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Vorsicht, heiß!

Vorsicht, heiß!

Titel: Vorsicht, heiß!
Autoren: Aimee Carson
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wie unterhaltsam dein Arbeitsalltag ist, wäre ich früher schon mal vorbeigekommen.“
    Unterhaltsam, wiederholte Paulo in Gedanken. Seine neue Veranstaltungsplanerin hatte am helllichten Tage eine Akte aus seinem Büro entwendet, und er konnte ihr nichts nachweisen. Seine Gedanken schweiften ab, als er die wunderschöne Frau auf dem Bildschirm betrachtete.
    Nick warf ein Stück Popcorn hoch und fing es mit dem Mund auf. „Komm, wir sehen uns das Video noch mal an!“
    „Dir scheint das Ganze ja richtig Spaß zu machen“, stellte Paulo trocken fest.
    „Ach, du bist doch nur genervt, weil sie dich überlistet hat“, gab sein Freund zurück.
    Aber Paulo war nicht genervt, und genau darin bestand das Problem. Er war fasziniert von Alyssa und fühlte sich stark zu ihr hingezogen – eine sehr beunruhigende Mischung. Eine SMS riss ihn aus seinen Gedanken. „In Alyssas Strafregister steht, dass sie vor zehn Jahren wegen Diebstahls verurteilt wurde.“
    Die beiden Männer wandten sich wieder dem Bildschirm zu. „Warum riskiert sie mit so einem Trick, dass ihre Vergangenheit überprüft wird?“, überlegte Nick verwirrt.
    Endlich eine Frage, die Paulo sofort beantworten konnte. Ohne den Blick von der Frau auf dem Bildschirm abzuwenden, erwiderte er: „Sie möchte mir etwas damit sagen: dass es ihr egal ist, ob ich es weiß.“
    Eine Weile war nur das Ticken der Wanduhr zu hören. „Wow“, meinte Nick dann nochmals tief beeindruckt. „Ich glaube, ich bin verliebt. Falls du sie rauswirfst, stelle ich sie sofort in meinem Club ein.“
    Doch Paulo wollte auf keinen Fall auf die faszinierendste Frau verzichten, die er je kennengelernt hatte. „Sie möchte sicher nicht eine deiner vielen Freundinnen sein. Und vergiss nicht, dass ich deinen Club finanziert habe.“
    „Für diesen Gefallen habe ich mich bereits revanchiert: indem ich den perfekten Ersatz für die Band gefunden habe, die zur Eröffnung spielen sollte.“ Nick stellte sein Popcorn zur Seite und stand auf. „Komm heute Abend um sieben in den Old Beachside Park, dann kannst du sie dir anhören.“
    Aber Paulo konnte nur an seine neue Mitarbeiterin denken. Mit verschränkten Armen stand er vor dem Bildschirm, in ihren Anblick vertieft.
    Nick wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum. „Beachside Park, sieben Uhr?“, wiederholte er fragend.
    „Ist gut, ich höre mir die Band nachher an“, sagte Paulo. „Danke, dass du sie für mich gesucht hast. Dafür bin ich dir etwas schuldig.“
    „Sehr schön. Und jetzt überlasse ich dich deiner neuen Freundin.“ Nick salutierte scherzhaft und ging leise lachend hinaus.
    Erneut ließ Paulo den Blick über Alyssas runden Po, ihre schlanken Beine, die zarten Fesseln und die unglaublichen Schuhe gleiten. Diese Frau schien so schnell nichts aus der Fassung zu bringen. Sie war gelassen genug, um mit der Queen Tee zu trinken, so mutig, dass sie es mit einem ganzen Motorradclub aufnehmen könnte, und streitlustig genug, um sich wie wild zu wehren, wenn man sie in die Ecke trieb. Und noch dazu gehörte sie offenbar zu den wenigen Menschen, die wirklich unkonventionell dachten. Alyssa faszinierte ihn, weckte seine Bewunderung und zog ihn magisch an.
    Ich stecke in Schwierigkeiten, dachte Paulo.
    Abends um halb sieben saß Paulo auf seinem Motorrad vor dem Samba und wartete darauf, dass Alyssa auftauchte. Der Verkehr zog sich den Ocean Drive entlang, und Fußgänger schlenderten umher, sahen sich die Schaufenster der schicken Boutiquen an und genossen die kühlere Abendluft.
    Alyssa erschien. Heute verlieh eine Tasche ihrem Hosenanzug einen Hauch von Eleganz. So langsam begann er die Frau hinter dieser Fassade zu begreifen – eine verführerische Mischung, die für ihn etwas ganz Neues war. Er stellte fest, dass sie sich vor dem Verlassen des Gebäudes Sportschuhe angezogen hatte.
    Paulo ließ den Motor an, hielt neben ihr und klappte das Visier seines Helms hoch. „Schicke neue Schuhe“, bemerkte er und hielt mit den Füßen das Gleichgewicht, während er langsam neben ihr herrollte. „Wenn Sie zu Fuß nach Hause gehen, kann ich Sie mitnehmen.“
    Alyssa ging weiter. „Nein, danke, ist schon in Ordnung.“
    „Sie sind doch bestimmt müde, nachdem Sie so ein ausführliches Konzept erarbeitet haben.“
    Als sie diesen Seitenhieb ignorierte und mit ihrem sinnlichen Hüftschwung weiterging, versuchte Paulo es noch einmal. „Arbeiten Sie immer so lange?“
    „Je mehr ich schaffe, umso mehr Zeit habe ich, um
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