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Vor Agentinnen wird gewarnt

Vor Agentinnen wird gewarnt

Titel: Vor Agentinnen wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Randall Wisdom
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umstimmen?"
    "Ausgeschlossen."
    Er zuckte seufzend die Schultern. "Wenn die Kinder mit meinem Laptop herumspielen, werde ich ihnen ohne Gewissensbisse körperliches Leid zufügen."
    Sicherheitshalber unterdrückte Syd ein triumphierendes Lächeln. "Ich werde dafür sorgen, dass die beiden Sie nicht bei der Arbeit stören."
    "Wenn ich das nächste Mal Ruhe und Frieden suche, probiere ich es am Nordpol", sagte er halb zu sich selbst und verließ die Küche.
    "Möchten Sie die letzte Tasse Kaffee?" rief Syd ihm nach und hörte nur noch ärgerliches Brummen. "Dann trinke ich sie und mache Ihnen frischen."
    Sie summte einen Militärmarsch, während sie mit den Hunden die Küche verließ.
    Syd ging zu ihrem Jeep, schaltete den Alarm ab und beugte sich nach drinnen.
    "Brauchen Sie Hilfe?" fragte eine Stimme hinter ihr. Ki stand in der Küchentür.
    "Nein, danke, die Sachen sind nicht schwer", versicherte sie und verwünschte sich, weil sie seine Nähe nicht gefühlt hatte.
    Er nickte und ging wieder nach drinnen.
    Sie zog in einer Ecke des Wagens sorgfältig den Teppich beiseite. Ein grün blinkendes Licht wie aus einem James-Bond-Film bewies, dass niemand das Versteck gefunden hatte. Die darunter angebrachten Tasten drückte sie in einer bestimmten Reihenfolge, hörte ein Klicken und zog einen Hebel zurück. Ein Teil des Wagenbodens glitt zur Seite und enthüllte zwei Gewehre und drei Handfeuerwaffen samt Munition. Sie überzeugte sich, dass alles in Ordnung war, ehe sie das Fach wieder schloss.
    "Eine Frau kann gar nicht genug Durchschlagskraft besitzen", sagte sie leise und nahm einen Karton mit Spielzeug aus dem Wagen.
    "Jamie, hilfst du mir bitte?"
    Sekunden später bremste er mitten aus vollem Lauf neben seiner Tante. "Ist Kinderarbeit nicht verboten?"
    "Natürlich, mein kleiner Liebling. Und du sollst keinesfalls arbeiten.
    Sei beruhigt, dein Spielzeug ist sicher im Jeep eingeschlossen." Sie Wollte ihm den Karton wieder wegnehmen.
    Er wich ihr aus. "Nein, schon gut, ich helfe. Hoffentlich sind meine Computerspiele nicht eingefroren."
    "Da sie nicht atmen, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen", versicherte sie und trug Heidis Spielzeugkarton zur Hintertür. Jamie folgte ihr und jagte gleich wieder ins Freie, bevor seiner Tante noch mehr einfiel.
    Sie packte aus, verstaute Kleidung und Spielzeug und stellte das Foto von Shane, Jenny, Heidi und Jamie auf die Kommode. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie über das Bild ihres Bruders strich.
    "Du kannst nicht die ganze Welt beschützen", hatte Shane damals gemeint, als sie ihn informierte, dass sie der Agentur beigetreten war.
    "Warum machst du etwas so Gefährliches? Warum kannst du nicht Andrew heiraten und Kinder bekommen?"
    "Weil ich nicht glücklich wäre, wenn ich Andrew heirate", hatte sie erwidert. "Weil ich nicht nur die Ehefrau eines aufsteigenden Senators sein möchte. Ich bin nicht für dieses Leben geschaffen."
    "Großartig! Ein einzelner Mensch kann nicht die Welt retten, Syd. Ich will nicht, dass du für deine Bemühungen umgebracht wirst."
    Sie betrachtete das Bild ihres um drei Minuten älteren Zwillingsbruders. "Irgendwie ist alles falsch gelaufen, großer Bruder", flüsterte sie.
    Jeder Hund bekam ein Kauspielzeug, und Syd lachte, als Bogie sofort losmarschierte und ein Versteck suchte. Der kleine Hund vergaß leider für gewöhnlich, wo er seine Sachen versteckt hatte, bis jemand sie hinter der Couch oder unter Sesselkissen fand.
    Dann vergewisserte sie sich, dass alle Türen und Fenster durch Schlösser gesichert waren, und sah zu, wie die Kinder im Garten einen Schneemann bauten.
    In ihrem Koffer lagen Bücher, die sie unbedingt lesen wollte.
    Untätigkeit war ihr ein Gräuel, auch wenn sie daran gewöhnt war. In ihren Jahren als Agentin hatte sie zahlreiche Waffen-und
    Drogenhändler beobachtet und sich stets dabei irgendwie beschäftigt.
    Doch das waren noch aufregende Zeiten gewesen. Die Spannung vor einem Einsatz verschaffte ihr ein Hochgefühl wie keine Droge.
    Jetzt fühlte sie das Nachlassen der Spannung und tat sich selbst leid, bis sie an die Kinder dachte. Nein, es lohnte sich, für sie einen geruhsameren Lebensweg einzuschlagen.
    Sie suchte Ki, fand ihn aber weder im Wohnzimmer noch in der Küche. Als sie entdeckte, dass der Laptop-Computer vom Tisch fehlte, ahnte sie, wo er war.
    "Es ist nicht richtig, dass Sie sich in Ihrem eigenen Haus verstecken."
    Ki blickte vom Bildschirm hoch und entdeckte Syd in der Tür. "Ich verstecke

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