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Vorsicht, heiß!

Vorsicht, heiß!

Titel: Vorsicht, heiß!
Autoren: Aimee Carson
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aus seinem tiefschwarzen Haar auf ihre sündhaft teuren High Heels fielen.
    Empört schnaufend prüfte sie, ob das Leder gelitten hatte. Doch als sie diesem unvorsichtigen Kerl die Meinung sagen wollte, begegneten sich ihre Blicke …
    Alyssa erstarrte, als sie in die glutvollen dunklen Augen von Paulo Domingues sah. Toll, dachte sie. Auf diesen Streich des Schicksals hätte ich auch gut verzichten können.
    „Sie sind ziemlich blass“, stellte Paulo Domingues fest.
    Sie war entschlossen, nicht ohnmächtig zu werden – trotz der atemberaubenden Sicht auf Miamis Zentrum im Westen, des strahlend blauen Himmels über dem Atlantik im Osten und des glitzernden Pools, garniert mit einem Prachtexemplar von Mann.
    „Trinken Sie das hier.“ Lächelnd fügte Paulo Domingues hinzu: „Und dann hole ich Ihnen etwas Stärkeres.“
    Ihr Herz klopfte wie verrückt, als sie die Flasche nahm. Sie trank das eiskalte Wasser und beobachtete nervös, wie er zu einem Tisch ging, ein Handtuch nahm und sich die Beine abtrocknete. Als er sich eine Jeans über die Badehose zog, entspannte sie sich ein wenig. Doch dann stand er schon wieder vor ihr, mit seinen muskulösen Armen und dem perfekten Oberkörper.
    Nett, dass er sich um sie sorgte, aber warum musste er das halb bekleidet tun? Demonstrativ blickte Alyssa auf die Uhr und suchte nach einer Möglichkeit, ihn auf höfliche Weise loszuwerden. Gleichzeitig hoffte sie inständig, dass ihr Provinzakzent nicht zu deutlich zu hören wäre. „Wenn mich nicht alles täuscht, haben wir in einer Viertelstunde einen Termin.“
    „Ah, wie schön, Sie können ja reden.“ Paulos Augen funkelten amüsiert. „Sonst wäre das Vorstellungsgespräch auch sehr kurz ausgefallen, Ms …?“
    „Alyssa Hunt.“
    „Ms Hunt, möchten Sie jetzt vielleicht eine Dosis Koffein und Zucker?“ Er hielt ihr eine Limonade hin und nahm dann an der Bar Platz.
    Das verstand er unter „etwas Stärkeres“? Alyssa schüttelte den Kopf.
    „Vielleicht ist es keine schlechte Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch.“
    Vorbereitung? An sich eine ausgezeichnete Idee. Leider hatte Alyssa erst am Vorabend von der Stelle erfahren, die im Samba Hotel plötzlich frei geworden war. Daraufhin hatte sie so viel über das derzeit angesagteste Hotel der Stadt in Erfahrung gebracht, wie in der kurzen Zeit möglich gewesen war. Leider wusste sie über den Besitzer nur, dass er völlig unerwartet aus dem Imperium seiner Familie, der eine Kette von exklusiven Resorts gehörte, ausgeschieden war und als Rebell galt.
    „Ich gebe zu, dass ich kaum Gelegenheit zum Recherchieren hatte.“
    „Ja, mich hat es auch unvorbereitet getroffen, als meine Veranstaltungsplanerin gestern gekündigt hat.“ Als Paulos Lächeln breiter wurde, sah Alyssa Grübchen in seinem attraktiven Gesicht. „Der Fairness halber dürfen Sie mich jetzt zehn Minuten lang aushorchen.“
    Sie zog die Nase kraus. „Mir gefällt die Formulierung ‚taktische Erkundung‘ besser.“
    Ihr Gegenüber zog die Augenbrauen hoch. „Möchten Sie sich auf ein Bewerbungsgespräch vorbereiten oder auf einen Kampfeinsatz?“
    Sie stand auf und strich sich den Blazer glatt. „Ich würde sagen: Hoffen Sie auf Ersteres, aber bereiten Sie sich auf Letzteres vor.“
    Seine Augen funkelten. „Muss ich mich fürchten?“
    Alyssa hatte für die Spielchen des angeblichen Rebellen nichts übrig. „Ich glaube nicht, dass man Ihnen leicht Angst macht, Mr Domingues.“
    Um seinen Mund zuckte es leicht. „Was möchten Sie wissen?“, meinte er dann.
    Alyssa wusste, dass sie mehr von sich preisgeben als über ihn erfahren würde. Doch sie konnte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Sie nahm ihre Tasche, ging zur Bar und nahm Paulo gegenüber auf einem Hocker Platz. „Was sollte ich Ihrer Ansicht nach fragen?“
    „Ob ich offen und direkt bin oder gern um den heißen Brei herumrede.“
    Als sie den Kopf neigte, antwortete er: „Offen und direkt.“ Jungenhaft lächelnd fügte er hinzu: „Andererseits …“ Er ließ den Blick an ihren Beinen hinunter und wieder nach oben gleiten. „Sie sollten vielleicht auch fragen, ob ich Ihnen meine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken oder ständig Ihre Beine betrachten werde.“
    Mit aller Macht ignorierte sie die beunruhigenden Empfindungen, die sie durchfluteten. „Ach ja? Auf diese Frage wäre ich nie gekommen.“
    „Ich denke schon. Sie hätten sie nur nicht gestellt.“
    Das stimmte, und sie wusste schonungslose Ehrlichkeit
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