Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
Möglichkeit finden, es zu durchqueren.
    Janeway hätte nicht gezögert, sich für ihre Crew zu opfern –
    jeder gute Raumschiffkommandant zeichnete sich durch eine
    solche Einstellung aus. Sie war auch bereit, ihren Stolz zu
    vergessen, wenn sie dadurch ihre Reise um ein Jahr verkürzen
    konnte. Sie würde nicht zögern, zu knien und zu kriechen, um
    die Genehmigung zu erhalten, diesen großen Raumbereich zu
    durchfliegen.
    So etwas erforderte noch mehr Entschlossenheit als die
    Konfrontation mit einem Gegner.
    »Alle Stationen besetzen. Nach den Angaben von Mr. Paris
    erreichen wir den ersten Kontrollpunkt des Reiches gegen
    vierzehn Uhr Bordzeit. Nehmen wir die Beine unter den Arm.«
    Aus den Augenwinkeln bemerkte Janeway, wie Seven einen
    verwirrten Blick auf ihre Beine richtete.
    Seven of Nine, persönliches Logbuch. Ich verstehe nicht, warum Menschen immer wieder eine Ausdrucksweise verwenden, die
    sie als ›Slang‹ beziehungsweise ›Umgangssprache‹ bezeichnen.
    So etwas ist ineffizient und führt zu Missverständnissen. Ich
    versuche, entsprechende Ausdrücke in meine Vokabularmatrix
    zu integrieren und sie mit Querverweisen zu versehen, um die
    Kommunikation mit der Crew zu erleichtern. Insbesondere
    Lieutenant Paris scheint einen unerschöpflichen Vorrat an
    bizarren Redewendungen ›auf Lager‹ zu haben.
    Das Verhalten der Lhiaari entspricht den Beschreibungen von
    Mr. Neelix. Anstatt eine Delegation an Bord der Voyager zu schicken, haben sie von uns verlangt, eine Abordnung auf den
    Planeten zu entsenden und unser Anliegen auf dem üblichen
    Weg vorzutragen. Mr. Paris meint, dadurch würden wir zu
    ›Schafen‹. Ich weiß nicht, in welcher Weise Respekt vor dem
    Protokoll Humanoiden in Schafe verwandeln kann, aber ich
    werde die Vorgänge beobachten und dabei hoffen, dass er
    Unrecht hat. Ich habe kein Interesse daran, zu einem Schaf zu
    werden.
    »Mein Gott«, hauchte Janeway. »Es ist noch schlimmer, als ich
    dachte.«
    »So muss es im neunzehnten Jahrhundert auf Ellis Island*
    zugegangen sein«, sagte Paris und sah sich um.
    »Es ist zumindest ein ziemliches Gedränge«, sagte Janeway.
    Sie runzelte die Stirn und klopfte auf ihren
    Insignienkommunikator. »Janeway an Voyager.«
    »Hier Chakotay. Wie sieht’s bei Ihnen aus?«
    »Alles deutet darauf hin, dass es eine Weile dauern wird.« Das
    war eine Untertreibung. Ihr Retransfer hatte in einer ebenso
    riesigen wie bunten Menge stattgefunden. Manche Leute waren
    humanoid, andere wirkten überaus exotisch. Viele der
    Anwesenden schienen andere Vorstellungen von Hygiene zu
    haben als die Neuankömmlinge von der Voyager, und außerdem machten sie keinen Hehl aus ihrem Ärger. Das Ergebnis war ein
    akustisches Chaos aus quiekenden, krächzenden, grollenden,
    pfeifenden und heulenden Stimmen. Janeway musste fast
    schreien, um sich verständlich zu machen. »Sie hören von mir,
    sobald sich etwas ergibt, Chakotay. Wir deaktivieren jetzt
    unsere Insignienkommunikatoren.« Sie unterbrach die
    Verbindung und schaltete das kleine Kom-Gerät aus.
    Paris, Seven, Kim und Tuvok folgten ihrem Beispiel. Sie
    schnitten Grimassen angesichts des Durcheinanders, mit dem sie
    plötzlich konfrontiert waren. Selbst in Tuvoks Gesicht, das
    normalerweise ausdruckslos blieb, zeigte sich Missfallen.
    Seven of Nine sah sich neugierig um. Der große Saal war
    ebenso schlecht beleuchtet wie belüftet, und Hunderte von
    Personen warteten hier. Markierungen wiesen darauf hin, dass
    Warteschlangen vorgesehen waren, aber sie hatten sich schon
    vor einer ganzen Weile in einem unüberschaubaren
    * Bis 1954 Kontrollstelle für die Einwanderung in die USA. – Anmerkung des Übersetzers.
    Durcheinander verloren. Hier und dort gab es Sensorstationen,
    offenbar dazu bestimmt, Waffen und verbotenen
    Kommunikationsgeräte zu entdecken. Nur wenige Individuen
    passierten sie ohne lauten Protest.
    Seven erkannte viele der präsenten fremden Lebensformen
    wieder. Sie identifizierte mehrere Angehörige der Spezies 2822,
    die den gelangweilten, gereizten und offenbar auch hungrigen
    Wartenden Nahrung anboten. Jene Leute verstanden es, in allen
    Situationen gute Gelegenheiten zu erkennen und auszunutzen.
    Selbst verheerende Naturkatastrophen hatten sie mit großem
    Einfallsreichtum und Geschick überlebt. Die Merkmale dieser
    Spezies waren dem Borg-Kollektiv vor einigen Jahrzehnten
    hinzugefügt worden.
    Dort drüben standen einige Repräsentanten der Spezies 1811.
    Ihre Merkmale waren dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher