Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
erteilt eine
    Sondergenehmigung.«
    »Das ist nicht akzeptabel.« Seven of Nine stand hoch
    aufgerichtet an der Konsole. Ihr blasses, blauäugiges Gesicht
    mit den Resten der Borg-Technik wirkte fast so unergründlich
    wie die Miene des vulkanischen Sicherheitsoffiziers Tuvok
    neben ihr. Das blaue Licht des Bildschirms glitt über ihre Züge
    und ließ das Metall der Implantate glänzen.
    »Wir haben nicht genug Ressourcen, um so lange Zeit im All
    darauf zu warten, dass man uns eine Flugerlaubnis erteilt.«
    »Da muss ich Seven zustimmen«, sagte Torres. »Gibt es keine
    Möglichkeit, das zu vermeiden?«
    »Manchmal ist mir ein Gefecht lieber als das Katzbuckeln vor
    irgendwelchen Politikern«, sagte Janeway und lächelte schief.
    »Dies scheint mir eine jener Gelegenheiten zu sein. Ich fühle
    mich viel zu sehr an die Bowmar erinnert. Wie dem auch sei:
    Ich sehe keine Alternative. Mir liegt nichts daran, unseren Flug
    um ein Jahr zu verlängern, nur um irgendwelche bürokratischen
    Probleme zu vermeiden. Was ist mit unseren Vorräten, Neelix?«
    Falten entstanden in der fleckigen Stirn des Talaxianers. »An
    Gewürzen mangelt es uns nicht, aber die Grundnahrungsmittel
    werden allmählich knapp. In der letzten Zeit hatten wie leider
    keine Möglichkeit, unsere Vorräte zu erneuern. Nun, wenn die
    Lage kritisch wird, können wir immer noch auf die Replikatoren
    und Notrationen zurückgreifen.«
    »Notrationen«, wiederholte Harry Kim. Er stöhnte leise und
    rollte mit den Augen.
    »Wenn wir aufgehalten werden und einige Wochen Däumchen
    drehen müssen, weil es irgendein launischer Herrscher so will…
    «, ließ sich der holographische Doktor vernehmen. »In dem Fall
    bitte ich respektvoll darum, dass die Replikatoren allein für die
    Herstellung von Arzneien und medizinischen Ausrüstungsgütern
    verwendet werden.«
    »Einen Augenblick«, warf Torres ein. »Der Maschinenraum
    braucht… «
    »Das genügt«, sagte Janeway, und in ihrer Stimme erklang
    eine gewisse Schärfe. »Uns trennen noch etliche Lichtjahre von
    den Grenzen des Lhiaarianischen Reiches, aber schon geht der
    Streit um die Replikatoren los! Wann erreichen wir den ersten
    Kontrollpunkt, Tom?«
    »In einigen Stunden, wenn wir die gegenwärtige
    Geschwindigkeit beibehalten.«
    Janeway lächelte innerlich. Nachdem sie die anderen zur
    Ordnung gerufen hatte, gab sich der Pilot unschuldig wie ein
    Chorknabe, um ihrem Ärger zu entgehen.
    »In Ordnung. Vielleicht gelingt es uns, die Passage zum
    nächsten Kontrollpunkt zu beschleunigen – indem wir um eine
    Audienz beim Imperator ersuchen und ihn um eine jener
    Sondergenehmigungen bitten. Ein Raumschiff, das aus einem
    anderen Quadranten kommt, dürfte Beyteks Interesse wecken.
    Seven, wissen die Borg etwas über diese Spezies? Haben Sie
    irgendwelche Informationen für uns, die sich bei den
    Verhandlungen als nützlich erweisen könnten?«
    Janeway stellte diese Frage natürlich nicht ohne Grund. Zwar
    war Seven jetzt wieder ein Mensch – größtenteils zumindest;
    achtzehn Prozent ihres Körpers bestanden noch aus Cyborg-
    Technik –, aber sie hatte viele Jahre als Mitglied des Borg-
    Kollektivs verbracht und während dieser Zeit zweifellos an
    grausamen Assimilationsmissionen teilgenommen. Diese
    Vergangenheit ließ sich nicht leugnen und gehörte zu ihrem
    Wesen. Janeway hielt an der Überzeugung fest, dass sich die
    Crew früher oder später daran gewöhnen würde. Sevens
    Informationen hatten einen schrecklichen Preis erfordert, aber es
    handelte sich trotzdem um Informationen von hohem Wert. Bei
    den Katati waren sie dadurch imstande gewesen, der
    Vernichtung zu entgehen und einem von den Borg dezimierten
    Volk zu helfen. Und das Wissen um die Spezies 149 hatte sie in
    die Lage versetzt, Neelix aus dem Jenseits zurückzuholen.
    Solche Vorteile wusste Janeway durchaus zu schätzen.
    Seven wölbte eine dünne Braue. »Die Lhiaari wurden nicht
    assimiliert, während ich zum Borg-Kollektiv gehörte. Allerdings
    ist mir der Name vertraut, denn wir assimilierten die Bewohner
    einer eroberten Welt, die dem Imperator sehr skeptisch
    gegenüberstanden.«
    »Kein Wunder, wenn ihre Heimatwelt erobert wurde«,
    kommentierte Chakotay leise. Janeway sah den Ersten Offizier
    an und lächelte voller Anteilnahme, bevor sie wieder zum
    Bildschirm blickte. Sie berührte ein Schaltelement auf der
    Konsole, und die Darstellung des Lhiaarianischen Reiches
    kehrte ins Projektionsfeld zurück.
    Sie mussten irgendeine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher