    »Wie und wieso hat V ulkan 3 durch sein Handeln V ulkan 3 gehindert, seine Aufgabe zu erfüllen?« fragte Fields.
    »Indem er ihn verdrängte«, sagte Barris.
    »Aber jetzt bin ich der Kopf der Bewegung«, sagte Fields. »Vulkan 3 existiert nicht mehr.« Er rieb sich das Kinn. Es gibt keine Datenröhre, keine Schaltung von Vu lkan 3, die noch intakt ist.«
    »Sie haben gründliche Arbeit geleistet«, sagte Barris.
    Fields fuhr zusammen.
    »Sie haben V ulkan 3 zerstört, um Jason Dill die Wahrheit zu verbergen«, erklärte Barris. »War es nicht so?«
    »Nein«, sagte Fields nach einer Pause. »So war es nicht. Das sind alles nur Vermutungen von Ihnen. Sie haben keine Beweise. Das ist das für Eintracht typische verleumderische Geschwätz. Diese verrückten Beschuldigungen einfach aus der Luft gegriffen, ausgeschmückt und ...«
    Wieder fiel Barris auf, daß Fields' Sprache ihre Dialektfärbung verloren hatte. Auch sein Wortschatz schien sich vermehrt zu haben.
    »Das ist nicht wahr!« piepste Marion Fields. »Mein Vater hat die Bewegung gegründet.« Sie funkelte Barris in empörter, hilfloser Wut an. »Hätte ich Sie nur nicht hergebracht!«
    »Welche Beweise haben Sie?« fragte Fields.
    »Ich habe gesehen, mit welcher Geschicklichkeit Sie den demolierten Hammer rekonstruiert haben«, sagte Barris. Das erforderte eindeutig technischen Genius. Mit solchen Fähig keiten könnten Sie bei Eintracht selbst bestimmen, welchen Posten Sie wollen; unter meinen Leuten in New York gibt es keinen, der zu einer solchen Leistung fähig wäre. Mit derartigen Fähigkeiten hätte Eintracht Sie normalerweise zur Wartung der Vulkan-Reihe eingesetzt. Offenkundig wissen Sie nichts über V ulkan 3 – und V ulkan 3 ist selbstinstandhaltend. Was bleibt dann außer den älteren Computern? V ulkan 1 ist seit Generationen außer Betrieb. Und Ihrem Alter nach sind Sie, wie Jason Dill, eher ein
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