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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth
Autoren: Alan Dean Foster
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blickte aus dem Schirm. Die Züge waren scharf und stolz, beinahe schön. Der AAnn hatte einen durchdringenden Blick. „Mit wem habe ich das Vergnügen?“
    „Admiral Ashvenarya, Kommandant des Vierten Sektors der Menschen-Thranx-Republik, im Dienst der Vereinigten Kirche – und ein paar meiner Titel will ich ebenfalls weglassen. Sie haben sich ein wenig über die Grenzen ihres regulären Bezirks hinaus verirrt, nicht wahr, Baron?“
    „Und Sie, Admiral, sind hier mit so vielen Schiffen erschienen, um auf der Vergnügungswelt da unten Urlaub zu machen?“ Er sprach im Ton leichten Vorwurfs. „Wir beide wissen, daß sich auf diesem Planeten eine Bedrohung der ganzen Galaxis befindet.“
    „Beziehen Sie sich damit auf eine amorphe schwarze Monstrosität unbekannter Herkunft und, soviel ich gehört habe, bemerkenswerter Macht?“
    „Ja, falls Sie nicht von einem zweiten Ding dieser Art wissen. Wie ich schon vermutete, verfolgen wir hier also die gleichen Ziele.“
    „Nicht ganz, Baron. Da unter uns dreht sich eine Menschen-Thranx-Kolonie, und deshalb ist meine Anwesenheit verständlich. Die Ihre hingegen läßt, wie ich fürchte, einige Fragen offen.“
    Der Baron stellte Entrüstung zur Schau. „Wir hatten nicht die Absicht, irgend etwas ohne die Zustimmung der hiesigen Behörden zu unternehmen.“
    „Das würde ich gern glauben, Baron. Aus verschiedenen Gründen.“
    „Von denen nicht der unwichtigste der ist, daß wir unseren beiderseitigen Rassen nichts nützen, wenn wir untereinander kämpfen, fya, Admiral? Würden Sie so freundlich sein, sich mit dem Kommandanten unten – ich glaube, es ist ein Major der Kirche namens Orvenalix – in Verbindung zu setzen? Ich bin überzeugt, er wird meinem Plan zustimmen. Ich bin für die Bildung eines gemeinsamen Kriegsrats, nicht für einen Krieg.“
    „Ich glaube, wir würden auch ohne Ihre Hilfe fertig werden“, erwiderte der Thranx-Admiral.
    „Sir, der Kommandant der kaiserlichen Enklave auf Repler hatte Gelegenheit, die Kräfte dieses Wesens aus näherer Klaue, als ihm lieb war, zu beobachten. Das war, als seine eigene Station ihm vor seinen Sehorganen in Stücke gerissen wurde. Er würde Ihnen nicht beipflichten. Ich persönlich habe die Ruinen besichtigt. Auch ich pflichte Ihnen nicht bei. Wären Sie dabeigewesen, würden Sie, das wage ich zu behaupten, sich selbst nicht beipflichten. Meiner Meinung nach können wir nur hoffen, daß unsere gemeinsamen Anstrengungen das Ungeheuer unter Kontrolle bringen werden.“
    Ashvenarya dachte nach. Kurz.
    „Vielleicht. Nun gut, ich vertraue Ihnen – von einer Mikrosekunde zur anderen.“
    „Mein eigenes Vertrauen reicht nicht weiter.“
    „Unsere Schiffe werden sich Ihrem Orbit anschließen. Während ich einen Entschluß über die Art unseres Vorgehens fasse, werden Sie nicht eigenmächtig handeln. Daran müssen Sie sich halten.“
    „Einverstanden“, antwortete der Baron friedlich. „Nur bitte, Admiral, denken Sie nicht zu lange nach, sonst könnte unser Abkommen in die Brüche gehen.“
    „Es mag sich als notwendig erweisen, daß wir gemeinsam handeln, so sehr dieser Gedanke mir widersteht.“
    „Auch ich empfinde wenig Liebe für Ihre Rasse, Admiral.“ Zähne blitzten auf. „Unter normalen Umständen …“
    „Die hier einwandfrei nicht vorliegen.“ Ashvenarya winkte, und die Verbindung wurde unterbrochen.
     
    Trotz des heftigen Angriffs durch einen neuen und völlig unerwarteten Gegner freute sich der Vom. Eine zweite Flotte! Noch mehr Kraft, um seine eigene zu stärken! Jetzt würde er auf beinahe respektable Art von Planet zu Planet reisen können.
    Zum vielleicht zehntausendsten Mal versuchte er, den gegen ihn gerichteten unbekannten Geist zu analysieren. Mit Wächter-Maschine kannte er sich genau aus. Das war ein unerbittlicher Feind und würde es so lange bleiben, bis einer von beiden vernichtet war.
    Aber was war mit diesem neuen Faktor? Konnte er vielleicht dazu überredet werden, zum beiderseitigen Vorteil seine Kräfte mit ihm zu vereinigen? Wenn eine ganze Galaxis auf dem Spiel stand, war der Vom bereit zu teilen. Oder konnte dieser Geist wenigstens dazu gebracht werden, daß er sich nicht länger in einen alten und privaten Konflikt einmischte und dem Vom kein Hindernis mehr in den Weg zum Sieg legte?
    Wieder griff der Vom hinaus und stellte den Kontakt her. Was er auf Nicht-Kampf-Ebene entdeckte, war überraschend. Dieser zweite Gegner war noch nicht einmal voll ausgereift, war noch nicht
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