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Virulent

Virulent

Titel: Virulent
Autoren: Scott Sigler
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Rampe hinauf. Diese begann sich sofort hinter ihr zu schließen. Sieben Männer waren im Flugzeug. Sie starrten sie und Clarence an, rückten sofort von ihnen weg und schoben sich in den vorderen Teil des für die Truppen vorgesehenen Bereichs.
    »Margaret«, sagte Gutierrez, und seine Stimme war leise und kalt. »Sind Sie sicher, absolut sicher, dass das die einzige Möglichkeit ist?«
    »Das … das bin ich.«
    Eine weitere Pause. Dann meldete sich Murray wieder. »Ich werde den Piloten des Osprey anweisen, sofort zu starten«, sagte er. »Damit sollten Sie außer Reichweite sein, wenn alles hochgeht. Wie lauten die genauen Zielkoordinaten?«
    Margaret starrte einen Augenblick lang aus dem Flugzeug. Dews Männer gab es nicht mehr. Kein einziger konnte das Ziel markieren. Es gab jedoch eine Möglichkeit, um sicherzustellen, dass die Atombombe genau die richtige Stelle traf.
    »Können Sie ein Signal von Dews Satellitentelefon empfangen? «
    »Ja.«
    »Werfen Sie sie dort ab.«
    133
Perry trifft Chelsea
    Perrys Körper kochte innerlich. Er und der Schmerz waren zwar alte Kumpel, doch sein alter Kumpel machte sich ein bisschen zu breit. Es sah so aus, als würde seine zweite Infektion ein genauso großes Vergnügen werden wie seine erste.
    Er ging durch die Eingangstür des verlassenen Gebäudes. Zwei von Odgens Männern befanden sich darin. Sie hatten sich ihre Waffen wiedergeholt. Die Sporen schienen keine Wirkung auf sie zu haben.
    Sie ließen Perry vorbei.
    Komm zu mir, mein Beschützer.
    Er ging weiter. Die beiden Männer folgten ihm, jeder hinter einer seiner Schultern. Chelsea war im ersten Obergeschoss. Er konnte sie spüren, konnte ihre Schönheit, ihre Macht, ihre Göttlichkeit fühlen. Er ging die alte Treppe hinauf, die unter jedem seiner Schritte knirschte.
    General Odgen meinte, wir würden noch eine Stunde haben, bevor sie die Stadt vollkommen abgeriegelt hätten, also müssen wir uns beeilen. Wir brauchen einen Wagen. Dann können wir uns auf den Weg machen.
    Er erreichte das obere Ende der Treppe.

    Am Ende des Korridors sah er sie schließlich in einem leeren, von Schutt übersäten Raum des verlassenen Gebäudes stehen.
    Chelsea.
    Und sein Herz schmerzte.
    »Ich fürchte, ich habe das Tor zerstört, Chelsea.«
    Du hast viele Dinge zerstört.
    »Kein Tor mehr … was wirst du machen?«
    Wir sind jetzt wie ein neuer Mensch. Ein Superorganismus. Ist das nicht ein hübsches Wort? Spürst du die Crawler etwa nicht, die sich durch deinen Körper arbeiten? Sie werden dich sogar noch mehr verändern, Perry. Wir werden aus Detroit fliehen, und dann werden du und ich dafür sorgen, dass die ganze Welt miteinander spielt.
    Er ging auf sie zu. Seine Füße fühlten sich so schwer an, als hebe er bei jedem Schritt ein totes Gewicht von tausend Pfund. Jeder Nerv schrie vor Schmerz.
    Sie konnte es tun. Sie konnte die Welt unterwerfen.
    Chelsea Jewell konnte Gott sein.
    Jetzt verstehst du alles, nicht wahr? Du verstehst, wie dumm es war, die ganze Zeit über zu kämpfen? Holen wir ein Auto und besorgen wir uns Eiscreme.
    Perry lächelte zu ihr hinab. So winzig, so zerbrechlich, so schön.
    Er rammte seinen rechten Arm in den Soldaten hinter sich. Sein Ellbogen krachte in das Gesicht des Mannes, brach seinen linken Wangenknochen und zerschmetterte seine rechte Augenhöhle. Der Mann links hinter Perry wollte sein M4 heben, doch Perry richtete seine .45er nach unten und feuerte zweimal. Zwei Kugeln verwandelten den Fuß des Mannes in rohes Fleisch. Er zuckte zusammen, ließ die Waffe fallen und
griff instinktiv nach seinem Fuß. Als er sich nach vorn beugte, hielt ihm Perry die .45er an den Kopf und drückte ab.
    Perry drehte sich nach rechts zu dem Mann, in dessen Gesicht er seinen Ellbogen gerammt hatte. Zwei Schüsse. Beide Kugeln bohrten sich durch die Brust des Mannes. Noch bevor der Körper auf dem schmutzigen Boden aufschlug, drehte sich Perry wieder nach vorn und streckte den Arm aus.
    Seine große rechte Hand schloss sich um Chelsea Jewells Hals.
    Er hob sie hoch. Sie wog so gut wie nichts.
    Hör auf!
    »Nein.«
    Nein, Perry, NEIN! Böser Perry!
    Sie sah nicht verängstigt aus. Sie sah auch nicht böse aus. Sie sah wie ein verwöhntes Kind aus, ein Kind, das tat, was immer es wollte, und sich nahm, was immer es wollte.
    Er drückte ein wenig fester zu.
    Furcht kroch in jene engelhaft blauen Augen, die Einsicht, dass sie ihn vielleicht nicht kontrollieren konnte.
    Du musst tun, was ich sage! Ich habe dir
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