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Von Tod und Wiedergeburt (German Edition)

Von Tod und Wiedergeburt (German Edition)

Titel: Von Tod und Wiedergeburt (German Edition)
Autoren: Lama Ole Nydahl
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den
Buddha
zustand aus.
    Yidam (tib., sanskr.: deva): eine der Drei Wurzeln; Quelle für erleuchtete Eigenschaften.
    Zentralkanal (sanskr.: avadhuti; tib.: uma): eine Energieachse in der Mitte des Körpers; entsteht durch die weiße Energie (über den Samen) des Vaters nach oben und die rote Energie (über das Ei) der Mutter nach unten; ist nach 29 Tagen nach der Befruchtung vollständig entwickelt; er beginnt am obersten Punkt des Schädels und endet in der Form eines Reagenzglases vier Finger breit unterhalb des Nabels in der Mitte des Körpers. Kommen beide Energien beim Sterben zusammen, bedeutet das aus buddhistischer Sicht den Tod.
    Zuflucht (tib.: khyab dro): wörtl. »zum Schutz gehen«; die Begegnung mit der eigenen
Buddhanatur
. Man wendet sich den Werten zu, auf die wirklich Verlass ist. Man nimmt
Zuflucht
zum
Buddha
als Ziel, zum
Dharma
 – der Lehre – als dem Weg, und zur verwirklichten
Sangha
 – den Bodhisattvas – als seinen Freunden und Helfern auf dem Weg. Dies sind die sogenannten
Drei Juwelen
. Im
Diamantweg
nimmt man zusätzlich Zuflucht zu den
Drei Wurzeln
. Die Zufluchtnahme bei einem
Lama
ist der rituelle Beginn des Weges. Er stellt eine Verbindung zwischen der
Buddhanatur
des Schülers und der zeitlosen
Weisheit
eines
Buddhas
her. Als gutes Zeichen bekommt man einen buddhistischen Namen, und es wird ein wenig Haar abgeschnitten, symbolisch für den Akt
Buddhas,
der, nachdem er seine Heimat verlassen und beschlossen hatte, all seine Zeit und Energie der Suche nach
Erleuchtung
zu widmen, seine Haare abschnitt.
    Zunehmen (tib.: ched): Die zu Lebzeiten vier Finger unterhalb des Nabels in der Körpermitte ruhende rote weibliche Energie bewegt sich nach dem
Erlangen
in Richtung Herzensebene; dabei lösen sich 40 verschiedene Arten der Anhaftung auf.
    Zurückziehung (buddhistische), auch engl.: Retreat: tage-, wochen- oder jahrelanges Meditieren an einem ruhigen, abgeschiedenen Ort, nicht abgelenkt von den Verstrickungen des Lebens. Am wirkungsvollsten mit klarem Ziel und vorgegebenem Tagesablauf und unter Betreuung an einer buddhistischen Stelle und in Abstimmung mit dem Lehrer. Es gibt offene und geschlossene Zurückziehungen, Einzel-, Paar- oder Gruppenzurückziehungen. Zurückziehungen schaffen mehr Abstand zum Alltag und fördern die Vertiefung der
Meditation
serfahrungen.
    Zwischenzustand: siehe
Bardo

Personenregister
    Atisha (982–1054): Er lebte ab 1042 in Tibet und begründete zusammen mit dem Übersetzer Rinchen Sangpo (958–1055) und seinem Hauptschüler Dromtönpa (1004–1065) die Kadampa-Tradition, deren Lehrinhalte später von Je Tsongkhapa (1357–1419) zum Kern der Gelug-Tradition gemacht wurden. Atisha hielt drei große Übertragungen: die des »Weiten Verhaltens« von Asanga, die der »Tiefen Sicht« von Nagarjuna und die des »Segens und der Praxis« von Naropa; Atisha brachte das »Gefäß«, also die Wiederbelebung äußerer monastischer Formen, sowie die Mahayana-Grundlage nach Tibet; er übersetzte viele Belehrungen Buddhas von Sanskrit ins Tibetische.
    Ayang Rinpoche (geb. 1941): geboren in einer Nomadenfamilie in Osttibet. Nach seiner Flucht aus Tibet baute er in Südindien zwei Klöster auf. Er ist Halter mehrerer Übertragungen des Phowa (Bewusstes Sterben) und hat diese Praxis in vielen Ländern gelehrt.
    Dalai Lama: Der jetzige Dalai Lama Tenzin Gyatso (geb. 1935) ist die 14. Wiedergeburt der Dalai Lamas (mong.: »Ozeangleicher Lehrer«, als Titel an den 3. Dalai Lama 1578 von dem Mongolenfürsten Altan Khan verliehen); ihre Wiedergeburtslinie geht zurück auf Gendün Drub (1391–1474); er war ab seiner 5. Wiedergeburt das politische Oberhaupt Tibets, niemals das Oberhaupt aller Buddhisten.
    Dilgo Khyentse Rinpoche (1910–1991): Er war einer der größten verwirklichten buddhistischen Meister der Nyingma- und Kagyü-Schulen des 20. Jahrhunderts und brachte zum Beispiel die jetzt im Westen verwendete Form des Phowa in die Kagyü-Übertragung ein. Er wurde als hervorragender Dichter, Gelehrter und Dzogchen-Meister respektiert. Dilgo Khyentse war einer der letzten aus der Generation großer Meister, die ihre Ausbildung noch in Tibet abschließen konnten. Viele hochrangige tibetische Lamas, so auch der 14. Dalai Lama, betrachteten ihn als ihren Lehrer. Auch im Westen hatte er eine große Schülerschaft.
    Gampopa (1079–1153): Milarepas Hauptschüler und Lehrer des 1. Karmapa, Düsum Khyenpa. Buddha sagte voraus, dass Gampopa das Dharma in ganz Tibet
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