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Vor Agentinnen wird gewarnt

Vor Agentinnen wird gewarnt

Titel: Vor Agentinnen wird gewarnt
Autoren: Linda Randall Wisdom
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bleiben will, ist sie froh, dass sie die Hunde hat."'
    "Bogie?" Er schenkte sich selbst ein Glas ein. "Nach Humphrey Bogart?"
    "Erstaunlich, dass alle so denken." Syd kam mit dem kleinen braunen Hund herein. Heidi und Cocoa folgten.
    Heidi zog einen Teddybären hinter sich her und trug einen dicken Hausmantel über dem Pyjama und dazu rosa Hasenslipper. Syd trug schwarze Leggings und einen dunkelgrünen Sweater, der unterhalb ihrer Taille endete. Der weite Ausschnitt enthüllte eine Schulter, wenn sie sich bewegte.
    Das Haar hatte sie auf dem Kopf hochgesteckt. Sie hatte kein Make
    up und brauchte auch keines, um ihre strahlenden Augen zu betonen.
    Der Duft ihrer Haut weckte pure Lust in Ki. Was war das? Sex Nummer Neun?
    "Ich habe jedenfalls noch nie gehört, dass ein Hund nach einem Fachausdruck aus der Golfsprache benannt wurde."
    "Ich auch nicht. Aber wenn Sie es unbedingt wissen müssen, Bogie wurde nach einem Radarecho benannt", erklärte sie so hoheitsvoll, dass es Ki auf die Nerven ging.
    "Nach einem Radarecho?"
    "Sie kennen doch diese kleinen Lichtpunkte auf einem Radarschirm, die in Wirklichkeit gar nicht vorhanden sind", fuhr sie fort. "Der Name passte zu ihm." Sie gab Heidi einen Wink, sich zu setzen, holte ein Glas, schenkte Saft ein und warf einen Blick in den Kühlschrank.
    "Ich sollte für alle Frühstück machen. Schinken und Eier?" Sie holte die Zutaten heraus und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. "Duftet sehr gut."
    Er nickte. "Wollen Sie noch was von meinen Sachen nehmen?"
    Sie fand eine Pfanne und schlug die Eier hinein. "Jetzt nicht. Jamie, lässt du Bogie bitte hinaus?"
    Der kleine Hund tanzte auf den Hinterbeinen und raste ins Freie, sobald Jamie die Tür öffnete.
    "Was ist das denn für ein Hund?"
    "Ich nenne ihn einen Terrichihua, halb Terrier und halb Chihuahua.
    Cocoa ist halb Pudel und halb Terrier. Allerdings gibt es Tage, an denen ich die beiden eher für Terroristen als für Terrier halte."
    "Was ist denn mit traditionellen Hundenamen wie Fluffy oder Spot oder Pancho?"
    Sie warf ihm einen Blick zu. "Ich halte nichts von Tradition."
    Ki trank Kaffee und fand es nicht schlecht, jemandem beim Kochen zuzusehen, besonders wenn diesem Jemand der Pullover von der Schulter rutschte. "Das sieht man. Und wieso sind Sie hier, anstatt daheim Milch und Plätzchen für den Weihnachtsmann
    bereitzustellen?"
    "Tante Syd hat gesagt, dass der Weihnachtsmann uns hier findet!"
    schrie Heidi plötzlich ohrenbetäubend. "Der Weihnachtsmann muss mir meine Taffy-Sprechpuppe bringen!"
    Ki rieb sich das Ohr, um sich davon zu überzeugen, dass es noch funktionierte. "Hat sie irgendwo einen Lautstärkeregler?"
    "Der Weihnachtsmann weiß auch, wo du bist", versicherte Syd und warf Ki einen warnenden Blick zu. "Und er wird am Weihnachtsabend herkommen."
    "Die Kinder sprechen keinen kalifornischen Akzent, bemerkte er.
    "Ich tippe auf Ostküste."
    "Ich habe gehört, dass Einheimische in Kalifornien eine Minderheit sind." Syd tat Schinken-und Käsewürfel zum Ei. "Kinder, geht nach oben und zieht euch vor dem Essen an."
    "Wir sollen nicht hören, was sie sagt", grollte Jamie, kletterte vom Hocker und ergriff Heidi an der Hand. "Komm."
    Ki drehte sich um, als es an der Tür kratzte. Syd öffnete und lachte, als der hellbraune Hund auf ihre Arme sprang. "Armer Schatz, du frierst ja." Sie rieb über sein Fell. "Ich hole lieber einen Pullover für dich aus dem Koffer."
    Ki stellte dankbar fest, dass sie sich die Hände wusch, bevor sie weiterkochte. "Jamie sagte, seine Eltern wären tot."
    Sie stockte. "Ja, das habe ich Ihnen schon gestern Abend erzählt"
    "Er sagte auch, sein Dad wäre Ihr Zwillingsbruder gewesen."
    Sie nickte knapp, und er fühlte ihren Schmerz, selbst wenn sie ihn nicht zeigen wollte.
    "Ich habe gelesen, dass zwischen Zwillingen eine Bindung besteht, die normale Geschwister nicht begreifen."
    Syd wandte sich um. "Wir haben uns in den letzten Jahren nicht oft gesehen, aber ich wusste auf die Sekunde genau, wann er starb, weil zur selben Zeit ein Teil von mir starb. Wahrscheinlich meinen Sie das.
    Er und seine Frau wurden von einem Süchtigen getötet, der ihr Geld wollte. Die Polizei hat zwei Wochen gebraucht, um mich zu finden."
    Und das nur, weil sie einen Agenten in Lissabon verfolgt und dabei ihre Pläne geändert hatte.
    "Als ich zurückkam, waren die beiden schon begraben. Die Kinder waren zur Pflege untergebracht, weil keine anderen Verwandten vorhanden waren. Heidi redete mit niemandem, und
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