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VILLA DER LEIDENSCHAFT

VILLA DER LEIDENSCHAFT

Titel: VILLA DER LEIDENSCHAFT
Autoren: Lynne Graham
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Lächeln in das ängstliche Gesicht ihrer Mutter zu zaubern. Außerdem ließ das technische Gerät, das in dem Arbeitszimmer, von dem aus man eine fantastische Aussicht auf das Meer hatte, vermuten, dass der Gast sowieso zu beschäftigt sein würde, um zu bemerken, dass seine Haushälterin kein Profi war.
    Doch Alexandros war an Perfektion auf jedem Gebiet gewöhnt und nicht bereit, sich mit weniger zufriedenzugeben. Katie hingegen, die insgeheim ihre Rolle als Hausmädchen hasste, hatte sich geweigert, sich angemessen unterwürfig zu verhalten. Eine Auseinandersetzung war also vorprogrammiert gewesen!
    Keine Zeit der Welt konnte Katies Erinnerung an ihren ersten Blick auf Alexandros auslöschen. Kaum war der Hubschrauber gelandet, war Alexandros hinunter zum Strand gegangen. Aus der Ferne hatte sie ihn beobachtet, sprachlos wegen seiner dunklen, maskulinen Ausstrahlung. Gekleidet in Jeans und einen grauen Kaschmirpullover, sein schwarzes Haar vom Wind zerzaust, sein markantes Kinn von einem Drei-Tage-Bart bedeckt, hatte er sie auf Anhieb in seinen Bann gezogen. Sie hatte nie gedacht, dass ein äußerlich so attraktiver Mann so allein und einsam wirken konnte. In diesem ersten Moment war Verlangen in ihr aufgestiegen, und seitdem war sie nicht in der Lage gewesen, es wieder zu bändigen.
    Wieder rüttelte jemand an der Tür. Entsetzt sah sie auf und fürchtete sich vor einer weiteren Beschwerde, obwohl Toby sich gerade beruhigt hatte. Auf Zehenspitzen ging siezur Tür, öffnete sie einen Spalt und trat dann überrascht einen Schritt zurück.
    „Darf ich hereinkommen?“, fragte Alexandros grimmig. Er war immer noch ein wenig irritiert, weil Cyrus darauf bestanden hatte, dass er das Haus durch den Hintereingang, vor dem die Mülltonnen standen, betrat. Eine Sekunde später war Alexandros’ Ärger verschwunden – war das doch eine Lappalie verglichen mit der Umgebung, der er sich jetzt ausgesetzt sah …

3. KAPITEL
    Alexandros war ein Mann der Tat. Zu warten widersprach seinem männlichen Ethikempfinden. Den Rat seines Anwalts zu ignorieren und zu tun, was er für richtig hielt, passte besser zu seinem dominanten Charakter.
    Aber noch nie zuvor war er in seinem Leben mit dieser Art Armut in Kontakt gekommen, mit der er sich jetzt konfrontiert sah. Das Zimmer war klein, eng und schäbig. Auf einem Wäscheständer trocknete Wäsche, ein Kinderwagen und ein Bett drängten sich neben einer Wiege, die sofort seine Neugier auf sich zog. In dem winzigen Raum zwischen der Garderobe und der Spüle voller Babyfläschchen stand Katie. In ihrem bleichen, von roten Locken umrahmten Gesicht leuchteten ihre Augen grün wie Smaragde. Sofort reagierte sein Körper auf diesen Anblick, Verlangen stieg in ihm auf.
    Noch während der Schock über seine unvernünftige Lust verebbte, freute sich eine dunkle Seite in ihm an dieser Wiederbelebung. Erinnerungen, die er so tief vergraben hatte, dass er nur von ihnen träumte, drängten an die Oberfläche. Katie an der Wand in der Küche gelehnt, eingehüllt in weißes Laken aus Leinen oder in einem Schaumbad, umgeben von einem Ring aus Kerzen. Die Kerzen waren alle durch das überschwappende Wasser verloschen, als er sie in seine Arme geschlossen hatte.
    „Ich habe dich nicht erwartet.“ Die Spannung zwischen ihnen war fast mit Händen greifbar. Katies Aufmerksamkeit war ganz von ihm gefangen genommen. Diese Wirkung hatte er stets auf sie gehabt.
    „Ich hätte angerufen, wenn ich nicht diesen Dinnertermin gehabt hätte.“ Erst jetzt bemerkte er das knappe T-Shirt und die Shorts, die sie trug. Verzweifelt versuchte er, die sanften Rundungen ihrer Brüste unter dem dünnen Stoff zu ignorieren. Zähneknirschend überlegte er, warum ihr Anblick ein solch brennendes Verlangen in ihm weckte.
    „Ich freue mich, dass du hier bist“, gab Katie zu. Ihr Glaube an ihn war also gerechtfertigt gewesen. Sie freute sich, dass er doch nicht Leannes niedrigen Erwartungen entsprach.
    Ein leises Jammern erklang von der Wiege her. Alexandros erstarrte. Eine winzige Faust schloss sich um die Gitterstäbe, dann erschien über dem Rand ein kleines Gesicht. Neugierig trat er einen Schritt vor. Katies uneingeschränkte Zustimmung zu einem DNA-Test hatte ihn überzeugt, dass sie wahrscheinlich die Wahrheit gesagt hatte.
    „Jungen?“, fragte er und blickte auf die beiden mit dunklen Locken bedeckten Köpfe.
    „Ja.“
    „Keine eineiigen Zwillinge.“ Der Blick aus zwei Paar braunen Augen, die den seinen so
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