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voll im Einsatz

voll im Einsatz

Titel: voll im Einsatz
Autoren: Dagmar H. Mueller
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bittet er uns aufzustehen. Und das tun wir. Bentje muss dabei ziemlich kichern und Rema und Iris auch, so als ob ihnen das ein bisschen peinlich wäre, aber ich finde das echt nett. Wir verbeugen uns vor den restlichen Zuschauern und dann beklatschen uns alle. Bloß, weil wir aufgestanden sind. Toll ist das! Ich finde Zirkus echt toll!
    »Puh!«, sagt Bentje und kneift mich ins Bein. »Ist das aufregend hier oder ist das aufregend?«
    Dabei geht es jetzt gerade erst richtig los! Der Zirkusdirektor zieht mit einem kräftigen Ruck den Vorhang hinter sich auf und durch einen großen Eingang galoppieren acht weiße Pferde in die Manege. Poooh, das sieht vielleicht schön aus! Auf dem Kopf haben sie glänzenden Schmuck mit so ’m Federgefummel, das beinahe so hübsch aussieht wie Auroras Federn.
    Jetzt knallt der Direktor mit der Peitsche in die Luft und mit einem Ruck bleiben alle acht Pferde stehen. Die Leute klatschen, als der Direktor Leckerlis an die Pferde verteilt. Aber plötzlich lachen alle. Nanu, warum lachen die denn?
    Hihihi, und da sehe ich warum! Aurora tippelt plötzlich in die Manege! Und hinter ihr her trabt Hase! Denen ist es wohl zu langweilig geworden, so allein zu Hause, und da dachten sie, sie kommen uns mal suchen!
    Und – uiii – jetzt flattert Aurora gerade auf den Rücken von einem der Pferde. Oh, ich weiß, warum sie das tut. Aurora will immer nach hoch oben. Das ist der beste Platz, um Ausschau zu halten.
    Da lachen die Leute noch mehr. Und der arme Zirkusdirektor guckt, als hätte er noch nie ein Huhn gesehen.
    »Das ist UNSER Huhn!«, rufe ich ihm von meinem Platz aus zu, weil er das ja bestimmt nicht weiß.
    Das finden die Leute anscheinend prima, denn sie klatschen wie verrückt.
    Bentje zwickt mich noch mal. »Mann, ist das gut hier oder ist das gut?«
    Oh, das finde ich aber auch!
    Ich gucke mich nach Mama und Papa um. Mama sieht etwas erschrocken aus, aber Papa und Rema und Walter Walbohm und auch Sibylle und Gerold lachen.
    »Hol die beiden lieber her!«, ruft Papa mir jetzt zu. »Sonst bringen die noch das ganze Programm durcheinander!«
    »Mach ich, Papa!«, rufe ich und springe sofort auf und jage runter in die Manege, um Aurora einzufangen, die wieder vom Pferd runtergeflattert ist.
    »CORNELIUS!«, brüllt Papa von oben. »Ich heiße CORNELIUS!«
    Darüber lachen die Leute so, dass sie fast von ihren Stühlen fallen. Und als ich jetzt hinter Aurora herlaufe und sie immer fast erwische, aber eben nur fast, da klatschen sie wieder.
    »Tooooock!«, macht Aurora und bleibt einen Moment verwundert stehen. Ich wette, sie war noch nie in ihrem Leben in einem Zirkus!
    Haha, aber dieser Moment genügt mir, um sie einzufangen. Und der gute Hase trottet uns von ganz allein hinterher.
    »Wuff!«, bellt er zum Abschied aus der Manege dem Zirkusdirektor höflich zu und da klatschen die Leute wieder.
    Für den Rest der Vorstellung hab ich jetzt zwar Aurora auf dem Schoß, sodass ich gar nicht richtig gut klatschen kann, aber das macht nichts. Ich hab gern Aurora auf meinem Schoß.
    Nach den schicken Pferden kommt ein Clown, der über lauter Wassereimer stolpert, was echt lustig aussieht. Dann kommen vier Männer, die ganz irre rumturnen. Aufeinander und miteinander, so schnell, dass einem vom Zugucken schon ganz wirbelig wird. Und dann hängen sie sich auch noch an Riesenschaukeln, die von oben von der Zeltdecke runter hängen, und machen alles noch mal in der Luft.
    Und während die Zuschauer den Atem anhalten, weil das so gefährlich aussieht, kommen plötzlich Livi und Malea ins Zelt. Und hinter ihnen her kommt auch Gregory, der wohl doch noch mit seinen Hausaufgaben fertig geworden ist. Na endlich!
    »Hast du gefunden, was du zu Hause vergessen hattest?«, frage ich, als Livi sich an uns und Hase und Aurora vorbeiquetscht, um sich auf die freien Plätze zu setzen.
    »Ja, das hab ich gefunden«, antwortet Livi und grinst dabei Gregory an, was ich nicht ganz verstehe.
    Und Gregory grinst zurück.
    Und dann meint der Zirkusdirektor, dass es Zeit ist, die heutige Geburtstagsgesellschaft mitmachen zu lassen. Und das sind ja immer noch WIR!
    »Ich habe gehört, wir haben einen professionellen Musiker unter uns?«, fragt der Direktor und der Schnurrbart wackelt ganz mächtig, während er spricht.
    »Stimmt, der ist hier!«, ruft Papa fröhlich.
    »Dann mal bitte gleich rein in die Manege! Wir brauchen nämlich Verstärkung in unserer Musikkapelle!«
    Papa humpelt brav runter.
    »Oh, Sie sind ja
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