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Vorhang auf fuer Allie

Titel: Vorhang auf fuer Allie
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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neue Haus schon fast wie … ein Zuhause aus.
    Dad hatte das Himmelbett in meinem Zimmer aufgebaut, meine Regale hingen an den Wänden und meine Kleider im Schrank, und meine Bücher waren dort, wo ich sie haben wollte.

    So wie die Lampe auf meinem Nachttisch leuchtete und die Spitzengardinen die Dunkelheit abhielten, sah es aus wie das schönste Zimmer auf der Welt.
    Nachdem ich mein Regelbuch dort versteckt hatte, wo es hingehörte (in meinem Bette unter dem Lattenrost), stellte ich fest, dass es wirklich das schönste Zimmer auf der ganzen Welt war.
    Gut, an dem Badezimmer auf der anderen Seite des Flurs konnte noch etwas getan werden - die Bodenfliesen waren schrecklich kalt und das Wasser floss erst braun aus dem Wasserhahn, weil er so lange nicht benutzt worden war.
    Auch die Speichertür dort oben sah noch ganz schön unheimlich aus, schon allein wegen der Schnur, die daran herunterhing. Aber insgesamt, so dämmerte mir, war das neue Haus gar nicht so schlecht. Vor allem als ich ins Bett ging, und Mark und Kevin hörte, wie sie durch das Kamingitter zwischen ihren Zimmer spielten: »Houston, hier spricht die Raumfähre. Hören Sie uns, Houston? Over.«
    »Hallo, Raumfähre, hier ist Houston. Wir hören euch. Over.«
     
     
    »Na, Süße«, sagte Mom, als sie in mein Zimmer kam, um nachzusehen, ob ich gut zugedeckt war. »Ist alles in Ordnung?«
    »Alles bestens, Mom«, sagte ich. Damit meinte ich nicht nur das Zimmer, auch wenn sie das so verstand.

    »Wirklich?«, fragte sie noch mal nach. »Du kannst es mir ruhig sagen, Allie, wenn dir noch irgendwas auf dem Herzen liegt. Du wirst meine Gefühle schon nicht verletzen.«
    »Mir liegt nichts auf dem Herzen«, sagte ich.
    Erstaunt stellte ich fest, dass Onkel Jay recht behalten hatte. Ich musste mich gar nicht mehr verstellen. Alles war wirklich bestens. Ich meine, ich musste nächste Woche in die neue Schule gehen - die erste Woche als Neue in einer neuen Klasse mit vielen Leuten, die ich erst kennenlernen musste. Aber darum würde ich mich später kümmern. Jetzt gerade war alles bestens. Na ja, fast alles.
    »Das freut mich zu hören«, sagte Mom und deckte mich noch mal richtig zu. »Ich wollte dir noch etwas sagen, aber dann habe ich es in dem Umzugsdurcheinander vergessen. Heute hat mich die Mutter von Brittany Hauser angerufen.«
    Oh-oh. Hatten die Chemikalien in dem Muffin, den ich Brittany ins Gesicht gematscht hatte, bleibenden Schaden hinterlassen?
    »Keine Sorge«, sagte Mom. »Es ging nicht um die Kuchenschlacht. Es ging um Lady Serena Archibald.«
    Oh, nein! Ich weiß nicht, wieso, aber das konnte meiner Meinung nach nur was Schlimmes bedeuten. Ich kaute auf meiner Unterlippe. Etwas Schreckliches musste passiert sein. Irgendwas Schreckliches, das damit zusammenhing, dass ich Lady Serena rausgelassen hatte.

    »Was ist passiert?« Ich fürchtete mich vor Moms Antwort.
    »Also«, sagte Mom. Sie schien mühsam ein Lächeln zu unterdrücken. »Anscheinend hat Lady Serena Archibald, als du sie rausgelassen hast …« - wusste ich es doch! - »… einen Kater getroffen. Und jetzt bekommt sie Junge.«
    Ich hielt die Luft an. Moment … das war doch eine gute Nachricht!
    »Junge, echt?«
    »Echt. Und da keiner weiß, wer der Vater ist, werden es wohl kaum reinrassige Perserkatzen werden. Deshalb will Mrs Hauser Lady Serena Archibalds Kätzchen verschenken. Und sie hat mir das Versprechen abgenommen, dir zu sagen, dass du dir als Erste eines aussuchen kannst, wenn sie in ein paar Wochen wirft.«
    Ich war so aufgeregt, dass ich aus dem Bett hüpfte. Dann fiel mir wieder ein, was Mom am Freitag im Büro der Direktorin gesagt hatte.
    »Aber, aber«, sagte ich. »Du hast doch gesagt, ich bekomme kein Kätzchen.«
    »Na ja, ich habe noch mal mit deinem Vater gesprochen, und weil du mit dem Umzug - im Großen und Ganzen - so gut umgegangen bist, haben wir es uns anders überlegt. Du bekommst ein Kätzchen.«
    Ich schrie so laut, dass Mom sich die Ohren zuhielt. »Heißt das, ich darf wirklich eins von Lady Serenas Jungen haben?«

    »Aber nur, wenn du aufhörst so zu schreien«, sagte Mom und ließ die Hände sinken. »Ja, ich denke schon. Du darfst dir als Erste eins aussuchen.«
    Ich warf Mom die Arme um den Hals und umarmte sie ganz fest. Ich war so glücklich, dass ich beinahe geweint hätte. Ich konnte es nicht glauben, dass ich jetzt doch ein Kätzchen bekam! Und nicht etwa irgendeins, sondern ein Junges von der schönsten Katzenmama aller Zeiten, von
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