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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten
Autoren: Melissa Scott
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überprüft«,
    erwiderte Janeway.
    Kim wandte den Blick vom Wandschirm ab und versuchte,
    seine Gedanken zu sammeln. Die Analysen waren in aller Eile
    durchgeführt worden – immerhin hatten sie sich zu jenem
    Zeitpunkt am Rande des von den Kazon-Ogla kontrollierten
    Raumbereichs aufgehalten; in anderen Sektoren gab es praktisch
    keine geeigneten Planeten der Klasse M. Auf zwei anderen
    Welten war die Suche nach Proviant ohne Erfolg geblieben; erst
    bei der dritten wurden sie fündig. Während des Einsammelns
    der Nahrungsmittel stellten die Sensoren der Voyager Kazon-Aktivität in der Nähe fest. Dieser Umstand führte dazu, daß nur
    nach bekannten toxischen Substanzen und einem Mangel an
    wichtigen Vitaminen und Spurenelementen gesucht wurde.
    »Captain«, sagte Kim nachdenklich, »könnte sich eine andere
    Substanz als Vitamin C ›tarnen‹?«
    Janeway sah zum Holo-Arzt, der mit den Schultern zuckte.
    »Das wäre eine mögliche Erklärung. Eine Substanz, die der
    menschliche Körper für Vitamin C hält und deshalb echtem
    Vitamin C vorzieht. Ja, das ist denkbar.«
    »Und wenn sie in chemischer Hinsicht dem Vitamin C ähnlich
    genug ist, um unseren Körper in die Irre zu führen…«, fuhr Kim
    fort. »Könnte sie auch unsere Computer getäuscht haben?«
    Wieder folgte kurze Stille.
    »Ein erschreckender Gedanke, Mr. Kim«, sagte Chakotay.
    »Und durchaus plausibel.« Er sah Janeway an. »Das könnte die
    Erklärung sein. Vielleicht gibt es Unterschiede im
    submolekularen Bereich.«
    »Wie linksdrehende Aminosäuren«, meinte Kim und kramte in
    seinem Gedächtnis nach Details eines halb vergessenen
    Akademiekurses über Ernährung.
    »Gehen Sie der Sache auf den Grund, Mr. Kim«, sagte
    Janeway. Zu spät erinnerte Kim sich an etwas anderes, das er an
    der Starfleet-Akademie gelernt hatte: Man erwecke nie auch nur
    den Anschein, sich für irgend etwas freiwillig zu melden. So lautete ein Grundsatz der älteren Kadetten, und in vielen Fällen
    erwies er sich als richtig.
    »Ja, Captain«, antwortete Kim und gab sich alle Mühe, nicht
    resigniert zu klingen.
    »Commander Chakotay, Lieutenant Tuvok…«, fuhr Janeway
    fort. »Sie beginnen mit Nachforschungen in Hinsicht auf die
    schlimmsten Erkrankungen. Suchen Sie nach eventuell
    vorhandenen gemeinsamen Faktoren – abgesehen davon, daß es
    sich bei den Erkrankten ausschließlich um Menschen handelt.
    Lieutenant Torres, stellen Sie die Minimalcrew der Voyager
    fest. Ich erwarte Antworten von Ihnen…« Sie sah auf ihren
    Datenblock. »Und zwar in achtundvierzig Stunden.«
    Die Offiziere murmelten zustimmend und standen auf. Kim
    folgte Torres und Paris aus dem Bereitschaftsraum. Die
    Chefingenieurin schüttelte den Kopf und schien sich bereits mit
    ihrer Aufgabe zu beschäftigen. Sie hob den Kopf, als Chakotay
    vorbeikam.
    »Ich weiß schon jetzt, wie viele Personen erforderlich sind, um
    alle Stationen des Schiffes zu besetzen: Dazu brauchen wir
    fünfundsiebzig gesunde Besatzungsmitglieder.«
    »Versuchen Sie, diese Anzahl zu reduzieren, B’Elanna«,
    entgegnete Chakotay.
    »Das ist unmöglich«, sagte Torres, aber sie klang seltsam
    zufrieden, als sie sich abwandte.
    Kim schritt zum Turbolift und war nicht überrascht, als auch
    Neelix und Paris die Transportkapsel betraten. »Shuttlehangar«,
    wies er den Computer an und richtete einen fragenden Blick auf
    die beiden anderen Passagiere.
    »Shuttlehangar«, sagte Paris fröhlich. »Ich dachte, ich könnte
    Ihnen vielleicht helfen.«
    »Danke«, erwiderte Kim erfreut.
    Neelix räusperte sich. »Kombüse«, verkündete er. »Ich meine,
    Deck drei, Offiziersmesse. Wissen Sie, meine Herren, es ist mir
    ein Rätsel, wie so etwas passieren konnte. Ich habe Sie zu einem
    perfekten Planeten gebracht, der alle Kriterien des Captains
    erfüllte. Keine einheimische Bevölkerung und außerhalb des
    Einflußbereichs der Kazon-Ogla gelegen, oder fast außerhalb davon. Außerdem sollte es viele eßbare Pflanzen auf ihm geben.
    Ja, eine solche Welt habe ich für Sie gefunden, obwohl es in
    diesem Quadranten nicht gerade davon wimmelt.«
    »Sie trifft bestimmt keine Schuld«, sagte Kim. Er sah, wie
    Paris lächelte, maß ihn daraufhin mit einem mißbilligenden
    Blick. Wenn sich der Navigator jetzt einen seiner Scherze
    erlaubte…
    Die Transportkapsel des Turbolifts wurde langsamer, und Kim
    seufzte erleichtert, als sich die Tür öffnete.
    »Ich habe mir alle Mühe gegeben«, betonte Neelix und trat in
    den Korridor. Die
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