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Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)

Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)

Titel: Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)
Autoren: Christyne Butler
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Er hat sich geweigert, bis er in Ohnmacht gefallen ist.“ Willie schob die Hände in seine Hosentaschen und beäugte den Fremden misstrauisch. „Bist du sicher, dass er sich nicht einfach die Lichter ausgeschossen hat?“
    Maggie runzelte die Stirn. „Ganz sicher. Könntest du ihn dir mal ansehen?“
    Der alte Mann warf ihr einen prüfenden Blick zu. Er war im Grunde mehr ein Familienmitglied als ein Angestellter und kannte Maggie sehr genau.
    „Bitte …“ Sie sah ihn flehend an.
    Er seufzte, nickte und sah durch das Wagenfenster ins Innere. Schließlich drehte er sich zu Maggie um und schob seinen Hut aus der Stirn.
    „Also, tot ist er nicht.“
    „Das weiß ich. Aber sollten wir ihn nicht lieber in die Klinik bringen?“
    „Naja, er hat ’ne Menge blauer Flecken und sein rechtes Auge hat’s arg abbekommen. Morgen früh wird’s ihm ziemlich mies gehen, schätze ich.“ Willie trat beiseite. „Allerdings erklärt das noch nicht, warum er daliegt wie tot.“
    „Erschöpfung?“ Maggie hob ratlos die Schultern. „Er hat nur gesagt, dass er Schlaf braucht. Er ist nicht von hier und weiß noch nicht, wo er heute Nacht schlafen soll.“
    „Oh je, Mädchen, ich weiß doch, wo das hinführt.“
    „Ach, Willie …“
    „Komm’ mir nicht mit ‚Ach, Willie …‘!“ Er hob drohend den Zeigefinger, doch in seinen Augen blitzte es gutmütig. „Ich kenn’ dich schon dein ganzes Leben lang, und wenn es etwas gibt, dem du nicht widerstehen kannst, dann sind es die Pechvögel dieser Welt – egal, ob es Zwei- oder Vierbeiner sind.“
    Missbilligend verschränkte Willie die Arme über der Brust. Das Alter hatte seine einst hohe Gestalt niedergedrückt, doch noch begegnete er Maggie auf Augenhöhe. Durchdringend sah er sie an. „Da steckt doch noch mehr dahinter.“
    Maggie seufzte. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie ihm von Kyle Greeley berichtet hatte und davon, wie er Spence und Charlie abgeworben hatte. Sie erzählte ihm auch, wie Kyle sich benommen hatte – bis der Fremde eingeschritten war.
    Willies Gesicht verdüsterte sich. „Also haben sie es ihm heimgezahlt?“
    „Sieht so aus. Das Mindeste, was ich jetzt für ihn tun kann, ist, ihm einen Platz zum Schlafen und ein ordentliches Frühstück anzubieten.“
    Willie gab ein kleines, ärgerliches Geräusch von sich. Trotzdem schien er sich entschlossen zu haben, sie zu unterstützen. „Okay. Dann wollen wir das schlafende Dornröschen mal nach Hause bringen.“
    Maggie überprüfte den Trailer, während Willie den Cowboy vom Steuer wegrückte. Dann setzte Maggie sich in die Mitte der Sitzbank. Der Cowboy lehnte an der Beifahrertür, das Gesicht dem Fenster zugewandt. Als Willie sich neben ihr hinter das Lenkrad klemmte, wurde sie gegen den bewusstlosen Fremden gedrückt. Die Hitze seines Körpers sprang auf sie über und drang durch ihr Kleid, bis sie ihre Haut zu entflammen schien. Sie beobachtete, wie sich sein Brustkorb beruhigend regelmäßig hob und senkte.
    „Margaret Anne, ich hoffe, du weißt, was du da tust“, murmelte sie in sich hinein und ließ den schwarzen Stetson in seinen Schoß fallen.
    In dem Moment, in dem sie den Parkplatz verließen und auf die Straße fuhren, wurde der Himmel in Brand gesetzt: Feuerwerkskörper stoben Funken sprühend in die Nacht und durchbrachen das Dunkel mit roten, blauen und weißen Sternen.
    Eine halbe Stunde später erreichten sie die Ranch.
    Nur undeutlich nahm Landon das Rattern und Ruckeln des Wagens wahr. Er spürte die kühle Scheibe an seiner Wange. Aber das war nicht das Einzige, was er spürte. Jemand war neben ihm. Die Wärme eines fremden Körpers drang durch seine Kleidung, eines fremden weiblichen Körpers. Er konnte die weichen Kurven fühlen und für einen Moment zarte Haut, als sie seinen Oberarm streifte. Seit langer Zeit war ihm niemand mehr so nah gekommen. Seit sehr langer Zeit.
    Demnach war das ein Traum. Es musste ein Traum sein.
    Und anders als in den Albträumen, die er in der Vergangenheit durchlitten hatte, hatte er keine Angst vor der Berührung. Im Gegenteil, er wollte mehr davon. Ein unwiderstehliches Verlangen, näher an sie heranzurücken, ergriff von ihm Besitz. Verzweifelt wollte er ihren Duft atmen, wollte ihre Berührung spüren. Verzweifelt wollte er daran glauben, dass dieser Moment Wirklichkeit war. Nur ein Griff, und er hätte sie auf seinen geschundenen Körper ziehen können.
    Aber dann entzog sich ihr warmer Körper plötzlich und stattdessen wurde er unsanft
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