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Voll gebissen

Voll gebissen

Titel: Voll gebissen
Autoren: Carina Mueller
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anderen Werwölfe in meiner Datenbank vergleichen lassen.“
    „Und was ist mit den anderen 7?“ Auch wenn ich Spritzen hasste, hatte ich nichts dagegen, dass er das Blut brauchte. Ich war einfach nur neugierig, was er damit anstellen wollte.
    „Ein weiteres werd e ich dafür benutzen, um zu schauen, wo die Unterschiede zwischen deinen und unseren Viren liegen. Vielleicht kann ich eine Salbe herstellen …“
    „… um Amilia zu helfen“, beendete ich den Satz. „Ich weiß. Und was ist mit dem restlichen Blut?“
    „ Das werde ich sicher aufbewahren. Ich möchte schauen, ob sich die Viren mit der Zeit verändern. Du weißt ja bestimmt noch, was ich euch über die anderen verwandelten Werwölfe erzählt habe.“ 
    „Die Übergeschnappten, die sich umgebracht haben.“
    Dr. White nickte. „Ich möchte sichergehen, dass das eine rein psychische Angelegenheit war und nichts Körperliches. Das heißt, wenn du dich damit einverstanden erklärst.“
    „Ist ok“, bejahte ich prompt. Wichtiger war mir jedoch der Abgleich mit den anderen Werwölfen aus der Datenbank. Hoffentlich war das Arschloch, welches mich gebissen hatte, bei ihm gelistet. Ich würde ihm höchstpersönlich den Allerwertesten aufreißen.
    Der Doktor entnahm mir etwas Speichel und danach die Blutproben. „Setzt euch doch bitte“, wies er uns an und zeigte auf zwei Stühle, die auf der anderen Seite des T isches standen, auf dem er das Mikroskop platziert hatte. Er setzte sich uns gegenüber und zapfte sich selbst etwa Blut ab, welches er auf einen Objektträger träufelte. Dann legte er es unter das Mikroskop.
    „Ah …“, machte er und ich schaute ihn erwartungsvoll an. „Mögt ihr mal schauen?“ Er drehte das Mikroskop zu uns herüber.
    Liam schaute kurz hinein und schob es dann weite r zu mir. Auch ich linste hindurch, doch mir war nicht klar, worauf ich achten musste. Ich hatte schließlich noch nie Blut unter dem Mikroskop gesehen, also wusste ich nicht, wo hier die Absonderlichkeit im Vergleich zu normalen Blut lag.
    „Sieht du es, Emma?“ , fragte der Doktor.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Siehst du die kleinen länglichen Stäbchen, die sich langsam durch das Blut bewegen?“
    „Diese würmchenartigen Dinger?“ , fragte ich.
    „Genau die. Das sind die Werwolf-Viren.“ Er tauschte den Objektträger gegen eine n neuen und tropfte etwas von meinem Speichel darauf. Wieder legte er es unter das Mikroskop.
    „Hoppla , Emma. Das ist ein Anblick, den man nicht alle Tage hat“, sagte er.
    „Was? Was?“, fragte ich aufgeregt und er drehte ve rblüfft das Mikroskop in unsere Richtung.
    Liam schaute hindurch, doch diesmal blieb sein Blick länger haften. „Ach du liebe Zeit“, rief er und schaute White an. „Du hast mich ja schon öfter mal schauen lassen, doch sowas habe ich noch nie gesehen.“
    Dr . White nickte zustimmend.
    „Was ist denn?“, wollte ich ungeduldig wissen, doch nac hdem ich keine Antwort bekam und White nur auf das Mikroskop zeigte, nahm ich es Liam ab und schaute selbst hindurch.
    Diesmal waren jedoch keine kleinen Würmchen zu s ehen, die sich langsam durch die rote Flüssigkeit zogen. Diesmal war es ein einziges Gewusel. Meine Würmchen waren auch nicht länglich und langsam, sie waren spiralförmig und flitzten hektisch umher. Und es waren wesentlich mehr, als in Whites Blut.
    „Was fällt euch dazu ein?“, fragte White.
    Ratlos sah ich Liam an, doch auch dieser schien nicht zu wissen, auf was White hinauswollte.
    „Ok, ich frag anders. Welches Adjektiv fällt euch dazu ein?“
    „ Schnell?“, gab ich als Antwort, doch der Doktor schüttelte ärgerlich den Kopf.
    „Gebt euch mal ein bisschen mehr Mühe“, raunzte er uns an. „Liam?“
    „ Ähm … wild vielleicht?“, rätselte dieser.
    „Ach , ihr Banausen. Was sagt man denn verwandelten Werwölfen nach, hmm? Also wenn ich mir die Viren anschaue, fällt mir nur ein Wort ein. Und zwar unkontrolliert.“ Dann nahm er seine Blutprobe und vermischte sie mit meinem Speichel. „Ach du Schreck!“ Dr. White war sichtlich darüber geschockt, was er unter dem Mikroskop sah.
    Liam zog es zu sich herüber und wurde weiß wie eine Wand, nachdem er hindurchgeschaut hatte.
    Mir wurde mulmig. Wollte ich es wirklich sehen? Andererseits, was sollte so schlimm sein? Also griff ich das Mikroskop und schaute selbst, was so furchtbar sein sollte. Doch auch mir stockte der Atem.
    Die spiralförmigen Viren, die ich in meinem Speichel hatte, stürzten sich wie von
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