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Von Werwölfen entführt!

Von Werwölfen entführt!

Titel: Von Werwölfen entführt!
Autoren: Sunny Munich
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helfen. Widerstand schadet dir nur und kann dich dein Leben kosten. Du befindest dich auf gefährlichem Boden. Ich rate dir, dich zu fügen. Der Saal ist voller Menschen.“
    Bely griff zum Glas.
    „Welcher Saal?“, fragt Desiree entgeistert.
    Die beiden Frauen gegenüber lächeln wissend.
    „Viele Zuschauer werden dich gespannt erwarten“, antwortet Bely und trinkt einen Schluck des grünen Getränkes.
    Das Blut steigt Desiree ins Gesicht.
    Sie verbirgt ihren Kopf in ihren Händen.
    „Du kannst deinem Schicksal nicht mehr entrinnen“, hört sie Bely ungerührt sagen. „Du befindest dich im Reich von Dastan of Phellan!“
    Sie schaut kurz zu Desiree, lächelt ihr dann aufmunternd und zärtlich zu.
    „Ich überlasse dich jetzt meinen Freundinnen. Sie werden sich um dich kümmern.“
    Die Gedanken von Desiree überschlugen sich.
    Saal?
    Zuschauer??
    Sie gerät in Panik. Ihre Augen suchen die Tür, durch die sie hereingekommen ist.
    Flucht ist aussichtslos. Soll sie allein in den dunklen Wald laufen?
    Sie begräbt den Gedanken wieder.
    „Trinken sie ihr Glas leer“, bittet eine der beiden Frauen freundlich.
    Bely erhebt sich, lächelt noch einmal kurz zu Desiree und geht dann hinaus.
    Ich werde mich wehren! Ich werde gefühllos und kalt wie ein Stein sein!
    „Wollen sie nicht trinken?“
    Nein, nein, ich will nicht trinken!
    „Sie brauchen nicht zu trinken, wenn sie nicht wollen.“
    Die Frau mit den dunklen Haaren lächelt nachsichtig.
    Vielleicht hat sie Verständnis?
    „Es sind exklusive Gäste, die der Vorstellung beiwohnen“, sagt sie weiter. „Nur ausgesuchte Personen aus dem direkten Umfeld des Meisters Dastan of Phellan.“
    Die Frau spricht sanft und beruhigend. Der Klang ihrer Stimme besänftigt das aufgewühlte Gemüt von Desiree.
    „Gehen wir hinaus?“, fragt die dunkelhaarige Frau und erhebt sich. Auch die zweite Frau steht auf und zieht ihr Kleid glatt.
    Desiree entschließt sich jetzt doch, ihr Glas zu leeren. Das Getränk hinterlässt ein angenehm warmes Gefühl in der Kehle.
    Die beiden Frauen treten hinter sie und schieben sie durch einen kleinen Durchgang hinaus in den Saal.
    Desiree findet sich auf einer erleuchteten Bühne wieder.
    Der Saal liegt tiefer und ist verdunkelt. Die Zuschauer sitzen dicht gedrängt auf langen Stuhlreihen, die hintereinander bis ans Ende des Saals reichen. Alle Reihen sind besetzt.
    Desiree wagt nicht hinabzublicken.
    Die dunkelhaarige Frau geht hinüber und entzündet am Rand der Bühne einige Räucherstäbchen, deren Duft die Sinne betört. Ich lasse mich von diesem Duft nicht verführen, denkt Desiree. Sie ist wie erstarrt.
    Die andere Frau mit dem blonden Haar führt sie an einen senkrechten Balken, der sich inmitten der Bühne zur Decke erstreckt.
    „Du darfst dich nicht widersetzen. Sonst wird >er< böse und das willst du sicher nicht erleben!“
    Dann stellt sie Desiree mit dem Rücken zum Balken. Von der anderen Frau erhält sie ein breites Band.
    „Es tut mir leid“, sagt sie bedauernd zu Desiree. „Aber wir müssen das hier tun.“
    Beide Frauen binden die Hände von Desiree hinter dem Holzbalken zusammen.
    Desiree steht dem Saal gegenüber und ist gezwungen, hineinzublicken. Sie begegnet Gesichtern, die sie schon einmal gesehen hat. Bekannte Gesichter aus dem Fernsehen, der Politik und Wirtschaft.
    Ein sehr erlesener Kreis ausgesuchter Persönlichkeiten!
    Desiree schließt die Augen.
    Sie kann sich den erwartungsvollen, gierigen Gesichtern nicht entziehen. Das Band um ihre Arme hält sie auf der erleuchteten Bühne fest. Sie steht vor allen diesen Menschen, ohne eine Chance auf Eigenständigkeit.
    Sie will sich wegdrehen, sich umdrehen, aus dem Licht treten, aber sie ist hilflos ausgeliefert.
    Zwei Hände streicheln durch ihre Haare.
    Die beiden Frauen sind neben sie getreten und liebkosen sie. Desiree hält ihre Augen geschlossen. Aber nicht, um in der Liebkosung aufzugehen. Sie wehrt sich dagegen und nimmt sie nicht an. Sie denkt an die vielen prominenten Augenpaare im Saal. Es fällt ihr nicht schwer, die Liebkosung abzulehnen.
    Die Hände streicheln ihren Hals und ihre Wangen.
    Sie wehrt sich. Sie hat eine unsichtbare Barriere errichtet, einen Schutzwall, der ihre Gefühle bedeckt.
    Sie spürt zwei andere Hände gleichzeitig ihre Füße berühren. Diese ziehen ihr die Schuhe aus.
    Zwei Hände in ihrem Gesicht und zwei Hände an ihren Füßen.
    Sie unterbricht ihren Willen, die Augen geschlossen zu halten.
    Eine Frau steht hinter ihr, die
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