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Von Werwölfen entführt!

Von Werwölfen entführt!

Titel: Von Werwölfen entführt!
Autoren: Sunny Munich
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ergreifen?
    Wie eine Gefangene wird sie einen schmalen Fußpfad in die Dunkelheit hineingeführt. Ihre Begleiter scheinen den Weg blind zu kennen.
    Blattwerk schlägt ihnen ins Gesicht.
    Sie müssen Zweige beiseiteschieben, um voranzukommen. Ein Unkundiger würde in dieser Wildnis niemals einen Weg vermuten.
    Während Bely vorausgeht, folgen die beiden muskulösen Männer am Ende. Sie müssen dicht hintereinander laufen, um sich nicht zu verlieren. Das geheimnisvolle Konzert des Waldes begleitet sie. Das Rascheln des Laubes und eine Vielfalt von Stimmen.
    Sie selbst wechseln keine Worte.
    Eine halbe Stunde sind sie bereits gegangen, als Bely stehenbleibt.
    Sie lässt einen der Männer vorangehen.
    Die Nacht ist inzwischen vollends hereingefallen. Der Wind spielt leise mit den Blättern.
    Nach wenigen Minuten stoßen sie auf ein Gebäude, das, obwohl Desiree aufmerksam vor sich geblickt hat, völlig überraschend vor ihnen auftaucht. Inmitten einer Lichtung stehend hat es sich seiner Umgebung angepasst.
    „Wir sind am Ziel“, erklärt Bely aufatmend.
    Der Fußmarsch war anstrengend und lang.
    Vor dem Haupteingang verströmt eine abgedunkelte Laterne schwaches Licht.
    Die Fenster sind von innen verhangen.
    Sie laufen über das Gras dem Gebäude entgegen. Es ist ein hohes, kantiges Bauwerk mit kleinen Türmen an den Rändern. Seine Ausmaße entsprechen dem eines kleinen Landschlosses.
    Aus der Nähe wirkt es monumental, einschüchternd aber gleichzeitig auch romantisch.
    Ein kleines Schloss mitten im Wald.
    Sie gehen am Haupteingang vorbei. Auf der anderen Seite betreten sie das Schloss durch eine kleinere Zugangstür. Über eine steile Treppe gelangen sie in einen gemütlich eingerichteten Vorraum.
    Als Desiree durch den Raum weitergehen will, hält Bely sie zurück.
    „Wir werden hier warten“, sagte sie kurz.
    Eine zierliche, blonde Frau kommt herein und fragt nach ihren Wünschen. Bely bestellt ein Getränk mit einem unaussprechlichen Namen und setzt sich in einen der weichen Ledersessel nieder.
    Die beiden Männer verlassen gemeinsam den Raum.
    „Setz dich doch“, sagt Bely.
    Inzwischen kommt das blonde Mädchen zurück und stellt zwei Gläser mit einem grünfunkelnden Getränk auf dem runden Marmortisch ab. Dann entfernt sie sich höflich verbeugend.
    „Trinken wir zuerst, dann erzähle ich dir über den Zweck unserer Reise“, sprach Bely.
    Sie nehmen die Gläser.
    Desiree nippt an der grünen Flüssigkeit. Das Getränk hat einen ungewohnten Geschmack für ihre Zunge. Es ist bitter und süß zugleich und schmeckt fremdartig.
    Irgendetwas steigt ihr zu Kopf.
    Bereits nach wenigen Schlucken glaubt sie ihre Sinne auf angenehme Weise verwirrt. Der grüne Zaubertrank muss geheimnisvolle Kräfte in sich bergen.
    Zwei weitere Frauen betreten den Raum und sehen Desiree lächelnd an. Sie mustern sie wortlos, ohne ihr die Hand zu reichen und setzen sich in zwei Sessel gegenüber. Sie tragen lange weiße Kleider mit reich bestickten Ornamenten. Ihre Haare haben sie mit Spangen hochgesteckt.
    Desiree ist gespannt. Ihre Ungeduld und ihre Neugier wachsen. Sie verfolgt aufmerksam jede Bewegung um sich herum.
    Bely zögert etwas, bevor sie weiterspricht.
    Die Anwesenheit der beiden Frauen scheint sie nicht zu stören. Ihr Auftreten wirkt, wie das einer natürlichen Anführerin.
    „Heute Abend wirst du dich deinen Gefühlen vollkommen ausliefern. Du sollst dich völlig und ganz hingeben, mit allem das du bist. Du hast mich bei unserer letzten Begegnung fasziniert. Daher habe ich dich ausgewählt.“
    Desiree schaut leicht verwirrt nach diesen Worten. Dieses Ansinnen kann nicht ihr Ernst sein. Wären die beiden Frauen nicht in diesem merkwürdigen kleinen Schloss, so wäre sie überzeugt, dass Bely scherzt.
    Aber die Fahrt in der schwarzen Limousine und der Weg durch den Wald waren Wirklichkeit gewesen.
    „Und wenn ich mich weigere?“, fragt Desiree verständnislos.
    Bely schüttelt ihren Kopf.
    „Du kannst dich nicht weigern“, antworte Bely ungnädig. „Wir befinden uns im Landschloss von Dastan of Phellan. Er ist ein sehr mächtiger und gefährlicher Gegner, wenn du nicht nach seinem Willen reagierst. Er hat etwas mit dir heute geplant und du hast keine Chance dieser Erfahrung auszuweichen. Du bist bereits mitten drin! Später wirst du begreifen.“
    Desiree schüttelt ablehnend den Kopf.
    „Ich weigere mich“, sagt sie.
    Bely ist jedoch unnachgiebig, ihre Sprache ist härter.
    „Deine Weigerung wird dir nicht
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