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Vier Pfoten auf Bewährung - Ein neues Zuhause für Tierheimhunde

Vier Pfoten auf Bewährung - Ein neues Zuhause für Tierheimhunde

Titel: Vier Pfoten auf Bewährung - Ein neues Zuhause für Tierheimhunde
Autoren: Raphaela Oswald
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sehr pflegeleicht, so dass selbst die Besitzer von angeblich problematischen Hunden überrascht sind. Schnell wird dieses Verhalten dem Hund als „Dankbarkeit“ ausgelegt. Die wenigsten Leute wollen hören, dass es sich in den meisten Fällen schlicht um Unsicherheit handelt. Der Hund kennt weder das neue Umfeld, noch die Personen, die sich nun um ihn kümmern. In dieser Zeit werden die meisten Vierbeiner beobachten, Sicherheit beim Menschen suchen und versuchen die Alltagsabläufe zu verstehen. Haben sie sich erst einmal eingelebt, kann es mit dem scheinbar so dankbaren Hund sehr schnell vorbei sein und mit wachsendem Selbstbewusstsein treten auch unerwünschte Verhaltensweisen plötzlich öfter auf.
    Zudem unterstellt die Aussage, pflegeleichte Hunde wären dankbar, den Hunden, die nicht von Anfang an zur Zufriedenheit ihrer neuen Besitzer „funktionieren“, Undankbarkeit und somit so etwas wie eine böse Absicht hinter ihren Handlungen.
    Sicherlich gibt es auch dem neuen Halter ein gutes Gefühl, wenn er sich selbst davon überzeugen kann, dass der Vierbeiner den er aufgenommen hat, dankbar dafür ist. Möglicherweise hilft diese Vorstellung dem ein oder anderen auch über problematische Phasen mit seinem Tierheimhund hinweg. Denn egal, was der Hund gerade anstellt, warum er gerade nicht auf das hört, was man zu ihm sagt, tief im Inneren ist er noch immer dankbar für die Rettung aus dem Zwinger. Allerdings kann die Vorstellung vom dankbaren Tierheimhund auch zu großem Frust führen. Was, wenn der aufgenommene Hund nicht so reagiert, wie man es sich vorgestellt hat? Wenn er die Nachbarskatze jagt oder die Wohnungseinrichtung beschädigt? Es wurde einem doch immer erzählt, Hunde aus dem Tierheim seien so dankbar.
    Um diese Enttäuschungen zu vermeiden, sollte man realistisch an die Sache herangehen und nicht jedes ängstliche oder unsichere Verhalten in die Dankbarkeit der Tierheimhunde umdichten, sondern als normalen Prozess in der Eingewöhnungsphase erkennen. Denn nur so kann man als neuer Hundehalter auch passend auf die Bedürfnisse des Vierbeiners reagieren und dadurch schwerwiegenderen Problemen frühzeitig entgegenwirken.

Ein Hund halt... - Erste Überlegungen

    Wenn der Entschluss gefasst wurde, einen Hund aus dem Tierschutz zu sich zu nehmen, führt für viele Leute der erste Weg direkt ins nächste Tierheim oder auf die Internetseite einer der diversen überregional oder international tätigen Vereine. Oftmals glaubt man bei einem solchen Vorgehen, dass man den richtigen Hund schon erkennen wird, sobald man ihn sieht und diese Liebe auf den ersten Blick dann ein Garant für ein glückliches Zusammenleben ist. Die Rücklaufzahlen von vermittelten Hunden zeigen, dass es leider nicht ganz so einfach ist. Um sich und dem Vierbeiner eine möglichst gute Chance auf eine lange gemeinsame Zukunft zu geben, sollte man sich deshalb im Vorfeld einige weitergehende Gedanken machen.
    Zu aller erst sollte man sich fragen, was man eigentlich möchte. An diesem Punkt der Überlegungen kann man ruhig noch etwas unrealistisch sein und auch durchaus ein bisschen träumen. Vielleicht gibt es ja eine Rasse, die man schon immer toll fand oder man hat eine generelle Vorliebe für kleine langhaarige Hunde oder sehr große Hunde mit Stehohren. Manche Leute haben einen besonderen Draht zu Rüden und würden nie auf den Gedanken kommen, eine Hündin bei sich aufzunehmen, andere möchten auf keinen Fall einen schwarzen Hund.
    Bei der Frage, was man will, kann man sich einfach seinen Traumhund zusammenstellen. Wie groß , welches Fell, welche Farbe, welche Ohrenform, Rüde oder Hündin, vielleicht eine bestimmte Rasse. Auf welche Charaktereigenschaften legt man Wert? Vielleicht möchte man einen besonders verspielten Hund. Kinderlieb und mit Artgenossen verträglich wünschen sich die Meisten den Vierbeiner an ihrer Seite. Der Eine oder Andere hätte auch gerne einen Beschützer an seiner Seite, der Schutz- und Wachtrieb mitbringt.
    Am Einfachsten macht man sich an dieser Stelle eine kleine Liste, in der man die Punkte, die Einem wichtig erscheinen, einfach ankreuzen kann.

Rassehund
Mischling
Rüde
Hündin
langes Fell
Rauhaarig
Kurzhaarig
Welpe
Junghund
erwachsener Hund
Senior
Klein
Mittelgroß
Groß
sehr groß
Kinderlieb
Verspielt
Verschmust
Sportlich
Schutztrieb
Stubenrein
verträglich mit anderen Hunden
verträglich mit anderen Tieren
freundlich zu Fremden
Lauffreudig
ruhig
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