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Vier Naechte im Paradies

Vier Naechte im Paradies

Titel: Vier Naechte im Paradies
Autoren: Annette Broadrick
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mit der er jemals Kinder haben wollte; die einzige Frau, die er jemals geliebt hatte.
    Genauso ist es. Zufrieden? Ich habe es wenigstens zugegeben, sagte er sich. Aber ich werde nichts tun, gar nichts. Ich hatte mich sowieso viel zu weit vorgewagt - und habe das bitter büßen müssen. Nein, es ist viel besser, nicht verliebt zu sein. Sehr viel angenehmer.
    Und langweiliger, sagte eine kleine innere Stimme.
    Er versuchte, sie zu überhören.
    Robin fand Steves Freund sehr nett. Er brachte sie zum Lachen. Er hatte darauf bestanden, sie zu ihrem Hotel zurückzubringen, damit er wusste, wo er sie abends abholen konnte.
    Als er nun vor dem Hotel hielt, hatte sie den Eindruck, ihn schon ewig zu kennen. “Wir sehen uns also heute Abend”, sagte er nun, als er ihr aus dem Auto half. “Ich hole dich gegen halb acht ab. Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen, so zufällig eine alte Freundin von Steve zu treffen!”
    Lächelnd entzog sie ihm ihre Hand. “Ich freue mich auch, dich kennengelernt zu haben, Ray. Bis heute Abend.” Sie winkte ihm noch einmal kurz zu und verschwand dann ins Hotel.
    Mit Mühe schaffte sie es in ihr Zimmer, bevor ihre Knie nachgaben. Sie ließ sich schwer aufs Bett sinken. Wie konnte so etwas passieren? Trotz all der Millionen von Menschen, die hier in Südkalifornien lebten, musste sie gerade Steve Antonelli begegnen.
    Er hatte ihr zwar erzählt, dass er nahe am Meer im Westteil von Los Angeles wohnte, und insofern war es schon möglich, dass er häufiger hier in Santa Monica war. Vielleicht war ihr das im Unterbewusstsein klar gewesen, und sie hatte sich instinktiv hier eingemietet.
    Und nun hatte sie zugesagt, mit seinem Freund Ray essen zu gehen. Sie fand Ray nett, aber sie fürchtete, er erhoffte sich mehr von dem Abend, als sie bereit war, auch nur in Betracht zu ziehen. Das fehlte ihr noch - sich mit einem Freund von Steve einzulassen, nur damit sie in der Nähe des Mannes sein konnte, den sie eigentlich wollte! Da benähme sie sich ja wie ein liebeskranker Teenager.
    Bei der Erinnerung an früher und an die Zeit, in der sie durchaus eine wichtige Rolle in Steves Leben hätte spielen können, wurde ihr ganz elend. Auch wenn sie damals schon gewusst hatte, wie selten wahre Liebe war und dass sie Steve wirklich liebte, hatte sie sich so in die Auseinandersetzung mit ihren Brüdern verbissen, dass sie ihre Liebe für Steve unterdrückt hatte.
    Ob sie ihm einfach sagen sollte, wie sie für ihn empfand? Würde sie sich dann besser fühlen? Würde dadurch irgendetwas anders? Selbst wenn seine Gefühle für sie nicht mehr dieselben waren wie früher, würde es sie nicht erleichtern, ihm einzugestehen, dass sie bedauerte, was damals passiert war?
    Vielleicht sollte sie das einfach dem Schicksal überlassen.
    Die Aussprache mit ihrer Familie hatte allen so gutgetan. Und wenn sie nun mit Steve sprach, ihm erzählte, was sie in den letzten zwei Jahren durchgemacht hatte, vielleicht … Nein, sie wollte jetzt nicht darüber nachdenken, wie er reagieren würde. Aber vielleicht wäre das Ergebnis ja so positiv wie die Versöhnung mit ihrer Familie. Und wäre das nicht ein wunderbarer Abschluss ihres Urlaubs hier?
    Sie würde tun, was in ihrer Macht stand.
    Robin war angemessen beeindruckt, als sie vor einem Restaurant vorfuhren, das ihr bisher nur aus Zeitschriften als Treffpunkt der Filmstars bekannt war. Ray übergab dem Portier die Autoschlüssel und führte Robin hinein.
    Sie hörte, dass er einen Tisch für vier reserviert hatte. Das wunderte sie. Falls Steve also tatsächlich kommen würde, würde er nicht allein sein.
    Nachdem sie an ihrem Tisch waren und etwas zu trinken bestellt hatten, meinte Robin wie zufällig: “Oh Ray, ich habe ganz vergessen zu fragen. Ist Steve eigentlich verheiratet?”
    Ray lachte. “Um Himmels willen! Er hat auch keinerlei Absichten zu heiraten, nicht bei seinem Job.”
    Sie nickte. “Ja, ich erinnere mich, dass er damals so etwas erwähnte. Ich frage auch nur, weil du einen Tisch für vier bestellt hast.”
    Ray zuckte kurz mit den Schultern. “Weißt du, als ich ihn heute Nachmittag dann endlich erwischt habe, sagte er, er käme und würde jemanden mitbringen. Ich weiß nicht, wen, aber du kennst ja Steve. Der kann sich vor Frauen gar nicht retten.”
    Der Ober kam mit ihren Drinks, und so wurde Robin die Antwort erspart. Sie hätte auch nicht gewusst, was sie sagen sollte.
    Steve mit einer Freundin.
    Die Vorstellung traf sie wie ein Fausthieb in den Magen,
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