Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet
Autoren: Diana Rowland
Vom Netzwerk:
Blick und sah Ryan aus einem dunklen Flur treten. Der Dämon ragte hinter ihm auf wie ein persönlicher Wächter, die Schwingen drohend ausgebreitet.
    In mir stieg pure Wut auf, all die Verletzungen und der Verrat und die Angst.
    »Ryan!«, knurrte ich. »Du verdammtes Arschloch …«
    »Kara …«
    »Du hast mich so verarscht!«, schrie ich ihn an und vergaß in meiner Wut für einen Moment sogar meine Schmerzen.
    Er ging weiter, und dann, zu meinem Entsetzen, schubste ihn der Dämon grob von hinten, und nur weil er in letzter Sekunde die Schultern hob, verhinderte er, auf dem Gesicht zu landen. Genau das wäre nämlich passiert, da seine Hände auf dem Rücken gefesselt waren.
    »Oh«, sagte ich kleinlaut und spürte eine Mischung aus Scham und unglaublicher Erleichterung, dass ich mich geirrt hatte. »Okay, vielleicht auch nicht.«
    Ryan stöhnte und hob den Kopf, um mir in die Augen zu sehen. »Meinst du?«
    Ich stieß ein lautloses Lachen aus. Der Chief hatte mich vollkommen ausgetrickst. »Ich dachte, du würdest mit dem Symbolmörder gemeinsame Sache machen. Es tut mir leid, Ryan«, flüsterte ich, und bei seinem Namen versagte mir die Stimme. »Ich hätte dir vertrauen sollen.«
    Er schnaubte. »Dummes Ding. Ich bin doch einfach wunderbar. Aber du hingegen wärst ziemlich glaubhaft als Serienmörderin.« Er schenkte mir ein schiefes Lächeln, das ich erwiderte.
    »Genug jetzt«, fuhr Cerise dazwischen. »Fessel ihn und leg ihn in den Kreis.«
    Ryan biss die Zähne zusammen, als der Dämon ihm schnell die Knöchel zusammenband, ihn hochhob und einfach neben Michelle fallen ließ. Als der Dämon näher an sie herantrat, gab sie ein dumpfes Quieken des Entsetzens von sich, und ihre Augen waren so voller Angst, dass ich mich fragte, ob der Dämon sich bereits ein wenig mit ihr beschäftigt hatte.
    Ich versuchte, meine Handgelenke in den Fesseln zu bewegen, aber der Schmerz der gebrochenen Knochen loderte heiß auf und zwang mich, ein paarmal tief durchzuatmen, damit mir nicht schwindelig wurde.
    »Es tut mir so leid, Detective Gillian«, erklärte Cerise höhnisch. »Sie bekommen keinen Platz im Kreis. Ich brauche Sie und Ihre Lebensenergie hier bei mir.« Er sah hinauf zu einem hoch gelegenen Fenster, das den Mond perfekt umrahmte. »In den wenigen Augenblicken, die Sie noch zu leben haben, werden Sie Gelegenheit haben, der größten Beschwörung beizuwohnen, die jemals durchgeführt worden ist.« Er sah auf mich herunter. »Ich denke, es wird Ihnen gefallen, wenn auch nur kurz. Es gibt viele, die behaupten, Rhyzkahl sei sehr schön.«
    Er weiß es nicht! Er wusste nicht, dass ich Rhyzkahl bereits getroffen hatte. Aber konnte ich das zu meinem Vorteil nutzen? In meiner Lage war ich da nicht besonders zuversichtlich.
    Ich kann ihn zu mir rufen. Ein Eisklumpen formte sich in meinem Bauch bei dem Gedanken daran, diese Welt könnte von einem dämonischen Fürsten beherrscht werden. Menschen versklavt, Ressourcen geplündert, alle Energie entzogen. Nein. Es muss einen anderen Weg geben.
    Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, kam Cerise mit einem Messer zu mir und riss meinen linken Arm an meinem Ellbogen nach oben, wodurch mich wieder eine Welle von Schmerz durchfuhr. Während ich mich mit aller Kraft dazu zwang, nicht ohnmächtig zu werden, atmete ich tief ein und fühlte kaum den Schnitt, den er in meinen linken Unterarm setzte.
    Ich wandte den Kopf zur Seite und beobachtete irgendwie fasziniert, wie mein Blut von dem Schnitt in eine silberne Schüssel rann, die der Dämon hielt. Der Schnitt war nicht tief genug, um mich ausbluten zu lassen, zumindest nicht sofort, aber es reichte für das, was er brauchte. Nachdem sich ungefähr ein halber Liter Blut in der Schüssel gesammelt hatte, ließ er meinen Arm los und schritt zurück zu dem Kreis, tunkte einen dicken Pinsel in die Schüssel und zeichnete dann sorgfältig den äußeren Bereich des Kreises mit meinem Blut. Ich erschauderte, als ich sah, wie die arkanischen Kräfte zum Leben erwachten, Energie, die sich über komplexe Strukturen wand, denen ich widerwillig zugestehen musste, das sie elegant gezeichnet waren. Ich erkannte, dass es wahrscheinlich funktionieren würde.
    Er war wahnsinnig, ja, aber das bedeutete nicht, dass er dumm war. Er hatte alles akribisch vorbereitet, bis zu dem Punkt, mich – eine Beschwörerin – direkt zu dem Ritual zu locken, damit er meine Kraft und meine Lebensenergie für die Beschwörung nutzen konnte und seine eigene
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher