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Voll gebissen

Voll gebissen

Titel: Voll gebissen
Autoren: Carina Mueller
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Dr. White wird schon helfen können, da bin ich sicher.“
    Ich nickte und setz te mich neben ihn. Stunden vergingen bis White endlich aus seinem Kämmerchen zurückkam, doch seine Miene sah eher besorgt als erfreut aus.
    „Was ist? Haben Sie nichts gefunden?“, rief ich bei seinem Anblick aufgeregt und sprang auf.
    White zuckte mit den Schultern. „Ich bin nicht sicher , Emma. Ich dachte, ich hätte was, doch … Ach, kommt und seht selbst.“
    Wir gingen mit White zu s einem Mikroskop und er ließ uns hindurchsehen. Ich sah Liams Viren, die sich wieder langsam in Bewegung gesetzt hatten und ich sah meine, die bewegungslos an ihnen dran hingen und mitgezogen wurden.
    „Aber das sieht doch gut aus?“, fragte ich verwundert.
    „Zumindest haben Emmas Viren aufgehört, hektisch meine anzugreifen?“ Auch Liam schien etwas verwirrt.
    „Ja“, nickte White, „das ist der Objektträger von eben.“ Er legte diesen weg und holte einen anderen. „Jetzt schaut nochmal“, wies er uns an.
    Liam sah als erster hindurch. „Ist es das, was ich denke?“
    „Ja , Liam. Das ist der Objektträger von heute Mittag.“
    Liam schob das Mikroskop zu mir herüber und ich starrte fassungslos hindurch. Zu sehen waren meine Viren, die sich alle wieder gelöst hatten und erneut Liams Viren angriffen. Hier und da heftete sich eine von Liams Viren wieder an ein paar von mir, so dass diese wieder bewegungsunfähig waren, doch schon bald lösten sie sich und das Spiel begann von vorne.
    „Was hat dieses Hin und Her zu bedeuten?“, fragte ich.
    Wortlos nahm White den Objektträger und träufelte ein bisschen von Liams Blut darauf. Danach legte er ihn wi eder unter das Mikroskop. Liams Viren wurden kurzzeitig angegriffen, doch dann klammerten sich seine wieder an meine Viren und machten sie unschädlich.
    Ich schaute zwischen Liam und Dr . White hin und her, die sich beide wissend anschauten. „Was? Was ist?“ Ich hasste es, wenn ich nicht wusste, um was es ging.
    Liam drehte sich zu mir um. „Dr . White hat“, ein kurzer Blick zu ihm, „dem Anschein nach kein Heilmittel gefunden . Sondern eher ein Behandlungsmittel.“
    „Und das bedeutet?“
    Nun ergriff White das Wort. „Das bedeutet, dass die Viren stetig frisches Alpha-Blut benötigen, um in Schach gehalten zu werden. Ich habe versucht, Liams Blut mit einer Flüssigkeit zu strecken und zu konservieren, damit Amilia etwas auf Vorrat hat, doch wie ich leider feststellen musste, funktioniert das Alpha-Blut nur in seiner frischen reinsten Form.“
    Ich zog entsetzt die Augenbrauen nach oben. „Und wie soll das gehen? Amilia ist doch überhaupt kein Alpha-Wolf!“
    White blickte mich ernst an. „Genau das ist das Problem an der Sache.“
    Ich schluckte laut. Hieß das jetzt etwa, dass ich sie u nheilbar krank gemacht hatte? „Und es gibt nichts, was ihr helfen kann?“, fragte ich kleinlaut.
    White hob beschwichtigend die Hände. „Amilia braucht einfach in regelmäßigen Abständen etwas von Liams Blut bzw. das Blut eines Alpha-Wolfs. Zumindest so lange, bis ich etwas gefunden habe, was sie heilen kann. Oder sie muss selbst ein Alpha-Wolf werden. Diese Möglichkeit besteht natürlich ebenfalls.“
    „Und welche Möglichkeiten gibt es, ein sogenannter Alpha-Wolf zu werden?“, hakte ich nach, obwohl ich die Antwort eigentlich schon kannte.
    „Du kannst dich entweder hochkämpfen, oder du kannst dir einen Alpha-Wolf als Gefährten nehmen.“
    Ich kniff verbittert die Augenbrauen zusammen. Das waren ja super Aussichten. „Das mit dem Hochkämpfen. Ist das schwierig?“, wollte ich vorsichtig wissen.
    Liam sah mich an. „In Amilias Fall schon. Sie ist kein besonders starker Wolf. Außerdem verbraucht das viel zu viel Zeit. Wenn man an 15. Stelle der Rangfolge ist, kann man nicht einfach hergehen und den Ranghöchsten herau sfordern. Das heißt, man könnte schon, aber es gäbe kein Alphatier, das das mitmachen würde. Du musst von Platz 15 auf 14, von 14 auf 13, von 13 auf …“
    „Ich hab ʼs verstanden“, knurrte ich. „Und was schlägst du dann vor?“
    „Die schnellste Variante wäre, sich einen Alp ha-Wolf als Gefährten zu nehmen.“
    Entsetzt starrte ich ihn an. „Und du willst das großzügigerweise übernehmen, oder was?“
    Liam rollte mit den Augen. „So ein Quatsch, Emma. Es gibt zwar nicht viele Alpha-Wölfe, aber ein paar mehr als mich schon noch. Bedenke, dass ich allein noch 2 Brüder habe.“
    „Die Amilia dafür erst mal leiden können müssen“,
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