Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)

Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)

Titel: Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)
Autoren: Christyne Butler
Vom Netzwerk:
womöglich zurückkommt.“
    Ihr Retter gab ihr keine Gelegenheit zum Antworten. Er trat an ihr vorbei und folgte Kyle ins Dunkel der Bäume.
    Sie sah ihm nach. Sie versuchte, das kleine Flattern in ihrem Bauch zu ignorieren. Es fühlte sich an, als ob Schmetterlinge einen plötzlichen wilden Tanz darin aufführen würden. Das ist nur die Angst, redete sie sich ein. Nur Kyles dumme, betrunkene Einschüchterungsversuche. Die Schmetterlinge hatten nichts mit dem Fremden zu tun.
    Seufzend sah sie auf die halb leeren Plastikbecher. Sie sollte sich jetzt besser beeilen, denn Racy und Leeann warteten auf sie. Vorsichtig stieg sie über die knorrigen Baumwurzeln und ging zum Tanzplatz, dem Lärm und den Lichtern entgegen.
    Maggie begrüßte hie und da flüchtig ein paar Bekannte und Freunde in der Menge, bevor sie Racy inmitten der dicht gedrängten Tanzfläche entdeckte. Ihre beste Freundin tanzte mit Willie, einem Cowboy von Crescent Moon. Obwohl er bereits jenseits der Siebzig war – und somit vierzig Jahre älter als Racy –, gab Willie sein Bestes, um mit der drallen Rothaarigen mitzuhalten. Mit ihren schönen weiblichen Kurven und dem wilden Feuerhaar konnte Racy jeden aus dem Takt bringen.
    Als das Lied endete, kam sie freudig auf Maggie zu.
    „Ich sag’ dir, Willie hat noch einen höllischen Schritt drauf.“ Sie griff nach einem der Plastikbecher. „Wird auch Zeit, dass du kommst. Wo warst du denn? Und was ist mit meinem Bier passiert?“
    Maggie schüttete den Rest ihres Getränks in Racys Becher. „Ich wurde abgelenkt.“
    „Wovon?“
    Maggie ging nicht darauf ein. Sie war wild entschlossen, sich heute von nichts und niemandem den Spaß verderben zu lassen – schon gar nicht von dem Vorfall mit Kyle Greeley. „Wo steckt denn Leeann? Ich dachte, sie wollte uns hier treffen.“
    „Schon, aber vor ungefähr zehn Minuten hat sich ihr niedlicher kleiner Piepser zu Wort gemeldet.“
    „Oh. Ich dachte, Gage hätte ihr heute Abend freigegeben.“
    „Tja, ich schätze, als Hilfssheriff in einem Kaff wie diesem musst du immer in Bereitschaft sein. Trotzdem hätte Gage ihr ruhig mal einen freien Abend gönnen können.“ Missmutig zuckte sie die Achseln. „Wo sind eigentlich Anna und deine Großmutter?“
    „Grandma ist vorhin schon zur Ranch zurückgegangen und Anna übernachtet heute bei einer Freundin.“
    Racys Miene erhellte sich. „Aha, du bist heute also Single im wilden Flirtdschungel. Dann los, Süße, suchen wir dir jemanden zum Jagen!“
    Aber in Maggies Kopf spukten bereits ganz andere Bilder herum. Aufblitzende Augen in der Dunkelheit, ein flüchtiger Blick auf sonnengebräunte Haut unter einem schwarzen Cowboyhut … Und trotz der tiefen Schatten zwischen den Bäumen hatte sie seine schönen breiten Schultern gesehen. Es waren nur flüchtige Augenblicke gewesen, doch jedes Detail stand klar vor ihrem inneren Auge, deutlich und jederzeit abrufbar. Aber nicht jetzt! ermahnte sie sich ärgerlich.
    Denk nicht daran .
    Sie versuchte, die Erinnerung abzuschütteln und wandte sich an ihre Freundin.
    „Du gibst wohl nie auf, was? Ich hab dir doch gesagt, ich bin nicht interessiert. Und falls es dir entgangen sein sollte, hab ich zurzeit ganz andere Probleme. Gerade jetzt, da Greeley sich Spence und Charlie geschnappt hat. Oder besser eingekauft hat.“
    „Diese verdammten Schleimer!“, schimpfte Racy. „Und du hast gedacht, die hätten mehr Durchhaltevermögen. Was wirst du jetzt tun?“
    Was würde sie tun? Sie brauchte dringend Hilfe auf der Farm. In der ganzen Stadt hatte sie bereits eine Stellenanzeige verteilt, und mit etwas Glück meldeten sich vielleicht schon bald neue Cowboys auf Crescent Moon.
    „Ich werde tun, was ich die ganze Zeit getan habe: weiterkämpfen.“
    „Na gut, aber nicht heute Abend. Heute sollst du dich mal amüsieren. Was du brauchst, ist ein heißer Cowboy, der dir mit seinen geschickten Händen die Sorgen aus dem hübschen Köpfchen treibt.“
    „Was ich brauche, ist mehr Zeit. Ich muss nach Hause, da wartet nämlich ein riesiger Stapel Papierkram auf mich und …“
    „Ach, komm schon. Heute ist Nationalfeiertag!“ Racy trank das Bier in einem Zug aus und warf den leeren Becher schwungvoll in einen Abfalleimer. „Wir feiern Amerikas Unabhängigkeit! Ganz abgesehen von unserer eigenen. Außerdem schwirren hier eine Menge schmucker Cowboys herum.“
    „Vergiss es, kein Interesse.“
    „Okay, pass auf. Ich such mir jetzt den nächsten Tanzpartner und rate dir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher